Erfassung möglicher Eintragswege für Eisen in die produktiven Regionen des Südatlantiks mittels verschiedener geochemischer Tracer

Neben einer ausreichenden Versorgung mit Licht und Makronährstoffen scheint die Primärproduktion im atlantischen Sektor des Südpolarmeers eng an die Verfügbarkeit von Eisen in der euphotischen Zone gekoppelt zu sein (Martin et al. 1990). Insbesondere entlang der Polarfront wurde ein direkter Zusamme...

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Bibliographic Details
Main Authors: Hanfland, Claudia, Walter, H. J., Geibert, W., Rutgers v. d. Loeff, Michiel, Hegner, E.
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2001
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/7760/
https://hdl.handle.net/10013/epic.18303
Description
Summary:Neben einer ausreichenden Versorgung mit Licht und Makronährstoffen scheint die Primärproduktion im atlantischen Sektor des Südpolarmeers eng an die Verfügbarkeit von Eisen in der euphotischen Zone gekoppelt zu sein (Martin et al. 1990). Insbesondere entlang der Polarfront wurde ein direkter Zusammenhang zwischen Planktonblüten und Eisenkonzentration im Meerwasser nachgewiesen (de Baar et al. 1995). Mögliche Eintragswege von Eisen in diese Regionen sind:- äolischer Staubeintrag aus Patagonien- Schelfwassereinträge von Argentinien, der Antarktischen Halbinsel oder Südafrika- Auftrieb von Tiefenwasser- abschmelzende Eisberge der Ost- und WestantarktisDiese Prozesse können räumlich und zeitlich variieren. Mit Hilfe verschiedener geochemischer Tracer, die an gelöstem und partikulärem Probenmaterial gemessen wurden, soll die regional unterschiedliche Bedeutung der Eintragswege näher erfaßt und verstanden werden. Im Schwerpunkt der Untersuchungen stehen Oberflächenproben (Schwebstoffe und Wasser) auf N-S-Schnitten durch den Antarktischen Zirkumpolarstrom sowie aus den potentiellen Quellgebieten. In der partikulären Phase wurden Ba, Al, Th sowie das Isotopenverhältnis von Nd bestimmt. Ba stellt einen biogenen Tracer dar, wohingegen Al, 232Th und Nd als Anzeiger für Staubeinträge gelten. Über die Isotopenzusammensetzung von Nd lassen sich mögliche Herkunftsgebiete weiter unterscheiden. Messungen von gelöstem 228Ra geben Aufschluß über Schelfwassereinträge in den offenen Ozean. 228Ra entsteht in ozeanischen Sedimenten durch den radioaktiven Zerfall von 232Th und kann sich vor allem in Flachwassergebieten zu hohen Aktivitäten aufbauen. Insbesondere vom argentinischen Schelf könnte dieses Signal von den Jet-Strömen entlang der ozeanographischen Fronten rasch ostwärts transportiert werden. Für den Auftrieb von Tiefenwasser gibt es neue Ansätze, über die Messung von 227Ac an ausgewählten Vertikalpofilen Auftriebsgeschwindigkeiten zu bestimmen. Mittels der genannten Tracer werden die Haupteintragswege für Eisen in den ...