TerraSAR-X basierte Klassifizierung von Gletscherzonen: Monitoring von Axel Heiberg, Devon Ice Cap und Manson Icefield zwischen 2017 und 2023

Seit Beginn des Industriezeitalters hat sich die Erde um etwa 1°C erwärmt und es wird erwartet, dass sich diese Erwärmung im 21. Jahrhundert fortsetzt (Bush u. a. 2019). Diese Veränderungen wirken sich auch auf die Kryosphäre aus, insbesondere auf die Gletscher in den kanadischen arktischen Regionen...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Spasari, Markens
Format: Thesis
Language:unknown
Published: 2024
Subjects:
Online Access:https://elib.dlr.de/205669/
Description
Summary:Seit Beginn des Industriezeitalters hat sich die Erde um etwa 1°C erwärmt und es wird erwartet, dass sich diese Erwärmung im 21. Jahrhundert fortsetzt (Bush u. a. 2019). Diese Veränderungen wirken sich auch auf die Kryosphäre aus, insbesondere auf die Gletscher in den kanadischen arktischen Regionen wie den Queen-Elizabeth-Inseln, die etwa 14% der vergletscherten Fläche der Erde außerhalb der Eisschilde Grönlands und der Antarktis ausmachen (Flato u. a. 2019; Sharp u. a. 2011). Zu den bedeutendsten Gletschergebieten im kanadischen Archipel zählen die Axel Heiberg Insel, die Devon Ice Cap und das Manson Icefield auf Ellesmere Island. Diese Studie untersucht die zeitliche und räumliche Variabilität der Gletscherzonen in diesen drei Gebieten von 2017 bis 2023. Hierfür wurde ein konsistenter Ansatz zur automatisierten Klassifi�zierung der Gletscherzonen entwickelt, der auf hochauflösenden TerraSAR-X ScanSAR-Daten mit einer zeitlichen Abtastung von 11 Tagen basiert. Zusätzlich wurden digitale Höhenmodelle und Lufttemperaturen von nahegelegenen Wetterstationen verwendet, um die Auswirkungen der Temperatur auf die Gletscherzonen zu bewerten. Fünf Radargletscherzonen aus der Literatur wurden übernommen und für die Klassifikation festgelegt: Trockenschneezone (Dry Snow Zone), Perkolationszone (Frozen-Percolation Zone), Aufeiszone (Superimposed Ice Zone), Eiszone (Bare Ice Zone) und Nassschneezone (Wet Snow Zone). Die Schwellenwerte für die HH-Intensität in Gamma-Naught (γ 0 ) wurden durch eigene Analysen und Literaturvergleiche bestimmt, um die gemessenen Rückstreuwerte den entsprechenden Gletscherklassen zuordnen zu können. Zum ersten Mal wurden die Gletscherzonen der drei Gebiete über mehrere Jahre hinweg kartiert und miteinander verglichen, was umfassende Erkenntnisse über die Gletscherklassen in den untersuchten Regionen ermöglicht hat. Die Ergebnisse zeigen, dass Axel Heiberg schneller auf wärmeres Wetter reagiert, während die Devon Ice Cap und das Manson Icefield länger für den Übergang in die Ablationsphase ...