Rohstoffgeologische, lagerstättenkundliche und umweltgeochemische Untersuchungendes Lena-Beckens in Jakutien, Russland
10 Kohlenlagerstätten bzw. -vorkommen im gering erkundeten Lena-Kohlen-Becken wurden chemisch-physikalisch, petrographisch, organisch-geochemisch sowie palynologisch untersucht und hinsichtlich ihrer Genese, ihrer spezifischen Eigenschaften und ihres Verwertungspotentials charakterisiert. Es wird ge...
Main Author: | |
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Format: | Doctoral or Postdoctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
2007
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Subjects: | |
Online Access: | https://opus4.kobv.de/opus4-btu/frontdoor/index/index/docId/152 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:co1-000000295 https://opus4.kobv.de/opus4-btu/files/152/diss_herd.pdf |
Summary: | 10 Kohlenlagerstätten bzw. -vorkommen im gering erkundeten Lena-Kohlen-Becken wurden chemisch-physikalisch, petrographisch, organisch-geochemisch sowie palynologisch untersucht und hinsichtlich ihrer Genese, ihrer spezifischen Eigenschaften und ihres Verwertungspotentials charakterisiert. Es wird gezeigt, dass die Kohlen des Lena-Beckens trotz beträchtlicher Entfernungen zueinander unter sehr ähnlichen Bildungsbedingungen entstanden sind. Es handelt sich hauptsächlich um Humuskohlen, die in artenarmen oberjurassischen und unterkretazischen Waldmooren gebildet wurden. Die Vegetation bestand hauptsächlich aus Gymnospermen mit bisaccaten Pollenformen (Pinaceen, Taxaceen). Die westlichen Kohlenvorkommen entstanden unter Plattform-Bedingungen am Rande des Sibirischen Kratons und zeichnen sich durch weitgehend flache Lagerung und geringere Inkohlungsgrade bei größeren Flözmächtigkeiten aus. Die östlichen Kohlenvorkommen bildeten sich in der Vorsenke des Werchojansker Gebirges. Aufgrund der tieferen Versenkung sind diese Kohlen stärker inkohlt und teilweise gefaltet. Die Inkohlungsgrade reichen vom Mattbraunkohlen- bis zum Gasflammkohlenstadium und nehmen von Westen nach Osten in Richtung auf das Orogen zu. Die große Verbreitung der Kohlen des Lena-Beckens, ihre über große Gebiete flachen, oberflächennahen Lagerungsverhältnisse (Koeff.: 0,8 - 4,5) sowie ihre Energieinhalte (Ho: 18 - 34·10³ MJ/t), niedrige Asche- (4 - 15 %) und Schwefelgehalte (0,2 - 1 %) machen sie zu einer interessanten Ressource, die sich für die Strom- und Wärmeerzeugung gut eignet. Desweiteren wurden Wasser- und Sedimentproben der Flüsse Lena, Wiljuj, Aldan und Marcha auf Schwermetalle, Quecksilber, Cyanid und Radionuklide untersucht um potentielle Auswirkungen der Bergbauaktivitäten (Diamanten- und Goldbergbau) sowie der seismischen Erkundungsarbeiten mit Kernsprengstoffen auf die Oberflächengewässer zu klären. Die Analysenergebnisse werden mit Standardwerten verglichen und diskutiert. Es konnten bis auf signifikante Thallium-Konzentrationen im ... |
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