Die Höhenlage des Eises des Gletscherlobus während der Formung des Stauchwalles von Arnheim (Niederlande)

Im Sommer 1977 wurde eine Untersuchung über das Auftreten von Kristallin-Geschieben (größer als 2 cm) skandinavischen Ursprungs auf dem Stauchwall von Arnheim durchgeführt. Auf diesem Höhenzug, der in der ältesten Phase des Drenthe-Stadiums (Saalien) durch das Inlandeis aufgestaucht wurde, sind bis...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Zanger, Frank Albert Peter De
Format: Text
Language:German
Published: Geozon Science Media 1980
Subjects:
Online Access:https://dx.doi.org/10.23689/fidgeo-1635
https://e-docs.geo-leo.de/handle/11858/00-1735-0000-0001-BC8B-5
Description
Summary:Im Sommer 1977 wurde eine Untersuchung über das Auftreten von Kristallin-Geschieben (größer als 2 cm) skandinavischen Ursprungs auf dem Stauchwall von Arnheim durchgeführt. Auf diesem Höhenzug, der in der ältesten Phase des Drenthe-Stadiums (Saalien) durch das Inlandeis aufgestaucht wurde, sind bis ca. 70 m N.A.P. nordische Findlinge vorhanden. Es stellte sich heraus, daß auf den hohen Teilen des Stauchwalles keine nordischen erratischen Geschiebe vorkamen; man kann daraus schließen, daß nicht der ganze Stauchwall vom Eis eines Gletscherlobs überfahren worden ist, wie verschiedene Untersucher meinen. Der Stauchwall von Arnheim ist nur teilweise mit Eis von Gletscherzungen bedeckt gewesen. In den konsequenten Tälern sind nordische Geschiebe gefunden worden; es sieht danach aus, daß viele dieser Täler in der Anlage glazial und darum von saalezeitlichem Alter sind. Die Untersuchung auf dem Arnheimer Stauchwall macht eine Erklärung für die Erscheinung wahrscheinlich, daß auf bestimmten Stauchwällen (sowie der östliche Veluwe-Stauchwall) unterhalb eines bestimmten Niveaus mehr nordische Gesteine vorkommen als oberhalb. Dieser Erklärung nach ist die Dichte der Bestreuung mit nördlichen Erratica an eine gewisse Stauungsphase gebunden. : research