Die Beziehungen von Papaver pygmaeum Rydb. aus den Rocky Mountains zum nordamerikanischen P. kluanense D. Löve sowie zu einigen nordost‐asiatischen Vertretern der Sektion Scapiflora Reichenb. im Vergleich mit P. alpinum L. (Papaveraceae) Mit 10 Abbildungen und 1 Karte

Abstract Die vorliegende Arbeit behandelt die Beziehungen zwischen Papaver pygmaeum Rydb. und P. kluanense D. Löve aus den Rocky Mountains und deren Beziehungen zu P. alboroseum Hult. aus Nordost‐Asien bzw. Alaska und P. microcarpum DC. aus Nordost‐Asien. Dabei werden diese Arten mit dem europäische...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Feddes Repertorium
Main Author: Rändel, Ursula
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Wiley 1975
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1002/fedr.19750860103
https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Ffedr.19750860103
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/fedr.19750860103
Description
Summary:Abstract Die vorliegende Arbeit behandelt die Beziehungen zwischen Papaver pygmaeum Rydb. und P. kluanense D. Löve aus den Rocky Mountains und deren Beziehungen zu P. alboroseum Hult. aus Nordost‐Asien bzw. Alaska und P. microcarpum DC. aus Nordost‐Asien. Dabei werden diese Arten mit dem europäischen P. alpinum L. und mit anderen, insbesondere arktischen Vertretern der Sektion verglichen. P. pygmaeum schließt nach der Kapselform und ‐behaarung und der Blattfiederform eng an das europäische P. alpinum an. P. kluanense steht infolge seiner dunkelbraun behaarten Blütenknospen, der schwefelgelben Blüten und der braunen, an der Basis mehr oder minder unverdickten Kapselborsten den arktischen Scapifloren näher. Die Blattfiederung von P. kluanense ähnelt der Fiederung einiger arktischer Sippen, besonders dem sibirischen P. pulvinatum Tolm., aber auch dem zentralasiatischen P. canescens Tolm. sowie dem nordost‐asiatischen bzw. alaskanischen P. alboroseum. Die fast rundliche bis wenig verlängerte Form junger Kapseln typischer Vertreter von P. kluanense trifft man auch bei P. alboroseum, P. microcarpum und einigen zentral‐ und ostasiatischen Arten der Sektion an. Die Kapselbehaarung von P. alboroseum und P. microcarpum stimmt mit der von P. pygmaeum bzw. P. alpinum mehr oder minder überein. Die Utah‐Population aus den Uintah Mountains unterscheidet sich von typischen Vertretern von P. kluanense durch verlängerte Blattfiedern und verlängerte Kapseln, aber beide Sippen sind durch Übergänge miteinander verbunden. Zwischen P. walpolei Pors. aus dem Beringia‐Gebiet und P. pygmaeum besteht eine geringe Ähnlichkeit in der Blattfiederung. Beide Arten haben helle Kapselborsten. In den übrigen morphologischen Merkmalen weichen sie stärker voneinander ab. Die Petalennervatur variiert offenbar in Abhängigkeit von der Größe der Petalen. Sie ist bei kleinen, bis zu ca. 1,4 cm langen Petalen gering verzweigt und meist teilweise offen. Bei großen, über 1,5 cm langen Petalen ist die Nervatur stärker verzweigt und überwiegend geschlossen.