SO231 – PAGE FOUR Leg 2: Der passive und der gescherte Kontinentalrand vor Mosambik: Ergänzende Messungen zu MOCOM: Refraktionsseismik und Potenzialverfahren
Während des Aufbrechens von Gondwana öffneten sich an der Ostküste von Afrika das Somalibecken im Norden und das Mosambikbecken im Süden, dabei wirkte die Scherzone längs des Davie-Rückens als Scharnier entlang dessen sich Madagaskar, Indien und die Antarktis von Afrika trennten. Das Ziel des Projek...
Main Authors: | , |
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Format: | Conference Object |
Language: | unknown |
Published: |
2015
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Subjects: | |
Online Access: | https://epic.awi.de/id/eprint/37137/ https://hdl.handle.net/10013/epic.44943 |
Summary: | Während des Aufbrechens von Gondwana öffneten sich an der Ostküste von Afrika das Somalibecken im Norden und das Mosambikbecken im Süden, dabei wirkte die Scherzone längs des Davie-Rückens als Scharnier entlang dessen sich Madagaskar, Indien und die Antarktis von Afrika trennten. Das Ziel des Projektes ist es, den Übergang vom gescherten zum passiven Kontinentalrand vor Mosambik und die tiefe Krustenstruktur unter dem Davie-Rücken zu untersuchen. Die Zusammensetzung des Basements unter dem Davie-Rücken ist nicht bekannt und die Lage der Kontinent-Ozean-Grenze für zukünftige geodynamische Modelle von Interesse. Als Datengrundlage wurden auf dem zweiten Teil der Fahrt SO230 vier Refraktionsprofile im Mosambikkanal zwischen 11° und 17° S über dem Davie-Rücken mit insgesamt 90 OBS/OBH aufgenommen. Die Profile verlaufen etwa in Ost-West Richtung vom Rand des kontinentalen Schelfs über den Davie-Rücken hinaus in das Komorenbecken bzw. zum Schelf von Madagaskar. Weiter wurden gravimetrische und magnetische Messdaten sowie Bathymetriedaten entlang der Profile gesammelt. Für die Auswertung wurde mit Profil AWI-20140130 (bei 13°S) mit 20 OBS/OBH auf 178 km Länge begonnen. Es wurde ein refraktionsseismisches Modell erstellt und die Schweremodellierung gestartet, um die Dichtestruktur der Kruste zu bestimmen. Vorläufige Ergebnisse deuten auf eine starke laterale Variationen innerhalb der Kruste entlang des Profils hin. Direkt vor der Küste von Mosambik dünnt die Kruste auf nur 4 km aus. Dieser Bereich markiert mit hoher Wahrscheinlichkeit den westlichen Teil des Davie Rückens. Damit ist in diesem Bereich der Übergang zwischen kontinentaler und ozeanischer Kruste sehr scharf (40 km). Dies ist typisch für einen gescherten Kontinentrand. Die Sedimente zeigen in ca. 4 km Tiefe für ein Tiefseebecken sehr hohe seismische Geschwindigkeiten zwischen 4,0 – 4,6 km/s auf. Ihre Gesamtmächtigkeit beträgt 6 km im Komoren Becken. |
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