Selbstorganisierte Technologieentwicklung : Eine empirische Untersuchung informeller Technologiegestaltungsprozesse in Organisationen : Self-organized technology creation : An empirical analysis of informal technology creation processes in organizations
# Titelseite und INDEX INHALTSVERZEICHNIS I ABBILDUNGSVERZEICHNIS VI DANKSAGUNG VIII ## BLOCK_A ERÖFFNUNG UND STRUKTURIERUNG DES UNTERSUCHUNGSFELDES 1 Einführung und Problemstellung 1 2 Von formeller Organisation und informeller Selbstorganisation 6 3 Organisationstechnologie \- traditionelle versus...
Main Author: | |
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Format: | Thesis |
Language: | unknown |
Published: |
Freie Universität Berlin
2005
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Subjects: | |
Online Access: | https://dx.doi.org/10.17169/refubium-14485 https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10287 |
Summary: | # Titelseite und INDEX INHALTSVERZEICHNIS I ABBILDUNGSVERZEICHNIS VI DANKSAGUNG VIII ## BLOCK_A ERÖFFNUNG UND STRUKTURIERUNG DES UNTERSUCHUNGSFELDES 1 Einführung und Problemstellung 1 2 Von formeller Organisation und informeller Selbstorganisation 6 3 Organisationstechnologie \- traditionelle versus moderne Perspektive 33 4 Zwischenfazit: Das informelle Spannungsfeld von Selbstorganisation und Organisationstechnologie - ein Handlungsdilemma? 68 ## BLOCK_B EMPIRISCHE ANALYSE - FALLSTUDIEN 1 Mehrfallstudie zur Untersuchung selbstorganisierter Technologieentwicklung 74 2 Explorative Vorstudie: Die Allfinanz AG 97 3 Deskriptive Hauptstudie: Die Insightec AG 122 4 Die formale Vorstellung: Leistungserstellung und die Notwendigkeit der Arbeitszeiterfassung bei der Insightec 155 5 Illegal und Existenziell: Selbstorganisierte Technologieentwicklung als informeller Organisationsprozess 173 ## BLOCK_C SYNTHESE, IMPLIKATIONEN UND AUSBLICK 1 Zusammenfassung der empirischen Befunde 258 2 Wissenschaftliche Einordnung der Resultate 279 3 Ergebnisreflexion und Schlussfolgerungen 285 4 Epilog: Selbstorganisierte Technologieentwicklung und organisatorische Individualisierung 297 ## BLOCK_D LITERATURVERZEICHNIS UND ANHANG 1 Literaturverzeichnis 299 2 Anhang A: Quellenverzeichnis zur Mehrfallstudie 319 3 Anhang B: Tabellarischer Lebenslauf Sami Khiari 336 : Organisation und funktionelle Planung von modernen Technologien stellen heute generische Managementaufgaben dar. Die Produktion der Leistungserstellung ist ohne technologische Unterstützung nicht mehr denkbar. Technologische Hilfsmittel werden ausgewählt, bewertet und letztlich mittels fester Zielvorgabe eingeführt. Schon seit Jahrzehnten ist das Grundmodell dasselbe. Doch die enorme Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien führt zu einer zunehmenden Options-, Entscheidungs- und Bedienungsvielfalt. Die Einbindung von neuen Technologien in das soziale Gefüge einer Organisation revitalisiert die Frage nach den Wirkungszusammenhängen zwischen Organisation und Technologie. Neue Organisationstechnologien als spezielle Technologievariante sind möglicherweise heute anders zu interpretieren, als noch zu Zeiten des Fließbands oder der großen Produktionsanlagen. Die Perspektive klassischer Studien war deutlich, fokussierte stets auf die organisatorische Spitze als einzig denkbare technologische Steuerungsinstanz. Nun ist spätestens seit Mitte der 1990er zu beobachten, dass ausgehend von Softwareentwicklungen (z.B. bei Anwendungen der Office-Software und Groupware) massive Änderungsprozesse in Organisationen initiiert und vollzogen werden. Doch diese werden vor allem durch individuelle Impulse innerhalb der Organisation angestoßen und weniger durch das Management. Mitarbeiter und Teams bearbeiten Arbeitsprobleme mittels verschiedener Komponenten und entwickeln eigene technologische Problemlösungen. Die individuelle Leistungserstellung wird optimiert, eine selbstgesteuerte (endogene) Technologiekreation kann dann einen wesentlichen funktionalen Beitrag leisten. Dabei organisieren sich die Mitarbeiter selbst; Planung und Kontrolle obliegen dem Einzelnen. Nur sie haben die Möglichkeit der Einflussnahme, verändern und verteilen Technologien zu ihren Zwecken, unbeobachtet und im verborgenen �informellen� Teil der Organisation. Sie explorieren Technologie, geben ihr neuen Sinn und modifizieren sie auf Basis individueller Wahrnehmung und Kalküle. Doch dies passt nicht zum traditionellen Bild von Technologie als etwas klar abgrenzbarem, einer mit fester Intention eingeführten und exogen produzierten Ressource. Die organisatorische Spitze erfährt mitunter nicht von den "illegalen" Entwicklungsprozessen; es drohen Inkompatibilitäten zu formellen Vorgaben und Richtlinien, sowie technische Probleme. Die informellen Technologiegestaltungsprozesse, die durch einzelne Mitarbeiter und Gruppen initiiert werden, können als selbstorganisierte Technologieentwicklung interpretiert werden. Denn die Handlungen sind aufgrund ihres Ausgangspunkts beim Einzelnen eben nicht zu antizipieren oder gar eindeutig zu steuern. Die Zentralaufgabe des Managements, die organisatorische Überlebensfähigkeit durch Planung zu sichern, droht zu erodieren. Organisationstechnologie verliert ihren festen Status, ihre Materialität zerrinnt im organisatorischen Kontext und befindet sich in ständigem Fluss. Letztlich stehen sich spezifische Chancen (funktionale Eigenlösung) und Risiken (dysfunktionale Regelverletzung) der selbstorganisierten Technologieentwicklungen gegenüber. Doch wenn Vorgaben und Dispositionen untergraben oder gar ignoriert werden können, wie soll dann die Organisation erfolgreich bestehen? : Organization and functional planning of modern technologies are two of todays' generic management tasks. One cannot think of value creation without a technological component. Technologies are chosen, assessed and finally introduced to companies with clear intentions. Since decades this model stayed the same. But the enormous development of modern information and communication technologies (ICT) led to a rising complexity in decision making and possible application scenarios. The integration of new technologies in the social construction of an organization revitalizes the question for the connection and interplay between technology and organization. Perhaps, those modern ICT as a special variant of organizational technology require a different approach of analysis compared to classical production technologies, f.e. assembly lines. The perspective of classical studies was obvious, always focussing on the organizational top level as the only thinkable instance of technological planning and control. Now it can be observed that since the 1990s substantial change processes in organizations are initiated and carried out on the basis of software developments (e.g. with applications such as Office software and Groupware). But these are triggered particularly by individual impulses within the organization rather than by the management. Coworkers and teams are creating solutions for work-related problems in using different components; they develop their very own technological problem solutions. The individual value creation is optimized, a self-controlled (endogenous) technology creation can then make a substantial functional contribution to the organization. The coworkers organize themselves; planning and control are incumbent on the individual. Only they have the possibility of influencing control, change and distribution of technologies for their purposes, unobserved and in the hidden "informal" part of the organization. They explore given technologies, giving them new sense in modifying them on basis of individual perception and calculations. But this does not fit the traditional picture of organizational technology as a clear definable resource, exogenously created and introduced to the organization with precise intention. The organizational top level does not receive any information about the "illegal" development processes; possible incompatibilities threaten formal rules and guidelines, as well as existing technical solutions. The informal technology organization processes, which are initiated by individual coworkers and groups, can be interpreted as self-organized technology development. Due to this individual impulse - starting point is the organizational individual - those actions can hardly be anticipated. Planning and securing organizational survival as central tasks of management threaten to erode. Organization technology on the other hand loses its firm status, its materiality melts away in the organizational context and remains in a constant flux. In the long run, specific chances (functional solutions) have to be balanced against the risks (dysfunctional violation of rules) of the self-organized technology developments. But if formal rules and arrangements are undermined or even ignored, how can the organization successfully exist? |
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