Langzeit-Datenreihe (2007 - 2017) von Eddy-Kovarianz CO2- und Energieflüssen der arktischen Bayelva-Station, Spitzbergen

Die Messung von ganzjährigen CO2-, Wasser- und Energieflüssen zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre in arktischen Regionen wird bisher nur an wenigen Standorten durchgeführt. Derartige Messungen sind aber insbesondere insofern relevant, als dass arktische Tundren bedeutende CO2-Senken darstellen, un...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Jentzsch, K., Schulz, Alexander, Lüers, J., Boike, Julia
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2019
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/49321/
https://epic.awi.de/id/eprint/49321/1/poster_master_portrait_KJ_final.pdf
https://hdl.handle.net/10013/epic.02ecc465-688d-4847-83fd-a436b68f9125
Description
Summary:Die Messung von ganzjährigen CO2-, Wasser- und Energieflüssen zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre in arktischen Regionen wird bisher nur an wenigen Standorten durchgeführt. Derartige Messungen sind aber insbesondere insofern relevant, als dass arktische Tundren bedeutende CO2-Senken darstellen, unter einem sich erwärmenden Klima möglicherweise aber zukünftig im Permafrost gespeicherten Kohlenstoff freisetzen. Durch den Einsatz bodengebundener in situ Messungen können Kohlenstoff- und Energiedynamik bilanziert werden. Des Weiteren sind die gemessenen Gas- und Energieflüsse wertvoll für die Kalibration und Validierung globaler Klimamodelle. Eine Messstation in der europäischen Arktis ist die Bayelva-Messstation (78� 55‘ N, 11� 50‘ O) nahe Ny Ålesund auf Spitzbergen. Der starke Einfluss des Nordatlantikstroms führt dort zu einem maritimen Klima mit kühlen Sommertemperaturen von durchschnittlich 5 °C im Juli und relativ milden Wintertemperaturen von -13 °C im Januar. Es handelt sich somit um eine vergleichsweise warme Permafrostregion mit Jahresmitteltemperaturen von etwa -2.5 °C. Der Jahresniederschlag liegt bei etwa 400 mm und die schneefreie Zeit beträgt typischerweise drei Monate. An der Bayelva-Station fanden von 2007 bis 2017 Messungen von Wasserdampf- und CO2-Konzentrationen (mittels open-path LiCor LI-7500 CO2 und H2O Gasanalysierer) sowie dreidimensionale Messungen der Windgeschwindigkeit (mittels Campbell CSAT 3D sonic anemometer) mit einer Messfrequenz von 20 Hz statt. Mithilfe der Eddy-Kovarianz-Software TK3 ermitteln wir hieraus halbstündliche Gas- und Energieflüsse und führen Qualitätsprüfungen durch. Erste Ergebnisse für das Jahr 2008/2009 zeigen, dass die jährliche CO2-Bilanz des Standortes nahezu bei null liegt, was durch die lange, winterliche Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre zu erklären ist. Allerdings sind die Prozesse, welche diese winterliche CO2-Emission bedingen bisher nicht untersucht. Unser Ziel besteht daher nun darin, die Analyse der Gas- und Energieflüsse auf den gesamten ...