Saisonale Variationen der Biomarker-­‐Verteilung in partikulärem suspendierten Material der Lena

Im Zuge der Klimaerwärmung kommt es in den arktischen Regionen der Erde zum verstärkten Auftauen und damit zur Erosion der Permafrostablagerungen, weswegen in diesem Bereich immer intensiver geforscht wird. Mehrere Expeditionen der vergangenen Jahre zum sibirischen Fluss Lena wurden unternommen, um...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Bodenstab, Luca N.
Format: Thesis
Language:unknown
Published: University of Bremen 2015
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/39605/
https://hdl.handle.net/10013/epic.46812
Description
Summary:Im Zuge der Klimaerwärmung kommt es in den arktischen Regionen der Erde zum verstärkten Auftauen und damit zur Erosion der Permafrostablagerungen, weswegen in diesem Bereich immer intensiver geforscht wird. Mehrere Expeditionen der vergangenen Jahre zum sibirischen Fluss Lena wurden unternommen, um die komplexen geologischen und geochemischen Zusammenhänge zu verstehen. Nun sollen die Erkenntnisse in Bezug auf Erosion und Transport von Permafrostmaterial aus dem Einzugsgebiet der Lena mit neuartigen Biomarkerdaten erweitert werden. Suspendiertes partikuläres Material wurde in den Jahren 2010, 2011 und 2014 aus Flussfracht beprobt, um dieses nach geochemischer Aufbereitung auf die Biomarkerverteilung von n-­‐Alkanen, n-­‐Alkoholen und Glycerol-­‐Dialkyl-­‐Glycerol-­‐Tetraether (GDGT) hin zu untersuchen. Anhand der aus den GDGT-­‐Daten rekonstruierten MAT zeigte sich, dass während der Frühjahrsflut der Lena im großen Umfang Permafrostmaterial im Lenadelta lokal erodiert und transportiert wird. Im Laufe des Sommers steigen die MAT an, was auf einen steigenden Anteil von Material aus dem Süden hindeutet. Mithilfe der n-­‐Alkane konnte gleichzeitig gezeigt werden, dass der Anteil an Permafrostmaterial im Verhältnis zu Phytoplankton am partikulären organischen Kohlenstoff im gleichen Zeitraum abnimmt. Es zeigt sich weiterhin, dass der Grad der Degradation des Permafrostmaterials zunimmt. Mit dem hier vorliegenden Datensatz ist es also möglich, Abschätzungen zu zeitlich variierenden Quellen des POC im Lenadelta zu machen.