Klimawandel und die Chemie der Atmosphäre – wie wird sich die stratosphärische Ozonschicht entwickeln?

Abstract Die Entdeckung des Ozonlochs über dem antarktischen Kontinent überraschte 1985 die Wissenschaft. Wenige Jahre wurde über die Ursachen für die Entstehung des Ozonlochs spekuliert. Bald wurde klar, dass durch die dort vorherrschenden meteorologischen Bedingungen eine besondere Situation entst...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Angewandte Chemie
Main Author: Dameris, Martin
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: Wiley 2010
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1002/ange.201001643
https://api.wiley.com/onlinelibrary/tdm/v1/articles/10.1002%2Fange.201001643
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/ange.201001643
Description
Summary:Abstract Die Entdeckung des Ozonlochs über dem antarktischen Kontinent überraschte 1985 die Wissenschaft. Wenige Jahre wurde über die Ursachen für die Entstehung des Ozonlochs spekuliert. Bald wurde klar, dass durch die dort vorherrschenden meteorologischen Bedingungen eine besondere Situation entsteht: Sehr niedrige Temperaturen setzen chemische Prozesse in Gang, an deren Ende ein drastischer Abbau von Ozon in Höhen zwischen etwa 15 und 30 km steht. Dabei spielen so genannte polare Stratosphärenwolken eine Schlüsselrolle. Diese Wolken entstehen erst bei Temperaturen unterhalb von etwa 195 K. Heterogene chemische Reaktionen auf den Wolkenpartikeln führen letztlich dazu, dass Ozonmoleküle zerstört werden. Die zukünftige Entwicklung der Ozonschicht hängt aber nicht nur davon ab, wie sich die Konzentrationen Ozon zerstörender Substanzen weiterentwickeln, sondern sie wird in hohem Maße auch vom Klimawandel beeinflusst werden.