Zum Gashydratabbau mittels Mammut-Pumpen-Prinzip

Die Untersuchung der Gashydrate erfährt in den letzten Jahren eine wachsende Bedeutung. Mit der vorliegenden Arbeit wird ein in dieser Form erstmaliger und fundamentaler Beitrag zur praxisorientierten Modellierung, instationären Simulation und technischen Evaluierung eines Gashydratabbauprozesses au...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Schultz, H.J.
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: Fraunhofer IRB Verlag 2004
Subjects:
620
Online Access:https://publica.fraunhofer.de/handle/publica/275610
Description
Summary:Die Untersuchung der Gashydrate erfährt in den letzten Jahren eine wachsende Bedeutung. Mit der vorliegenden Arbeit wird ein in dieser Form erstmaliger und fundamentaler Beitrag zur praxisorientierten Modellierung, instationären Simulation und technischen Evaluierung eines Gashydratabbauprozesses auf Basis des Mammut-Pumpen-Prinzips geleistet. Neben der Beschreibung eines neuartigen Verfahrensprinzips zur Gewinnung von Naturgas aus Gashydratlagerstätten und der Skizzierung sowie überschlägigen Auslegung einer entsprechenden Förderapparatur werden ein separates, modulares Teilprogramm zur Berechnung von Gashydratgleichgewichtszuständen und eine Laboranlage zur Bildung und Destabilisierung von Gashydraten, der Ermittlung thermodynamischer Gleichgewichtsbedingungen, spezifischer Stoffdaten, Bildungsraten etc. vorgestellt. Detaillierte Simulationsergebnisse für zwei exemplarische, realistische Gashydratlagerstätten lassen den Schluss zu, das die Gewinnung von Naturgas aus ozeanischen und Permafrost-Gashydratlagerstätten mittels Mammut-Schlaufen-Reaktor technisch machbar, für Mensch und Umwelt sicher und unter energetischen Gesichtspunkten wirtschaftlich ist. Auf Grund der immer knapper werdenden fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas steht mit der massiven Ressource Gashydrat eine alternative Energiequelle zur Verfügung, die mittels Mammut-Pumpen-Prinzip vielversprechend und innovativ erschlossen werden kann. Aus ökologischen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten kann eine präventive Entfernung instabiler Gashydratfelder mit dem vorgeschlagenen Förderapparat als aktiver Klimaschutz angesehen werden.