Von Kurland nach Kamtschatka. Lebensweg und wissenschaftliche Laufbahn von Friedrich Christian Pleißner (1707–1779) in Russland

Zusammenfassung Der Aufsatz untersucht die Biografie und die wissenschaftlichen und organisatorischen Tätigkeiten von Friedrich Christian Pleißner (1707–1779) auf der Grundlage von Archivquellen, veröffentlichten Materialien und Arbeiten von Forschern des 18.–21. Jahrhunderts. Pleißner wurde in Kurl...

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Bibliographic Details
Published in:Historische Zeitschrift
Main Authors: Bereznitsky, Sergey, Kulikov, Victor
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Walter de Gruyter GmbH 2019
Subjects:
Online Access:http://dx.doi.org/10.1515/hzhz-2019-0033
http://www.degruyter.com/view/j/hzhz.2019.309.issue-3/hzhz-2019-0033/hzhz-2019-0033.xml
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Summary:Zusammenfassung Der Aufsatz untersucht die Biografie und die wissenschaftlichen und organisatorischen Tätigkeiten von Friedrich Christian Pleißner (1707–1779) auf der Grundlage von Archivquellen, veröffentlichten Materialien und Arbeiten von Forschern des 18.–21. Jahrhunderts. Pleißner wurde in Kurland geboren, diente in den 1730er Jahren in der Reitergarde in Sankt Petersburg, nahm an der zweiten Kamtschatka-Expedition 1741/42 teil, reiste mit Vitus Bering an die Küste Nordamerikas, zeichnete Karten und Pläne für Seehäfen, malte Landschaften, einheimische Einwohner und Meerestiere. In den 1760er Jahren regierte Pleißner den Ostrog Anadyr, den Hafen Ochotsk und die riesige Region Ochotsk-Kamtschatka. Er sammelte ethnografische, historische und kartografische Materialien über Tschukotka, Kamtschatka, die Kurilen sowie Inseln des Pazifiks und des Arktischen Ozeans. Pleißner leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der russischen Wissenschaft. Ihm war es zu verdanken, dass die ethnografische Ainu-Sammlung von den Kurilen in die Kunstkammer gebracht wurde. Erstmals werden im vorliegenden Artikel Auszüge aus den Briefen Friedrich Pleißners an Gerard Friedrich Miller sowie dem historischen und ethnografischen Manuskript Pleißners über das Ostrog Anadyr und die nordöstliche Region Russlands des 17.–18. Jahrhunderts wissenschaftlich ausgewertet.