Westmansisch anhand der Textsammlungen von Munkácsi und Kannisto
Die vorliegende Arbeit entwickelte sich aus einem Forschungsprojekt mit dem Namen „Ob-Ugrische Datenbanken: analysierte Korpora und Wörterbücher kaum beschriebener ob-ugrischer Dialekte“. Es handelte sich um ein gemeinsames DFG/FWF Projekt der Universität Wien und der Ludwig-Maximilians-Universität...
Main Author: | |
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Format: | Thesis |
Language: | unknown |
Published: |
2017
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Subjects: | |
Online Access: | http://othes.univie.ac.at/48508/ |
_version_ | 1821579488766459904 |
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author | Eichinger, Viktoria |
author_facet | Eichinger, Viktoria |
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collection | University of Vienna: u:theses |
description | Die vorliegende Arbeit entwickelte sich aus einem Forschungsprojekt mit dem Namen „Ob-Ugrische Datenbanken: analysierte Korpora und Wörterbücher kaum beschriebener ob-ugrischer Dialekte“. Es handelte sich um ein gemeinsames DFG/FWF Projekt der Universität Wien und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Aufgabe des Wiener Teams war die Erstellung und Aufarbeitung eines Korpus des Westmansischen. Mansisch, als ob-ugrische Sprache, gliedert sich in mehrere Dialektgruppen. Westmansisch darunter ist ein Zweig, der im Lauf des 20. Jahrhunderts ausgestorben ist. Obwohl die Wissenschaft über zwei große Textsammlungen verfügt (von Munkácsi und Kannisto), die auch westmansisches Material beinhalten, wurde dem Westzweig mit seinen fünf Dialekten bis jetzt eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diese beiden Folkloresammlungen enthalten Texte zu vier der fünf Westdialekte im unterschiedlichen Ausmaß. Diese wurden im Projekt transkribiert, digitalisiert, morphologisch analysiert, und ins Englische zu übersetzt. Innerhalb des Westmansischen war die Verfasserin dieser Zeilen für Pelym- und Mittellozva-Mansisch zuständig. Die Arbeit beinhaltet die Pelym- und die Mittellozva-mansischen Grammatiken anhand der Ergebnisse des Korpus, in der alle sprachlichen Ebenen der Dialekte beschrieben, und miteinander auch verglichen wurden, wobei der Schwerpunkt auf die Morphologie gelegt wurde. Diese zwei Dialekte sind innerhalb der Westgruppe am stärksten in den Textsammlungen vertreten, daher waren sie für eine kontrastive Untersuchung besonders geeignet. Mit Einbeziehung der „kleineren“ Westdialekte (Nordvagilsk- und Unterlozva-Mansisch) wurden die gewonnenen Erkenntnisse aber auch ergänzt, so konnten nach Möglichkeit die morphologischen Gemeinsamkeiten des ganzen Westzweiges im Gegensatz zum Norddialekt (heutige Schriftsprache) ausgearbeitet werden, und auch die Differenzen innerhalb der westlichen Gruppe konnten festgestellt werden. Schließlich wurden Kriterien zu der dialektalen Abgrenzung zwischen Nord und West aufgestellt, die es in der Fachliteratur zwar schon gab, aber wie gezeigt werden konnte, nicht zufriedenstellend waren. The thesis at hand was written in the context of a research project called “Ob-Ugric database: analysed text corpora and dictionaries for less described Ob-Ugric dialects”, funded by the research agencies DFG (in Germany) and FWF (in Austria) and carried out at the Ludwig Maximilian University of Munich, and the University of Vienna. The Viennese work group was responsible for the creation of a corpus of Western Mansi. Mansi, an Ob-Ugric language, is conventionally divided into several dialect groups. The Western dialect group went extinct over the course of the 20th century. While two large Mansi folklore text collections exist (collected by the scholars Bernát Munkácsi and Artturi Kannisto), and these both contain Western Mansi texts, the Western branch of Mansi with its five dialects has received comparatively little attention to date. The aforementioned folklore collections contain texts from four of the five known Western dialects, to different extents. These were transcribed, digitized, morphologically analysed, and translated into English as part of the project. The author of this thesis was responsible for Pelym and Middle Lozva Mansi. The thesis at hand contains Pelym and Middle Lozva Mansi grammars based on the data contained in the corpus. The grammars describe all levels of the dialects under consideration, and compare the two varieties with one another; the most attention was paid to morphology. These two dialects are the best represented Western dialects in the text collections and were thus especially suited for a contrastive survey. The findings were however also amended with data on “smaller” western dialects (Northern Vagilsk and Lower Lozva), this allowed the author to analyse morphological similarities within the Western branch of Mansi and contrast them with the morphology of Nothern Mansi (the basis of the modern literary language), and determine some systematic differences between Western dialects. Finally, criteria of dialectal differentiation between Northern and Western Mansi were established. These already existed in the literature, but as was illustrated in this thesis, they were not satisfactory. |
format | Thesis |
genre | mansi mansisch Mansi |
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id | ftunivwien:oai:othes.univie.ac.at:48508 |
institution | Open Polar |
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op_relation | Eichinger, Viktoria (2017) Westmansisch anhand der Textsammlungen von Munkácsi und Kannisto. Dissertation, Universität Wien. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät BetreuerIn: Riese, Timothy |
op_rights | All rights reserved |
publishDate | 2017 |
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spelling | ftunivwien:oai:othes.univie.ac.at:48508 2025-01-16T23:02:44+00:00 Westmansisch anhand der Textsammlungen von Munkácsi und Kannisto Eichinger, Viktoria 2017 pdf http://othes.univie.ac.at/48508/ unknown Eichinger, Viktoria (2017) Westmansisch anhand der Textsammlungen von Munkácsi und Kannisto. Dissertation, Universität Wien. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät BetreuerIn: Riese, Timothy All rights reserved 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines 18.82 Finno-ugrische Sprachen und Literaturen Mansisch / Westmansisch / Munkácsi / Kannisto Mansi Hochschulschrift NonPeerReviewed 2017 ftunivwien 2019-07-22T07:37:16Z Die vorliegende Arbeit entwickelte sich aus einem Forschungsprojekt mit dem Namen „Ob-Ugrische Datenbanken: analysierte Korpora und Wörterbücher kaum beschriebener ob-ugrischer Dialekte“. Es handelte sich um ein gemeinsames DFG/FWF Projekt der Universität Wien und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Aufgabe des Wiener Teams war die Erstellung und Aufarbeitung eines Korpus des Westmansischen. Mansisch, als ob-ugrische Sprache, gliedert sich in mehrere Dialektgruppen. Westmansisch darunter ist ein Zweig, der im Lauf des 20. Jahrhunderts ausgestorben ist. Obwohl die Wissenschaft über zwei große Textsammlungen verfügt (von Munkácsi und Kannisto), die auch westmansisches Material beinhalten, wurde dem Westzweig mit seinen fünf Dialekten bis jetzt eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Diese beiden Folkloresammlungen enthalten Texte zu vier der fünf Westdialekte im unterschiedlichen Ausmaß. Diese wurden im Projekt transkribiert, digitalisiert, morphologisch analysiert, und ins Englische zu übersetzt. Innerhalb des Westmansischen war die Verfasserin dieser Zeilen für Pelym- und Mittellozva-Mansisch zuständig. Die Arbeit beinhaltet die Pelym- und die Mittellozva-mansischen Grammatiken anhand der Ergebnisse des Korpus, in der alle sprachlichen Ebenen der Dialekte beschrieben, und miteinander auch verglichen wurden, wobei der Schwerpunkt auf die Morphologie gelegt wurde. Diese zwei Dialekte sind innerhalb der Westgruppe am stärksten in den Textsammlungen vertreten, daher waren sie für eine kontrastive Untersuchung besonders geeignet. Mit Einbeziehung der „kleineren“ Westdialekte (Nordvagilsk- und Unterlozva-Mansisch) wurden die gewonnenen Erkenntnisse aber auch ergänzt, so konnten nach Möglichkeit die morphologischen Gemeinsamkeiten des ganzen Westzweiges im Gegensatz zum Norddialekt (heutige Schriftsprache) ausgearbeitet werden, und auch die Differenzen innerhalb der westlichen Gruppe konnten festgestellt werden. Schließlich wurden Kriterien zu der dialektalen Abgrenzung zwischen Nord und West aufgestellt, die es in der Fachliteratur zwar schon gab, aber wie gezeigt werden konnte, nicht zufriedenstellend waren. The thesis at hand was written in the context of a research project called “Ob-Ugric database: analysed text corpora and dictionaries for less described Ob-Ugric dialects”, funded by the research agencies DFG (in Germany) and FWF (in Austria) and carried out at the Ludwig Maximilian University of Munich, and the University of Vienna. The Viennese work group was responsible for the creation of a corpus of Western Mansi. Mansi, an Ob-Ugric language, is conventionally divided into several dialect groups. The Western dialect group went extinct over the course of the 20th century. While two large Mansi folklore text collections exist (collected by the scholars Bernát Munkácsi and Artturi Kannisto), and these both contain Western Mansi texts, the Western branch of Mansi with its five dialects has received comparatively little attention to date. The aforementioned folklore collections contain texts from four of the five known Western dialects, to different extents. These were transcribed, digitized, morphologically analysed, and translated into English as part of the project. The author of this thesis was responsible for Pelym and Middle Lozva Mansi. The thesis at hand contains Pelym and Middle Lozva Mansi grammars based on the data contained in the corpus. The grammars describe all levels of the dialects under consideration, and compare the two varieties with one another; the most attention was paid to morphology. These two dialects are the best represented Western dialects in the text collections and were thus especially suited for a contrastive survey. The findings were however also amended with data on “smaller” western dialects (Northern Vagilsk and Lower Lozva), this allowed the author to analyse morphological similarities within the Western branch of Mansi and contrast them with the morphology of Nothern Mansi (the basis of the modern literary language), and determine some systematic differences between Western dialects. Finally, criteria of dialectal differentiation between Northern and Western Mansi were established. These already existed in the literature, but as was illustrated in this thesis, they were not satisfactory. Thesis mansi mansisch Mansi University of Vienna: u:theses |
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