Polarstern-Expedition ANT-XXIII/4 (2006): Tektonik, Sedimentation und Glazialgeschichte im Amundsen Sea Embayment und Pine Island Bay

Die FS Polarstern-Expedition ANT-XXIII/4 hatte einen geowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt mit dem Ziel, sowohl die glazial-marinen Sedimentationsprozesse als auch die tektonisch-geodynamische Entwicklung des südlichen Amundsenmeeres und der Pine-Island-Bucht im Zusammenhang mit den glazialen...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Gohl, Karsten
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2006
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/17111/
https://hdl.handle.net/10013/epic.26963
Description
Summary:Die FS Polarstern-Expedition ANT-XXIII/4 hatte einen geowissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt mit dem Ziel, sowohl die glazial-marinen Sedimentationsprozesse als auch die tektonisch-geodynamische Entwicklung des südlichen Amundsenmeeres und der Pine-Island-Bucht im Zusammenhang mit den glazialen und interglazialen Zyklen der Westantarktis zu erkunden. Zusätzlich wurde ein Projekt zur marinen mikrobischen Ökologie, ein ozeanographisches Programm sowie der Transport von Personal und Fracht an den Forschungsstationen Rothera und Jubany durchgeführt.Auf der Peter-I-Insel als dem nächsten Ziel wurden eine GPS-Instrument und ein Magnetometer installiert, um für die folgenden Wochen Messdaten aufzuzeichnen. Das GPS-Instrument zeichnete die erste Wiederholungsmessung des Messpunktes auf dieser Insel seit 1998 als Teil des westantarktischen Messnetzes auf. Das Magnetometer diente als Basisstation zur Aufnahme von zeitlichen Variationen des Erdmagnetfeldes für die helikoptergestützten magnetischen Vermessungen während der Expedition. Weiterhin wurde eine automatische Langzeit-Wetterstation auf dem Radiosletta-Plateau errichtet und Vulkanite mit der Dredge vom submarinen Hang der Insel gesammelt.Nach einer bathymetrischen Vermessung und einigen Sedimentkern-Stationen entlang der Seamount-Kette nördlich der Insel lief das Schiff in Richtung der Hauptarbeitsgebiete im Amundsenmeer und der Pine-Island-Bucht. Ein breiter Meereisgürtel und nördliche Winde, die einen starken Druck auf das Meereis ausübten, verhinderten einen ersten Versuch, in die Pine-Island-Bucht zu gelangen. Bevor es westwärts entlang des Eisgürtels ging, wurde eine kleinere bathymetrische Vermessung auf dem äußeren Schelf durchgeführt, die deutliche großräumige glaziale Spuren erkennen ließ. Ein seismisches Profil schloss sich daran an. Bei ca. 115°W erfolgte der Durchbruch durch den Eisgürtel in die westliche Pine-Island-Bucht. In diesem Teil des Amundsenmeeres wurden reflexions- und refraktionsseismische Profile vermessen, sowie ausgedehnte ...