Die Bewirtschaftung des Seesaiblings (Salvelinus alpinus salvelinus L.) im Zugersee

Die Seesaiblinge des Zugersees stellen eine unter dem Namen "Zugerrötel" weitherum bekannte, historische Spezialität dar. Im wenig beeinflussten, oligotrophen Saiblingssee, der der Zugersee noch um die Jahrhundertwende war, betrug der jährliche Fangertrag 100'000 bis 120'000 Sees...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Ruhlé, Christian
Other Authors: Ambühl, H. (thesis advisor), Roth, H. (thesis advisor)
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: ETH Zürich 1976
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.3929/ethz-a-000086058
Description
Summary:Die Seesaiblinge des Zugersees stellen eine unter dem Namen "Zugerrötel" weitherum bekannte, historische Spezialität dar. Im wenig beeinflussten, oligotrophen Saiblingssee, der der Zugersee noch um die Jahrhundertwende war, betrug der jährliche Fangertrag 100'000 bis 120'000 Seesaiblinge, die ungefähr 85 % des Gesamtfangertrages aller Arten ausmachten. Mit zunehmender Eutrophierung sank dieser Anteil jedoch ständig; er macht heute nur noch einige wenige Prozente aus. Im Bestreben, ein weiteres Absinken des Fanganteils der Seesaiblinge zu verhindern, wurden, als Grundlage neuer Bewirtschaftungsmassnahmen, die bisherige Fischerei analysiert und die Biologie der Seesaiblinge im Zugersee, vor allem ihr Wachstum und ihre Fortpflanzung, untersucht. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Studie sind wohl die, dass die Fische einerseits die im eutrophierten Gewässer vermehrt angebotene Nahrung auszunützen vermögen und, vermutlich, als Konsequenz davon, rascher wachsen, dass sie sich aber anderseits im Zugersee nicht mehr natürlich vermehren können. Die Eutrophierung wirkt sich jedoch nicht nur schädlich auf die Eientwicklung aus, sondern betrifft mehr oder minder alle Jugendstadien der Seesaiblinge, eine Erscheinung, die klar aus der zunehmenden Verschlechterung des Besatzerfolges hervorgeht. Es darf zudem angenommen werden, dass auch die adulten Seesaiblinge im Zugersee kaum mehr die ihnen zuträglichen Lebensbedingungen vorfinden. [.] During the past 70 years the yields of the Arctic char fishery in lake Zug dropped from some 100'000 to 5'000 fish per year. The aim of this work was to develop methods for retarding and perhaps reversing this downward trend. To serve as a basis of new methods of fish stock management, the biology of the Arctic char was investigated. It was found that the fish in the eutrophic lake consume the increased food supply and, as a consequence, probably grow faster. It could also be shown that the Arctic char in lake Zug are now unable to reproduce naturally. The following measures for ...