Eine Enzymkaskade zur Synthese von ε‐Caprolacton und dessen Oligomeren

Abstract In industriellem Maßstab wird Poly‐ε‐caprolacton (PCL) gegenwärtig nur chemisch produziert, wobei mit Peressigsäure ein gefährliches Reagens als Oxidationsmittel genutzt wird. Baeyer‐Villiger‐Monooxygenasen (BVMOs) ermöglichen im Prinzip die enzymatische Synthese von ε‐Caprolacton (ε‐CL) di...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Angewandte Chemie
Main Authors: Schmidt, Sandy, Scherkus, Christian, Muschiol, Jan, Menyes, Ulf, Winkler, Till, Hummel, Werner, Gröger, Harald, Liese, Andreas, Herz, Hans‐Georg, Bornscheuer, Uwe T.
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Wiley 2015
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1002/ange.201410633
https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Fange.201410633
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/ange.201410633
Description
Summary:Abstract In industriellem Maßstab wird Poly‐ε‐caprolacton (PCL) gegenwärtig nur chemisch produziert, wobei mit Peressigsäure ein gefährliches Reagens als Oxidationsmittel genutzt wird. Baeyer‐Villiger‐Monooxygenasen (BVMOs) ermöglichen im Prinzip die enzymatische Synthese von ε‐Caprolacton (ε‐CL) direkt ausgehend von Cyclohexanon mit molekularem Sauerstoff, doch gegenwärtige Systeme leiden unter niedriger Produktivität sowie Substrat‐ und Produktinhibierung. Wir überwanden wesentliche Limitationen eines solchen biokatalytischen Wegs durch die Kombination einer Alkoholdehydrogenase mit einer BVMO für die effiziente Oxidation von Cyclohexanol zu ε‐CL. Entscheidend war die direkte Ringöffnungs‐Oligomerisierung des in situ gebildeten ε‐CL in wässriger Phase unter Nutzung der Lipase A aus Candida antarctica. So wurde das Problem der Produktinhibierung gelöst, und Oligo‐ε‐CL wurde mit >20 g L −1 ausgehend von 200 m M Cyclohexanol erhalten. Dieses Oligomer konnte chemisch leicht zu PCL polymerisiert werden.