Die Verbindung zwischen Polarforschung und Weltraumforschung

Polarforschung und Weltraumforschung liegen nicht so weit auseinander, als es scheint. Erkenntnisse aus der Polarforschung helfen in zunehmendem Maße ein Verständnis über die Eiswüste des Planeten Mars sowie über die Eismonde um die Planeten Jupiter und Saturn zu erlangen. Die komplexe Methodik und...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: de Vera, Jean Pierre Paul
Format: Conference Object
Language:German
Published: 2014
Subjects:
Online Access:https://elib.dlr.de/94143/
https://elib.dlr.de/94143/1/DGP-Abstract-Hannover-JP-de-Vera-2014.pdf
http://www.dgp-ev.de/pdf2014/Berichtsheft%20AKTreffen_Hannover_2014.pdf
Description
Summary:Polarforschung und Weltraumforschung liegen nicht so weit auseinander, als es scheint. Erkenntnisse aus der Polarforschung helfen in zunehmendem Maße ein Verständnis über die Eiswüste des Planeten Mars sowie über die Eismonde um die Planeten Jupiter und Saturn zu erlangen. Die komplexe Methodik und Logistik, die für die Erforschung der beiden Räume des Polarkreises als auch des Weltraums erforderlich sind, führt ebenfalls zu gegenseitigem Gewinn, da Techniken in diesen Extremgebieten getestet werden, um jeweils im anderen Bereich eingesetzt werden zu können. Ähnlichkeiten geomorphologischer Strukturen der Arktis sowie Antarktis mit den beobachteten Strukturen auf dem Mars als auch geologische und mineralische Gemeinsamkeiten dienen ebenfalls als Ansatzpunkt um eine systematische Suche nach habitablen mit Organismen besiedelten irdischen Nischen zu starten, die möglichen Habitaten auf dem Mars sehr nahe kommen. Arbeiten, die in diesem Kontext durchgeführt werden, erlauben nach biologischer Probensammlung im Planeten-analogen Feld, mehrere Tests mit diesen Proben in ausgefeilten Experimenten in Planetensimulationslaboren, um der Frage auf die Spur zu kommen, ob andere Planeten oder gar Monde in unserem Sonnensystem Leben beherbergen könnten und somit habitabel sind. Zudem muß die Frage beantwortet werden, ob dieses potentiell existierende Leben oder einst vorhandene Leben auch mit bestimmten Instrumenten detektierbar ist. Sowohl Tests mit den dafür vorgesehenen Apparaturen in der polaren Tiefsee, welche möglichst hydrothermale Aktivitäten aufweisen sollte, wie man sie in den Eismonden unseres Sonnensystems postuliert, als auch an Land für Mars-Qualifizierungsuntersuchungen, können erst demonstrieren, ob die ausgewählten Instrumente auch für zukünftige Missionen zu den Eismonden mit ihren von dicken Eisschichten bedeckten Ozeanen oder zu der Oberfläche des Mars gesandt werden können, um nach Leben oder Vorformen des Lebens zu suchen.