Flechten aus der Mongolischen Volksrepublik Ergebnisse der Mongolisch‐Deutschen Biologischen Expedition seit 1962 Nr. 7

Abstract Die Arbeit enthält eine Zusammenstellung des während der Mongolisch‐Deutschen Biologischen Expedition 1964 in den zentralen und westlichen Gebieten der Mongolischen Volksrepublik gesammelten Flechtenmaterials. Es besteht aus 40 Nummern, die sich auf 55 Flechtenarten (und einen Flechtenparas...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Feddes Repertorium
Main Author: Klement, Oscar
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Wiley 1966
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1002/fedr.19660720204
https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Ffedr.19660720204
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/fedr.19660720204
Description
Summary:Abstract Die Arbeit enthält eine Zusammenstellung des während der Mongolisch‐Deutschen Biologischen Expedition 1964 in den zentralen und westlichen Gebieten der Mongolischen Volksrepublik gesammelten Flechtenmaterials. Es besteht aus 40 Nummern, die sich auf 55 Flechtenarten (und einen Flechtenparasiten) meist silicoler, epilithischer Krustenflechten vornehmlich der Lecanorales verteilen. Das zahlenmäßig geringe Material besitzt durch die Tatsache, daß es sich bei der Mongolischen VR um lichenologisches Neuland handelt, ein besonderes Interesse. Neben einem Grundstock subkosmopolitischer Arten sind für die Taiga‐ und Waldsteppengebiete des Nordens boreal‐montane und zirkumpolar verbreitete boreomeridionale Arten charakteristisch, die in den Nadelwäldern dem Usneion‐ (Rindengesellschaften) und dem epigäischen Cladonion‐Verband und in den petrophilen Gebirgssteppen der Rhizocarpetalia‐Ordnung bzw. dem Lecanorion rubinae‐Verband angehören. Ein Teil dieser Gebirgssteppenflechten hat eine sehr weite ökologische Amplitude und kommt ebenso in Felsflechtengesellschaften der Halbwüstenzone vor. — Für die südlichen extrem ariden Halbwüsten‐ und Wüstengebiete des Landes ist das Auftreten aerophytischer Wanderflechten (,Mannaflechten”︁) der bisher vor allem aus dem irano‐turanischem Gebiet bekannt gewordenen Parmelietum vagantis‐Gesellschaft bezeichnend, für die somit eine wesentliche Erweiterung ihres Areals nachgewiesen wird. — Der geringe Anteil arktisch‐alpiner Arten ist vermutlich auf die geringe Sammeltätigkeit in entsprechenden alpinen Lagen zurückzuführen, die von der Reiseroute nur an wenigen Punkten berührt wurden. — Neu beschrieben wird Lecanora (Aspicilia) changaica Klement aus dem Formenkreis der zwergstrauchigen Aspicilien.