| Summary: | Im Archiv für Wissenschaftsgeschichte des Naturhistorischen Museums in Wien befindet sich der Nachlass Richard Payers (1836 Teplitz – nach 1912). Ein Teil dieses Nachlasses ist unter anderem ein Tagebuch, das er 1882 im Norden Brasiliens, am Ufer des Rio Branco schrieb und eine Zeitspanne von etwas mehr als zwei Monaten umspannt. Die Edition dieser Aufzeichnungen Richard Payers ist zentraler Ausgangspunkt der Arbeit. In einem zweiten Schritt wird die Edition historisch-kritisch beleuchtet, indem sie in einem möglichst breitgefächerten Spektrum von Entstehungszusammenhängen und Bezügen analysiert wird. Wesentlich dabei ist eine Annäherung an die Person Richard Payers und seine Beweggründe für den fast 30jährigen Aufenthalt in Brasilien und Peru. Wer war Richard Payer? Amazonasreisender, Forschungstourist, Zeichner, Kartograph, Abenteurer und Zivilisationsflüchtling etc. Anhand von Briefen, Artikeln, Zeichnungen und Aufsätzen können seine Reisestationen und sein Leben zwischen Alter und Neuer Welt nachgezeichnet werden. Denn Payer pendelt regelmäßig von Südamerika nach Europa. Eng verknüpft mit dem Namen Richard Payer ist sein berühmter jüngerer Bruder Julius Payer, der gemeinsam mit Carl Weyprecht als Entdecker des arktischen Franz-Joseph-Landes in die Annalen eingegangen ist.
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