Über die Siedlungsfähigkeit von Polyploiden

Die Zahl der polyploiden Angiospermen nimmt in Europa von Süd nach Nord stark zu. Während auf den Kykladen nur gegen 34% gezählt werden, sind es in Schleswig-Holstein schon gegen 50%, in Island gegen 65% und in Spitzbergen gegen 77%. Ein Naturexperiment im großen zeigt die Besiedlung der 1854 aus de...

Full description

Bibliographic Details
Published in:Zeitschrift für Naturforschung A
Main Author: Tischler, Georg
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:unknown
Published: Walter de Gruyter GmbH 1946
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1515/zna-1946-0310
https://www.degruyter.com/view/journals/zna/1/3/article-p157.xml
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zna-1946-0310/pdf
Description
Summary:Die Zahl der polyploiden Angiospermen nimmt in Europa von Süd nach Nord stark zu. Während auf den Kykladen nur gegen 34% gezählt werden, sind es in Schleswig-Holstein schon gegen 50%, in Island gegen 65% und in Spitzbergen gegen 77%. Ein Naturexperiment im großen zeigt die Besiedlung der 1854 aus der Nordsee aufgestiegenen Insel Trischen. Hier hat sich auf den Dünen und den öfters von Salzwasser überfluteten Marschwiesen eine hauptsächlich polyploide Flora eingebürgert; dagegen überwiegen auf den Äckern, die jährlich von Seiten des Menschen in ihrer Zusammensetzung kontrolliert werden, die Diploiden. Experimentelle Erfahrungen zeigen, daß auf frisch umgebrochenen Böden im Laufe weniger Jahre bei dem scharfen Konkurrenzkampf der Arten die polyploiden entschieden im Vorteil sind