Finnlands Landesnatur und Geschichte

Finnlands Landesnatur und Geschichte Die finnische Landesnatur ist einzigartig in Europa. Sie besteht aus einer weiten Ebene aus archaischer - granitischer - Gesteinsbildung. Gesteinsschichten im Alter bis zu 2,8 Milliarden Jahre findet man vor, die Sockel der bis über 10.000 Meter hohen Gebirge wäh...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Derenbach, Rolf
Format: Book
Language:German
Published: 2016
Subjects:
Online Access:https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/14586
https://doi.org/10.17169/refubium-18778
Description
Summary:Finnlands Landesnatur und Geschichte Die finnische Landesnatur ist einzigartig in Europa. Sie besteht aus einer weiten Ebene aus archaischer - granitischer - Gesteinsbildung. Gesteinsschichten im Alter bis zu 2,8 Milliarden Jahre findet man vor, die Sockel der bis über 10.000 Meter hohen Gebirge während der Erkaltungsperiode der Erdoberfläche. Dieser Schild festerer Erdkruste - Fennoscandia - bewegte sich im Verlauf der Jahrmilliarden über die Erdoberfläche, bis über den Äquator hinaus. Der Felsuntergrund ist nur dünn mit Böden aus verwittertem Gestein bedeckt, und daher tritt er in den Schärenküsten, auf den Anhöhen und besonders in den lappländischen, solitären Bergrücken an die Oberfläche. In geologisch jüngster Zeit war Fennoscandia mit einem 3000 Meter hohen Eispanzer überdeckt, der während der Periode der Abschmelzung das glaziale Finnland hinterließ: das große Becken der Ostsee einerseits, die Rinnen des Finnlands der Tausend Seen - es sind tatsächlich 180.000 - und die über Hunderte Kilometer sich erstreckenden schmalen Hügelketten der Endmoränen andererseits. Ein weiterer landeskundlicher Gesichtspunkt ergibt sich aus der nordischen Lage, die Position des Landes zur Sonne mit den langen Sonnenscheindauern im Sommer und den kurzen im Winter, in Lappland bis zur polaren Nacht. Klimatisch ist Finnland im Sommer so warm wie Mitteleuropa, im Winter bedeckt die Schneehülle das gesamte Land. Die Vegetation besteht unter diesen Bedingungen aus dem borealen Nadelwald der Kiefern, Fichten und Birken. Bodenfunde belegen, dass schon im 4. Jahrtausend v. Chr. Ansiedlungen bestanden. Tacitus berichtet, dass dort weit oben die Finni leben, vermutlich waren die nomadisch lebenden Samen gemeint, die den kälteliebenden Rentieren folgten. Die Zuwanderung der Finnen - Suomi - erfolgte erst im Verlauf der nachchristlichen Jahrhunderte. Man vermutet, dass diese Bevölkerung friedlich fernab der turbulenten politischen Ereignisse in Europa leben konnte. Das Gegenteil ist wahr. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde das Land - die ...