COVID-19-Pandemie in: Gabler Wirtschaftslexikon Online (29.4.2021)

COVID-19-Pandemie Definition: Was ist "COVID-19-Pandemie"? Weltweite Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus (ein Corona-Virus) von einem Wildtiermarkt in der 11-Millionen-Metropole Wuhan, Provinz Hubei, China (amtliche Version), in 192 Staaten (nach WHO-Angaben: 223 Staaten, Ländern und Wirtscha...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Weerth, Carsten
Format: Book Part
Language:German
Published: Zenodo 2021
Subjects:
Sog
Online Access:https://dx.doi.org/10.5281/zenodo.4731051
https://zenodo.org/record/4731051
Description
Summary:COVID-19-Pandemie Definition: Was ist "COVID-19-Pandemie"? Weltweite Verbreitung des SARS-CoV-2-Virus (ein Corona-Virus) von einem Wildtiermarkt in der 11-Millionen-Metropole Wuhan, Provinz Hubei, China (amtliche Version), in 192 Staaten (nach WHO-Angaben: 223 Staaten, Ländern und Wirtschaftsgebieten). Durch das Virus wird COVID-19 ausgelöst (Coronavirus disease 2019), die von einem symptomlosen Verlauf bis hin zu einem schweren Atemwegsyndrom (Lungenentzündung) führen kann. Darüber hinaus wird die Kinderkrankheit Multisystem Inflammatory Syndrome in Children (MIS-C) bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen unter 21 Jahren ausgelöst. Mehr als 149,9 Millionen Menschen haben sich Ende April 2021 weltweit infiziert, mehr als 3.155.000 Menschen sterben an COVID-19 (Daten für Deutschland: Mehr als 3.366.000 infizierte, mehr als 83.300 verstorbene) (Stand: 29.4.2021). Das öffentliche Leben in Deutschland und vielen europäischen Staaten und weltweit kommt zwischen Mitte März 2020 und Ende Mai 2020 zum Stillstand (erster Lockdown oder Shutdown; weltweit je nach Infektionsgeschehen ggf. später und länger) - ähnliche, weniger umfassende Lockdowns werden im Herbst/Winter 2020 in der zweiten Welle und im Frühjahr 2021 in der dritten Welle durchgeführt (Lockdown Light u. dessen Verschärfungen). Schulen, Kindergärten und Spielplätze wurden in Deutschland Mitte März 2020 geschlossen, der Flugverkehr wurde stark reduziert und zum Teil eingestellt, der Einzelhandel und Restaurants wurde geschlossen, Gottesdienste, Konzerte, Kultur- und Sportveranstaltungen wurden abgesagt, Hotels und Kinos geschlossen. Die Industrie stellte in vielen Unternehmen freiwillig ihre Produktion ein, in Teilen wurde auf Pandemie-, Krisen- oder Kriegswirtschaft umgestellt (z.B. Produktion einfacher Schutzmasken und alkoholbasierter Desinfektionsmittel), andere Unternehmen beteiligten sich in Form von Spenden (Airbus fliegt mehrfach nach China und bringt Atemschutzmasken nach Europa, um sie in Deutschland, Frankreich, Spanien und dem UK zu verteilen, sog. Airbus airlift ). Eine langsame Öffnung der Gesellschaft und Wirtschaft wird Anfang Mai 2020 eingeleitet. Eine Maskenpflicht wurde in allen Bundesländern für die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs und für das Einkaufen im Einzelhandel eingeführt (dauert bis Ende 2020 an). Die Fußball-Bundesliga spielt seit 16.5.2020 wieder (ohne Zuschauer für das TV). Mitte Juni 2020 wurden die EU-Binnengrenzen wieder geöffnet. Die weltweite Reisewarnung wurde von Deutschland bis 30.9.2020 für etwa 160 Länder verlängert und dann durch länderspezifische Reisehinweise ersetzt. Mit der Rückreisewelle Ende Juli 2020 beginnen die Infektionszahlen in Deutschland leicht anzusteigen, eine zunächst flache, seit Anfang Oktober 2020 steile zweite Welle beginnt. Freiwillige, kostenlose SARS-CoV-2-Test an Flughäfen für Reiserückkehrer werden eingeführt (verpflichtende Tests für Rückreisende aus Risikogebieten). Zweite Wellen sind insbesondere auf dem Balkan, in Spanien, Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Deutschland aber auch in Polen, Tschechien, Ungarn, Brasilien und Indien groß. Dritte Wellen sind in Deutschland, Österreich, Irland, Portugal und Spanien sehr groß. Vierte Wellen werden in Israel, Japan und Südkorea beobachtet. Großveranstaltungen werden in Deutschland bis Ende Januar 2021 (und darüber hinaus) abgesagt (u.a. das Münchener Oktoberfest 2020 und der Stuttgarter Wasen 2020), andere abgewandelt unter großen Auflagen ermöglicht (z.B. seit 2.10.2020 Bremer Freimarkt als Bremer Freipark/Freipaak ohne Alkohol - seit 7.10.2020 geschlossen, später abgebaut; Faßnachts- und Karnevalsumzüge werden abgesagt, später werden viele Weihnachtsmärkte abgesagt). Auch die Fußball-Bundesliga sollte zunächst weiter ohne Zuschauer spielen (bis Ende Oktober 2020), allerdings dürfen die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen begrenzt Zuschauer zulassen. Aufgrund des lokalen Infektionsgeschehen finden Fußball-Bundesligaspiele im September/Oktober 2020 in manchen Städten/Stadien ohne Zuschauer statt: in Augsburg, Bielefeld, Bremen, Frankfurt, Köln, Leverkusen und München (seit November 2020 sind alle Zuschauer ausgeschlossen). Viele Profi-Sportarten werden im Herbst/Winter 2020/2021 bevorzugt: Bevorzugte Testungen und erhöhte Quarantäne-Maßnahmen für Sportler im Fußball/Handball und den Wintersport-Disziplinen. Die Handball-WM im Januar 2021 in Ägypten findet unter Ausschluss der Zuschauer statt (zwei Mannschaften treten aufgrund von COVID-19-Fällen gar nicht an, eine wird ausgeschlossen). Weltweit ist die Lage in den USA, Brasilien und Indien mit stark ansteigenden Infektionen (in der ersten und zweiten Welle, in den USA auch in der 2./3. Welle) dramatisch. Mit dem Neustart des Schuljahres (seit 3.8.2020) werden in vielen Schulen Masken verbindlich eingeführt. Reisewarnungen und Quarantäne-Anordnungen werden in der zweiten Welle seit August 2020 von EU-Mitgliedstaaten uneinheitlich ausgesprochen und gehandhabt. Die Bundesregierung sieht Ende August 2020 erneut Koordinierungsbedarf für die unterschiedlich agierenden 16 Bundesländer und die 27 EU-Mitgliedstaaten. Eine einheitliche Untergrenze von Bußgeldern für Maskenverweigerer von 50 Euro wird von 15 Bundesländern abgesprochen (Sachsen-Anhalt beteiligt sich zunächst nicht, denkt aber Ende Oktober 2020 um). Seit Anfang September 2020 wird in Deutschland eine verkürzte Quarantäne von nur noch fünf oder zehn Tagen diskutiert. Anfang Oktober 2020 nimmt die zweite Welle in Deutschland dramatisch Fahrt auf: Neue bundesweite Infektionsschwellenwerte werden mit 35 und 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen für den Herbst/Winter 2020 festgelegt. Anfang Oktober 2020 wird von dreizehn Bundesländern ein sog. Beherbergungsverbot für innerdeutsche Reisen im Herbst/Winter (ab sofort, also auch in den Herbstferien) für Menschen aus deutschen Risikogebieten (Landkreisen und kreisfreien Städten) beschlossen, das jedoch nicht einstimmig beschlossen wird und seit 15.10.2020 aufgeweicht wird (Berlin, Bremen, Rheinland-Pfalz und Thüringen gehen den Weg nicht mit, Bayern, Hessen, Sachsen und Saarland geben den Ansatz auf; in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein stoppen Oberverwaltungsgerichte mit Eilentscheidungen die Umsetzung der Beherbergungsverbote als unverhältnismäßig und rechtswidrig - der Ansatz führt zu Reisebeschränkungen zwischen Landkreisen und Kleinstaaterei). Neue Reisewarnungen als Risikogebiete werden für ganz Belgien, Dänemerk (ohne Faröer und Grönland), Griechenland, Großbritannien (Nordirland, Schottland, Wales und England ohne Kanalinseln und Isle of Man), Irland, Italien, Malta, Monaco, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Portugal, Rumänien, San Marino, die Schweiz, Ungarn, Vatikanstaat sowie für Teile von Finnland, Norwegen, Österreich und Spanien eingeführt (Stand: 24.4.2021 f. 26.4.2021). Darüber hinaus werden seit 24.1.2021 vom RKI-Hochinzidenzgebiete ausgewiesen, zu den u.a. folgende EU-Mitgliedstaaten gehören: Bulgarien, Estland, Frankreich, Schweden, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern (24.4.2021 f. 26.4.2021). Ende April 2021 sind 392 innerdeutsche Risikogebiete mit über 50 (davon 112 über dem Inzidenzwert von 200, 220 zwischen 199,9 und dem Inzidenzwert von 100, 60 mit einem Inzidenzwert von 99,9 bis 50) und neun weitere mit Inzidenzwerten über 35 ausgewiesen (von 401 Kreisen/kreisfreien Städten, Stand: 29.4.2021) (35 Infektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen in erster Warnstufe bundesweit und als Risikogebiet in Bayern, 50 Infektionen als zweite Warnstufe in allen 16 Bundesländern, 100 Infektionen als dritte Warnsufe bundesweit und 200 Infektionen als vierte Warnstufe, als Hotspot), darunter die Großstädte Berlin, Bremen, Dortmund, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leverkusen, Mainz, München und Stuttgart. Die Bürgermeister von elf Großstädten beschließen mit Kanzlerin Merkel ein abgestimmtes Vorgehen und Sperrstunden, Maskenpflichten im öffentlichen Raum, weitere Kontaktbeschränkungen und die Unterstützung von Soldaten und Ärzten der Bundeswehr und des RKI bei Überschreiten des Inzidenzwertes von 35 zum Rückverfolgen von Infektionsketten und der Eindämmung von Hotspot-Ausbrüchen sowie mobilen Testzentren (Ende Oktober 2020 waren knapp 5.000 Soldaten und Ärzte im Einsatz - die Gesamt-Corona-Reserve der Bundeswehr umfasst Anfang Februar 2021 25.000 Soldaten und Ärzte). Weitere Amtshilfe bei den Gesundheitsämtern leisten Landes- und Bundesbehörden. Im Herbst 2020 werden die Rufe nach COVID-19-Schnelltests lauter, weil bundesweit die Analysekapazitäten für neue Reiseeinschränkungen nicht ausreichen. Die Bundesregierung vereinbart mit allen Bundesländern erste Einschränkungen ab dem Warnwert von 35 und striktere Maßnahmen ab dem Schwellenwert 50 - u.a. erweiterte Maskenpflichten im öffentlichen Raum, Sperrstunden und Kontaktbeschränkungen. Später wird zusätzlich der Schwellenwert 100 eingeführt und der Ruf nach differenzierten Schwellenwerten wird lauter. Regionale Lockdowns werden Ende Oktober 2020 in den Landkreisen Berchdesgandener Land und Rottal-Inn (Bayern), im November in Passau (Bayern) und Hildburghausen (Thüringen) durchgeführt. Angesichts dramatisch stark steigender Infektionszahlen wird Ende Oktober 2020 von Bundeskanzlerin Merkel und Vizekanzler Scholz ein "Lockdown light" vorgeschlagen, welcher kurz und umfassend sein sollte, um die Infektionszahlen wieder zu kontrollieren - Schulen, Kindergärten und wesentliche Geschäfte sollen, wenn möglich, weiter geöffnet bleiben (Restaurants, Bars, Theater, Kinos, Fitnessstudios, Schwimmbäder und alle nicht systemrelevanten Einrichtungen sollten geschlossen werden) - dieses fordern auch bekannte Gesundheitsexperten und Epidemiologen (andere Experten widersprechen). Der Amateurfussball und andere Amateur-Sportligen stellen Ende Oktober 2020 ihren Spielbetrieb ein - Profiligen dürfen ohne Zuschauer weiterspielen. Weihnachtsmärkte werden abgesagt. Am 28.10.2020 wird der Lockdown light für den Zeitraum von 2.11.2020 bis 30.11.2020 von der Bundesregierung im Einvernehmen mit den 16 Ministerpräsidenten beschlossen, der am 25.11.2020 bis zum 20.12.2020 und später bis 10.1.2021 verlängert wird (mit Ausnahmen hinsichtlich der Versammlungen von Familien vom 20.12.2020 bis 31.12.2020). Das exponentielle Wachstum wird dadurch gebrochen. Mitte Dezember 2020 stellt sich heraus, dass die Infektionszahlen in Deutschland nicht deutlich sinken sondern stagnieren und sogar wieder steigen. Die Intensivstationen und Intensivmediziner schlagen Alarm - insbesondere im Westen, Süden und Osten sind die Inzidenzwerte zu hoch und das Gesundheitssystem wird überlastet. Ein harter Weihnachts-Lockdown für 16.12.2020 bis 10.1.2021 wird beschlossen (Sachsen setzt ihn unverzüglich um, Baden-Württemberg erlässt ab 12.12.2020 strenge Ausgangssperren). Am 5.1.2021 verlängern die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin den harten Lockdown bis zunächst 31.1.2021. Am 19.1.2021 beschließen die Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Kanlzerlin eine Verschärfung und Verlängerung bis 14.2.2021, insbesondere angesichts neuer infektiöser Mutanten des SARS-CoV-2-Virus. Schulen und Kindergärten bleiben bleiben bundesweit vorwiegend im Distanzunterricht. Seit 18.1.2021 gilt in Bayern eine verschärfte FFP2-Maskenpflicht für Geschäfte und die Nutzung des ÖPNV. Bundesweit gilt seit 25.1.2021 eine sog. Medizinische Maskenpflicht (Mund-Nasen-Schutz, sog. OP-Masken) oder FFP2-Masken in Geschäften und im ÖPNV. Am 10.2.2021 beschließen die Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Kanzlerin die Verlängerung des härteren Lockdown (light) bis 7.3.2021, wobei ab 1.3.2021 die Frisörbetriebe wieder öffnen dürfen und die Schulen regional in den Bundesländern unterschiedlich von den Landesregierungen geöffnet werden dürfen und am 3.3.2021 beschließen die Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Kanzlerin eine Verlängerung des härteren Lockdown (light) bis 28.3.2021 mit einer Öffnungsstrategie in fünf Schritten (die an die Inzidenzwerte von 35, 50 und 100 gebunden werden) und eine sog. Notbremse bei Inzidenzwerten von über 100. Die Öffnungsschritte werden kontrovers diskutiert und als zu zaghaft und gleichzeit als zu weitreichend kritisiert. Der Lockdown wird erneut bis 18.4.2021 verlängert und die dritte Welle nimmt in Deutschland stark an Fahrt auf. Mitte April 2021 ziehen die Bundesregierung und die Bundespolitik das Heft des Handels an sich und mit der Einfügung des § 28b in das Infektionsschutzgesetz wird die sog. "Bundes-Notbremse" eingeführt - eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für die Lockdown lights wird an die 7-Tage-Inzidenzwerte eingeführt. In Deutschland werden 60 bundesweite Impfzentren von den Bundesländern geschaffen (bundesweite Impfstrategie). Hinzu kommen die Impfzentren der Bundesländer nach deren Strategie (mehr als 50 Impfzentren in NRW, knapp 60 Impfzentren in Niedersachsen) sowie mobile Impfzentren und zusätzlich Bundeswehr-Impfzentren. Die Bundeswehr wurde um Amtshilfe bei der Verteilung und Bewachung des neuen Impfstoffs gebeten. DIe Bundespolizei wird die Impfstofftransporte schwer bewaffnet begleiten. Mitte Dezember 2020 werden neue sehr infektiöse SARS-CoV-2-Mutationen in Südafrika (501.V2, bzw. B.1.1351) und dem UK (B.1.1.7) bekannt. Im Januar 2021 wird eine weitere sehr infektiöse Mutation aus Brasilien (P.1 bzw. B.1.1.28.1) bekannt. Deutschland und viele andere EU-Staaten (z.B. Bulgarien Niederlande, Belgien, Italien) schränken ab 20./21.12.2020 den Flugverkehr, Eisenbahnverkehr, und Seeverkehr aus dem UK ein, die Bundespolizei kontrolliert den Reiseverkehr in beide Staaten engmaschig). Seit Ende Januar 2021 werden vom RKI sog. "Virusvarianten-Gebiete" ausgewiesen: Irland, UK, Brasilien und Südafrika sowie Botsuana, Eswantini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Sambia, Simbabwe und Indien sowie Moselle/Frankreich (Stand: 24.4.2021). Vielversprechende Impfstudienergebnisse werden Mitte November 2020 für zwei mRNA-Impfstoffe bekanntgegeben, der erste beantragt Ende November 2020 die Notfallzulassung in den USA (in Europa gilt ein rollierendes, laufendes Zulassungsverfahren während der Pandemie). Der erste Impfstoff ist in der EU am 21.12.2020 mit einer bedingten Marktzulassung für ein Jahr zugelassen worden (das UK erteilte am 2.12.2020 die erste Notfallzulassung, Kanada am 9.12.2020 die erste Zulassung, die USA am 10.12.2020 und am 18.12.2020 die Notfallzulassungen für beide mRNA-Vakzine). Am 19.12.2020 lässt die Schweiz als erstes westliches Industrieland den mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer zur Impfung zu. Am 21.12.2020 wird der erste mRNA-Impfstoff in der EU zugelassen (bedingte Marktzulassung für BioNTech/Pfizer). Der Impfstart in der EU war für fast alle Mitgliedstaaten der 27.12.2020. Bislang wurden in Deutschland mehr als 21.563.000 Menschen mit der Erstimpfung geimpft, den vollen Impfschutz haben 6.239.000 Menschen (28.4.2021). Die Zulassung eines weiteren mRNA-Impfstoffs (Moderna) ist in der EU am 6.1.2021 erfolgt. Der AstraZeneca Vector-Impfstoff wurde am 29.1.2021 in der EU zugelassen. Bereits im Dezember 2020 hat Johnson & Johnson für seinen Vektor-Impfstoff das rollierende Antragsverfahren in der EU mit der EMA beantragt - Ende Januar 2021 werden vielversprechende Effiktivitätsquoten von 66 % (nach Phase III-Studien) veröffentlicht, die bereits nach einer Impfung erreicht werden. Die Zulassung des Johnson & Johnson-Impfstoffs (Janssen) wird in der EU am 11.3.2021 vorgenommen. In den USA hat der Johnson & Johnson-Impfstoff die Notfallzulassung am 27.2.2021 erhalten. Ende Januar 2021 wird bekannt, dass auch der russische Impfstoff Sputnik Vaccine eine Marktzulassung in der EU bei der EMA im Febraur 2021 beantragt hat. Ungarn hat den russischen Impfstoff bereits am 21.1.2021 national zugelassen und 2 Mio. Impfdosen gekauft. Auch die Slowakei und die Tschechische Republik kaufen den russischen Sputnik V Impfstoff und verimpfen diesen. Am 2.2.2021 wird das Zwischenergebnis der Phase-III-Studie des russischen Impfstoffs mit einer Effektivität von mehr als 91 % veröffentlicht. Am 12.2.2021 hat der deutsche mRNA-Impfstoff von CureVac die rollierende Marktzulassung bei der EMA mithilfe der Zwischenergebnisse beantragt. Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts und die gesamte Bundesregierung gehen von Impfungen für die breite Bevölkerung in Deutschland bis Ende des Sommers 2021 (Ende September 2021) aus. Weltweit werden breite Bevölkerungsschichten erst 2022/2023 geimpft werden können. Zum Jahreswechsel 2020/21 wurden erste Impfstoffe in China (Sinopharm) förmlich zugelassen und in Indien wurden zwei weitere in der Notzulassung zugelassen. Anfang Februar 2021 wird der zweite Impfstoff in China förmlich zugelassen (Sinovac). Ende Februar 2021 wird der dritte Impfstoff in Russland förmlich registriert (CoviVac). COVID-19-Patienten in Deutschland in Intensivbetreuung: 5.030 (Stand: 29.4.2021). Ende November 2020 wird das Wort "Corona-Pandemie" von der Gesellschaft für Deutsche Sprache als "Wort des Jahres" gewählt, gefolgt von dem Wort "Lockdown". Mitte Januar 2021 wird das