Krill in der Arktis: physiologische Anpassungsfähigkeit der Artengemeinschaft im Kongsfjord, West-Spitzbergen

Der hocharktische Kongsfjord liegt an der Westküste Spitzbergens (79°N) und wird sowohl von polaren als auch nordatlantischen Wassermassen beeinflusst. Während im Kongsfjord früher nur 2 Krillarten regelmäßig gefunden wurden waren es in den letzten 7 Jahren bis zu 5. Bedingt durch klimatische Veränd...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Hünerlage, Kim, Buchholz, Friedrich
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2013
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/32642/
https://hdl.handle.net/10013/epic.41218
Description
Summary:Der hocharktische Kongsfjord liegt an der Westküste Spitzbergens (79°N) und wird sowohl von polaren als auch nordatlantischen Wassermassen beeinflusst. Während im Kongsfjord früher nur 2 Krillarten regelmäßig gefunden wurden waren es in den letzten 7 Jahren bis zu 5. Bedingt durch klimatische Veränderungen gibt es einen erhöhten Eintrag warmen atlantischen Wassers in die Arktis, der eine Einwanderung borealer Arten begünstigt. Euphausiiden nehmen eine zentrale Stellung in marinen Nahrungsnetzen ein, da sie sowohl als Primärkonsumenten als auch als Sekundärproduzenten fungieren und eine substantielle Nahrungsquelle für viele Fische, Seevögel und marine Säuger darstellen – so auch im Kongsfjord. Gleichzeitig sind sie direkte Nahrungskonkurrenten für kleine pelagische Fische, insbesondere für deren Larven- und Jugendstadien. Wegen der zentralen Stellung des Krills können sich Veränderungen in der Krillpopulation auf das gesamte Ökosystem auswirken und dessen Struktur und Funktion verändern. Um mögliche Ökosystemveränderungen vorherzusagen, müssen saisonale Effekte und artspezifische Unterschiede bekannt sein. Zur Bestimmung der ökophysiologischen Leistungsfähigkeit der verschiedenen Krillarten wurden physiologische Messparameter wie Respirations- und Exkretionsraten, die Fraktionierung stabiler Isotope sowie Lipidanalysen herangezogen. Erste Ergebnisse zeigen deutliche artspezifische Unterschiede.