Natürliche Klimavariationen der Arktis in einem regionalen hochauflösenden Atmosphärenmodell

KURZFASSUNG:Um das Ausmaß arktischer Klimavariationen in Verbindung mit natürlichenZirkulationsänderungen möglichst realistisch abschätzen zu können, wurden Simulationenmit einem regionalen Klimamodell für die arktische Atmosphäre durchgeführt. Dasgebietsbeschränkte regionale Modell wurde dazu in ei...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Dorn, Wolfgang
Format: Thesis
Language:unknown
Published: 2001
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/5396/
https://epic.awi.de/id/eprint/5396/1/Dor2001a.pdf
https://hdl.handle.net/10013/epic.15963
https://hdl.handle.net/10013/epic.15963.d001
Description
Summary:KURZFASSUNG:Um das Ausmaß arktischer Klimavariationen in Verbindung mit natürlichenZirkulationsänderungen möglichst realistisch abschätzen zu können, wurden Simulationenmit einem regionalen Klimamodell für die arktische Atmosphäre durchgeführt. Dasgebietsbeschränkte regionale Modell wurde dazu in ein globales Klimamodell eingebettetund besitzt im Verhältnis zum globalen Modell eine deutlich höhere horizontale Auflösung,wodurch nicht nur eine detailliertere Darstellung des Klimas erreicht wird, sondern z.B. aucheine Verbesserung der Simulation des kurzzeitigen Wettergeschehens und desWasserkreislaufs, insbesondere des Niederschlags.In Zusammenhang mit natürlich auftretenden überwiegend warmen bzw. kalten arktischenKlimabedingungen zeigen Simulationen für den Monat Januar zwei verschiedeneZirkulationszustände. Warme Januare sind durch einen troposphärischen Wirbel über derwestlichen Arktis charakterisiert, wogegen kalte Januare einen ausgedehnteren Wirbel mitZentrum über der östlichen Arktis aufweisen. In Verbindung mit dieser unterschiedlichenLage des Wirbels tritt in warmen Januaren ein stärkerer meridionaler Wärme- undFeuchtetransport in die zentrale östliche Arktis auf, der die Bildung eines ausgedehntenkalten Wirbels über der östlichen Arktis verhindert. Hierin zeigt sich eine Rückkoppelungzwischen der großräumigen Zirkulation und der arktischen Temperaturverteilung, dieletztlich für die Persistenz der beiden Zustände verantwortlich ist.Durch den Einfluss der Nordatlantischen Oszillation (NAO) treten im Winter über demNordwesten des eurasischen Kontinents Temperaturunterschiede von etwa 3-6 GradCelsius auf. Diese simulierten natürlichen Temperaturschwankungen sind deutlich größer alsdie in den letzten beiden Jahrzehnten an gleicher Stelle beobachtete Erwärmung von etwa1-2 Grad Celsius. Der Einfluss der NAO auf das Klima Nordeuropas könnte demzufolgegrößer sein als bislang vermutet. Der erwartete signifikante Zusammenhang zwischen derNAO und dem Niederschlag über Grönland zeigt sich allerdings nicht. Eine ...