Cerastium alpinum L.

6. Cerastium alpinum L., Alpen-Hornkraut Ausdauernd, mit dünnem, verzweigtem Rhizom und niederliegenden, rosettenartigen Trieben; 5-20 cm hoch. Stengel aufsteigend, höchstens am Grunde verzweigt, mit bis 1,5 mm langen, dünnen, abstehenden, mehrzelligen Haaren, im obern Teil oft auch mit Drüsenhaaren...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias, Hirzel, Rosmarie
Format: Text
Language:unknown
Published: Zenodo 1976
Subjects:
Online Access:https://dx.doi.org/10.5281/zenodo.6284412
https://zenodo.org/record/6284412
Description
Summary:6. Cerastium alpinum L., Alpen-Hornkraut Ausdauernd, mit dünnem, verzweigtem Rhizom und niederliegenden, rosettenartigen Trieben; 5-20 cm hoch. Stengel aufsteigend, höchstens am Grunde verzweigt, mit bis 1,5 mm langen, dünnen, abstehenden, mehrzelligen Haaren, im obern Teil oft auch mit Drüsenhaaren. Blätter oval bis lanzettlich, 0,5-2 cm lang, D ^^lm al so lang wie breit, meist behaart (Haare an den jungen Rosettenblättern 1 -2, 5 m m lang ). In den Achseln der Blätter meist ohne Blattbüschel. Unterste Blätter im Blütenstand höchstens ^ 2 so lang wie das oberste Stengelblatt, krautig, oberseits T: kahl, an der Spitze meist mit schmalem, häutigem Rand. Fruchtstiele 1-2, selten bis 4mal so lang wie der Kelch. Kelchblätter 7-9 mm lang, abstehend, oft drüsig behaart. Kronblätter etwa 2mal so lang wie die Kelchblätter, 12-15 mm lang, weiß. Kapsel l- 2 m al so lang wie der Kelch. Samen 1-1,4 mm lang , mit kleinen, kegelförmigen Höckern auf der Oberfläche. - Blüte: Sommer und früher Herbst. Zytologische Angaben. 2n = 72: Material aus Grönland ( B öcher 1938b, B öcher und L arsen 1950, S öllner 1954, J örgensen et al. 1958), aus Skandinavien ( L öve und L öve 1944b, S öllner 1954), aus Island ( L öve und L öve 1956b), aus Großbritannien ( S öllner 1954, B rett 1955, B lackburn und M orton 1957), aus Kanada, aus den Alpen, Pyrenäen und dem Plateau Central ( S öllner 1954). V on Grönland, Kanada und Schottland wurden auch 2n = 108 gezählt ( B öcher und L arsen 1950, B rett 1952, S öllner 1954, B lackburn und M or ­ ton 1957, J örgensen et al. 1958), ebenso von der Halbinsel Kola ( S okolovskaya und S trelkova 1960). B rett (1952) zählte an einer Pflanze aus Nordschweden 2n = 144. Standort. Alpin, selten subalpin. Trockene, windexponierte, humose, meist kalkarme Böden. Rasen auf Gratrücken und Buckeln. Elynetum (Brockm ann-Jerosch) Br .- Bl . 1913. Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Arktische Gebiete Europas, Nordamerikas (östlich) und Grönlands; Island, Großbritannien, spanische Gebirge , Pyrenäen , Plateau Central , Alpen, Gebirge der Balkanhalbinsel, K arpaten; Kleinasien. Verbreitungskarten von H ultén (1958) und M eusel (1964). - Im G ebiet : Alpen , nicht häufig, im westlichen Teil selten, im Aostatal und in Savoyen nach O ffner und L e B run (1956) nicht vorhanden. Bemerkungen. C. alpinum bildet mit 8 anderen Arten eine arktisch-alpine Gruppe (vgl. H ultén 1956). Im G ebiet treten gelegentlich verkahlende Pflanzen auf. Sehr stark behaarte Pflanzen werden o ft als C. lanatum Lam. bezeichnet. Zwischen den beiden extrem en Form en treten alle Übergänge auf und geographisch lassen sie sich nach S öllner (1954) nicht trennen . Nur eine zytotaxonom ische Untersuchung der ganzen G ruppe kann abklären, ob und wie weit das vielgestaltige C . alpinum system atisch gegliedert werden kann. : Published as part of Hans Ernst Hess, Elias Landolt & Rosmarie Hirzel, 1976, Cerastium in: Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition), pp. 806-819 in Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition), Basel und Stuttgart :Birkhäuser Verlag on pages 816-817, DOI: 10.5281/zenodo.321390