Familiäre Sprachentwicklungsstörung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit morphologischen und phonologischen Auffälligkeiten bei der familiären Sprachentwicklungsstörung (= Familial Language Impairment - FLI). Des Weiteren wird auf die genetische Komponente von FLI eingegangen. Es werden drei Faktoren diskutiert, die für eine ge...

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Main Author: Martha, Marlies
Format: Thesis
Language:unknown
Published: 2010
Subjects:
Online Access:http://othes.univie.ac.at/11413/
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spelling ftunivwien:oai:othes.univie.ac.at:11413 2023-05-15T16:55:36+02:00 Familiäre Sprachentwicklungsstörung Martha, Marlies 2010 application/pdf http://othes.univie.ac.at/11413/ unknown Martha, Marlies (2010) Familiäre Sprachentwicklungsstörung. Diplomarbeit, Universität Wien. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät BetreuerIn: Schaner-Wolles, Chris All rights reserved 17.34 Psycholinguistik: Sonstiges 17.30 Psycholinguistik: Allgemeines 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges familiäre Sprachentwicklungsstörung / Flexionsmorphologie / Derivationsmorphologie / Phonologie / Prosodie / genetische Komponente / Hypothesen / Sprachvergleich Hochschulschrift NonPeerReviewed 2010 ftunivwien 2019-07-22T07:08:25Z Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit morphologischen und phonologischen Auffälligkeiten bei der familiären Sprachentwicklungsstörung (= Familial Language Impairment - FLI). Des Weiteren wird auf die genetische Komponente von FLI eingegangen. Es werden drei Faktoren diskutiert, die für eine genetische Ursache sprechen: 1. das vermehrte Auftreten von FLI innerhalb einer Familie; 2. Zwillingsstudien, die zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass beide beeinträchtigt sind, bei monozygotischen Zwillingen wesentlich höher ist als bei dizygotischen; und 3. neuroanatomische Auffälligkeiten, die auf eine atypische Entwicklung schließen lassen. Die Beeinträchtigungen in der Morphologie und Phonologie werden anhand verschiedenartiger Untersuchungen, die mit einer britischen Familie durchgeführt wurden, besprochen. Es handelt sich dabei um elizitierte Tests (“on-line“ und “off-line“) sowie Analysen von Spontansprache und Notizbuchaufzeichnungen. Bei diesen Untersuchungen wird festgestellt, dass bei FLI sowohl die Flexions- als auch die Derivationsmorphologie beeinträchtigt ist. Die größten Schwierigkeiten sind in der Verbalmorphologie, speziell bei der Tempusmarkierung, zu erkennen. Um der Ursache von FLI auf den Grund zu gehen, werden verschiedene, in der Literatur vorherrschende, Hypothesen diskutiert. Die Hypothesen werden zudem mit Hilfe der Daten der britischen Familie sowie Daten aus sprachvergleichenden Untersuchungen (Japanisch, Inuktitut, Griechisch) auf ihre Gültigkeit überprüft. Es kristallisiert sich dabei eine Hypothese heraus, die sowohl die zugrundeliegende Ursache von FLI als auch die sprachliche Beeinträchtigung scheinbar am besten erklären kann (= “grammatical/linguistic deficit hypothesis“). Diese Hypothese geht davon aus, dass die Grammatik beeinträchtigt ist, und dass daher keine produktiven, grammatikalischen Regeln vorhanden sind, die für die Morphologie erforderlich wären. In allen untersuchten Sprachen sind die Muster der Beeinträchtigung ähnlich und konstant, obwohl die grammatikalische Markierung auf unterschiedliche Weise erfolgt. Diese Tatsache spricht ebenfalls dafür, dass bei FLI die zugrundeliegende Grammatik selbst beeinträchtigt ist. Thesis inuktitut University of Vienna: u:theses
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description Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit morphologischen und phonologischen Auffälligkeiten bei der familiären Sprachentwicklungsstörung (= Familial Language Impairment - FLI). Des Weiteren wird auf die genetische Komponente von FLI eingegangen. Es werden drei Faktoren diskutiert, die für eine genetische Ursache sprechen: 1. das vermehrte Auftreten von FLI innerhalb einer Familie; 2. Zwillingsstudien, die zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass beide beeinträchtigt sind, bei monozygotischen Zwillingen wesentlich höher ist als bei dizygotischen; und 3. neuroanatomische Auffälligkeiten, die auf eine atypische Entwicklung schließen lassen. Die Beeinträchtigungen in der Morphologie und Phonologie werden anhand verschiedenartiger Untersuchungen, die mit einer britischen Familie durchgeführt wurden, besprochen. Es handelt sich dabei um elizitierte Tests (“on-line“ und “off-line“) sowie Analysen von Spontansprache und Notizbuchaufzeichnungen. Bei diesen Untersuchungen wird festgestellt, dass bei FLI sowohl die Flexions- als auch die Derivationsmorphologie beeinträchtigt ist. Die größten Schwierigkeiten sind in der Verbalmorphologie, speziell bei der Tempusmarkierung, zu erkennen. Um der Ursache von FLI auf den Grund zu gehen, werden verschiedene, in der Literatur vorherrschende, Hypothesen diskutiert. Die Hypothesen werden zudem mit Hilfe der Daten der britischen Familie sowie Daten aus sprachvergleichenden Untersuchungen (Japanisch, Inuktitut, Griechisch) auf ihre Gültigkeit überprüft. Es kristallisiert sich dabei eine Hypothese heraus, die sowohl die zugrundeliegende Ursache von FLI als auch die sprachliche Beeinträchtigung scheinbar am besten erklären kann (= “grammatical/linguistic deficit hypothesis“). Diese Hypothese geht davon aus, dass die Grammatik beeinträchtigt ist, und dass daher keine produktiven, grammatikalischen Regeln vorhanden sind, die für die Morphologie erforderlich wären. In allen untersuchten Sprachen sind die Muster der Beeinträchtigung ähnlich und konstant, obwohl die grammatikalische Markierung auf unterschiedliche Weise erfolgt. Diese Tatsache spricht ebenfalls dafür, dass bei FLI die zugrundeliegende Grammatik selbst beeinträchtigt ist.
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