"Holy ground" - der Einfluss Islands auf Leben und Werk von Wystan Hugh Auden

Die vorliegende Arbeit untersucht, welchen Einfluss Island auf das Leben und Werk des anglo-amerikanischen Dichters Wystan Hugh Auden (1907-1973) ausübte. Sein Vater, George Augustus Auden, machte ihn bereits in seiner Kindheit mit Island und altisländischer Literatur vertraut, und gab so den Anstoß...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Ryznar, Johanna
Format: Thesis
Language:German
Published: (:none) 2011
Subjects:
Online Access:https://dx.doi.org/10.25365/thesis.17703
https://othes.univie.ac.at/17703/
Description
Summary:Die vorliegende Arbeit untersucht, welchen Einfluss Island auf das Leben und Werk des anglo-amerikanischen Dichters Wystan Hugh Auden (1907-1973) ausübte. Sein Vater, George Augustus Auden, machte ihn bereits in seiner Kindheit mit Island und altisländischer Literatur vertraut, und gab so den Anstoß zur Konstruktion eines persönlichen Mythos, in dem Island und der Norden im Allgemeinen eine zentrale Rolle einnahmen. Für die oft behauptete nordische oder isländische Abstammung der Familie Auden existieren allerdings kaum Indizien. In Audens eigener Dichtung finden sich abgesehen von gelegentlichen Anspielungen auf altnordische Literatur und einigen wenigen metrischen Experimenten wie der Verwendung des Versmaßes dróttkvætt aus der altnordischen Skaldendichtung wenig direkte Hinweise auf Island. Das Drama „Paid on Both Sides“ (1928) weist erkennbare Elemente und Stilmittel der Sagas auf. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den beiden Islandreisen Audens in den Jahren 1936 und 1964, wobei als zentrale Quelle für seinen ersten Islandbesuch das in Kooperation mit seinem Reisebegleiter Louis MacNeice entstandene Buch Letters from Iceland (1937) herangezogen wird. Audens Interesse an den isländischen Sagas spiegelt sich vor allem in dem Essay „The World Of The Sagas“ (1968) wider. Für seine eigene Übersetzung der eddischen Dichtung in The Elder Edda. A Selection (1969) und später in Norse Poems (1981) setzte sich Auden erneut intensiv mit altisländischer Literatur auseinander.