Modellierung und Interpretation der Krustenstruktur des Kontinent Ozean Übergangs von Ostgrönland zwischen 72°N und 76°N

Einheitliche Untersuchungen von gegenüberliegenden Kontinentalrändern, die durch Riftprozesse entstanden sind, sind essentiell für ein besseres Verständnis der fundamentalen Prozesse, die für den Aufbruch und die Separierung von lithosphärischen Platten verantwortlich sind. Einer der vielseitig unte...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Schroeder, Michael, Jokat, Wilfried
Format: Conference Object
Language:unknown
Published: 2005
Subjects:
Online Access:https://epic.awi.de/id/eprint/11652/
https://hdl.handle.net/10013/epic.22100
Description
Summary:Einheitliche Untersuchungen von gegenüberliegenden Kontinentalrändern, die durch Riftprozesse entstanden sind, sind essentiell für ein besseres Verständnis der fundamentalen Prozesse, die für den Aufbruch und die Separierung von lithosphärischen Platten verantwortlich sind. Einer der vielseitig untersuchten Kontinentalränder ist der norwegische, zwischen der östlichen Jan Mayen Bruchzone und der Grönland Senja Bruchzone. Forschungsergebnisse zeigen vertikale und laterale Variationen in der Krustenstruktur und Zusammensetzung, die auf tertiäre Dehnungsvorgänge, Aufbruch der Platten und schließlich zur Bildung eines vulkanischen Kontinentalrandes hindeuten. Des Weiteren deutet sich ein Hochgeschwindigkeitskörper in der unteren Kruste an, der eine starke Variation in der Mächtigkeit aufweist.Die Krustenstruktur des konjugierten Kontinentalrandes auf der nordostgrönländischen Seite war dahingegen noch eher spekulativ. Es stellt sich die Frage, ob ein ähnlicher vulkanischer Körper wie das Vøring Marginal High dort vorhanden ist. Potentialfelddaten stützen dieses Modell derzeit nicht. Messungen des letzten Jahrzehnts konzentrierten sich auf die Fjordregionen zur Untersuchung der kaledonischen Kruste Ostgrönlands. Interpretationen zeigen markante Unterschiede der Krustenstruktur nördlich und südlich des Kong Oscar Fjords. Die refraktionsseismischen Profile in den Fjorden reichen nicht weit genug über den Kontinentalrand hinaus, um Aussagen über den Kontinent Ozean Übergang zu treffen. Dennoch zeigen die tiefenseismischen Daten, dass auch dort sich ein etwa 6 Kilometer dicker magmatischer Körper zwischen Mantel und Kruste befindet.Während einer Expedition der FS Polarstern im Sommer 2003 wurden Daten entlang von vier tiefenseismischen Profilen erhoben, um Aufschlüsse der tiefen Struktur des ostgrönländischen Kontinentalrandes und dem Übergang zur ozeanischen Kruste zu erbringen. Sie sind zum Teil in der Verlängerung von vorherigen seismischen Profilen gemessen worden. Dazu wurden Ozeanbodenseismometer und hydrophone ...