Topographie und Verteilung retinaler Zellen bei Caniden

Der Haushund (Canis lupus familiaris) fällt vor allem durch die Mannigfaltigkeit an Größe, Form, Farbe und Beschaffenheit des Fells sowie seiner Verhaltensdiversität auf. Mit der Aufschlüsselung und Sequenzierung seines Ge-noms wurde ein großer Schritt in der Untersuchung der genetischen Basis für p...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Abdel, Keream Mohamed
Format: Thesis
Language:German
Published: (:none) 2013
Subjects:
Online Access:https://dx.doi.org/10.25365/thesis.30387
https://othes.univie.ac.at/30387/
Description
Summary:Der Haushund (Canis lupus familiaris) fällt vor allem durch die Mannigfaltigkeit an Größe, Form, Farbe und Beschaffenheit des Fells sowie seiner Verhaltensdiversität auf. Mit der Aufschlüsselung und Sequenzierung seines Ge-noms wurde ein großer Schritt in der Untersuchung der genetischen Basis für phänotypische Vielfalt getan. Somit ist der Hund- aufgrund dieser phänotypischen Vielfalt- ein wichtiger Modellorganismus. Als bester Freund und Begleiter des Menschen hat der Haushund im Laufe seiner Domestikation vom Wildcaniden zum zahmen Arbeits- und Familienhund viele phänotypische Veränderungen durchlebt. Diese Vielfalt zeigt sich, einer Landkarte gleich, auch in der Dichteverteilung der retinalen Photorezeptoren. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es mit modernen histochemischen Methoden die Topographie der Photorezeptoren in Form von Dichtekarten zu erfassen. Dies ist die Grundlage eines Vergleichs zwischen Wildcaniden und domestizierten Hunden. Mithilfe von festgelegten Parametern werden Trends in der Dichteverteilung beschrieben und in weiterer Folge auch diskutiert. Grundlegend ist hierbei immer die Frage, ob und wenn ja, wie sich die Domestikation als künstlicher Evolutions-faktor in Form von Zuchtgeschichte auf die Topographie der Retina ausgewirkt ha-ben kann. Hierbei soll die Schädelanatomie als Ausgangspunkt für die Unterteilung von brachy-, meso- und dolichocephale Rassen sein. Die Arbeit untersucht ob eine Korrelation zwischen der verkürzten Schnauzenlänge und der zunehmend konzentrischen Verdichtung der Area Centralis bestehen könnte. Bei langschnäuzigen Rassen soll die Ausprägung eines Visual Streak entlang des horizontalen Meridians, ähnlich wie bei den wilden Verwandten Fuchs, Schakal und Wolf, belegt werden.