Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen

1. Die Feldbeobachtungen der vorliegenden Untersuchung sind in der Zeit vom 10. VII. bis 9. VIII. 1964 in Westspitzbergen in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund (Abb. 2) gemacht worden. Die Fjeldheidevegetation wurde auf 58 Probeflächen von je 25 m2 untersucht. 2. Bei der Besprechung der Fjeldhe...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Eurola, Seppo
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: 2008
Subjects:
Online Access:http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9677
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1102446
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1102446
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/9677/E001629483.pdf
id ftunivfrankfurt:oai:publikationen.ub.uni-frankfurt.de:9677
record_format openpolar
spelling ftunivfrankfurt:oai:publikationen.ub.uni-frankfurt.de:9677 2023-05-15T15:25:00+02:00 Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen Eurola, Seppo 2008-09-26 application/pdf http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9677 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1102446 http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1102446 http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/9677/E001629483.pdf deu ger http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9677 urn:nbn:de:hebis:30-1102446 http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1102446 http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/9677/E001629483.pdf Archivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG ddc:580 article doc-type:article 2008 ftunivfrankfurt 2022-04-25T12:36:51Z 1. Die Feldbeobachtungen der vorliegenden Untersuchung sind in der Zeit vom 10. VII. bis 9. VIII. 1964 in Westspitzbergen in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund (Abb. 2) gemacht worden. Die Fjeldheidevegetation wurde auf 58 Probeflächen von je 25 m2 untersucht. 2. Bei der Besprechung der Fjeldheidevegetation wird zunächst der Begriff »Fjeldheide» definiert und mit dem Begriff »Tundra» verglichen. Zugleich wird die Zonität der (oro)arktischen Vegetation erörtert und mit den in Grönland, Fennoskandien und Nowaja Semlja vorgenommen Zoneneinteilungen verglichen. Im Rahmen der Dreizoneneinteilung der (oro)arktischen Vegetationszone werden in Spitzbergen die mittel- und die oberoroarktische Stufe angetroffen. 3. In der untersuchten Fjeldheidevegetation wurden 5 Artengruppen und entsprechend 5 Heidetypen herausgearbeitet: 1. Deflations-, 2. Flechten-, 3. trockene und 4. frische Moosheide sowie 5.Schneebodenstellen. Die Grenze zwischen den Typen und auch zwischen den innerhalb eines jeden Typs anzutreffenden Westküsten- und Binnengebietvarianten sind fliessend. Das Westküstengebiet umfasst die Untersuchungsstellen 1-6, das Binnengebiet (=Innenfjord- und Binnenlandgebiet) die Punkte 7-20. 4. Das Westküstengebiet gehört vorwiegend ins Bereich der metamorphierten, das Binnengebiet wiederum ins Gebiet der nicht metamorphierten Gesteine. Für die Entstehung der die obigen Gebiete charakterisierenden Varianten wird jedoch nach meiner Meinung dem Grossklima die ausschlaggebende Bedeutung beigemessen. Die Westküste ist hygrisch und thermisch ozeanischer als das Binnengebiet (Abb. 6). Dieser Umstand macht sich in der Vegetation auch in den Mangenverhältnissen der Typen geltend: an der Westküste viele Deflationsheiden und SchneebodensteIlen (siehe S. 43). Ferner ist die Höhengrenze der mittelarktischen Stufe an der Westküste tiefer (siehe S. 43). Die Phänologie der Pflanzen lässt an der Westküste Verspätung der Entwicklung erkennen (siehe Tab. 9 und 10). An der Westküste steht die Fjeldheidevegetation auf gröberem Untergrund (siehe Tab. 8), und das Eis reicht weiter herunter als im Binnengebiet. 5. Beim Vergleich der Fjeldheidetypen miteinander wurden Unterschiede in der Dicke des Auftaubodens und in der Phänologie der Pflanzen beobachtet, welche Umstände mit der Dicke der Schneedecke zusammenhängen dürften. Die Dicke des Auftaubodens wird zu den frischen Moosheiden hin geringer und nimmt dann an den SchneebodensteIlen wieder zu (Tab. 8). Die Entwicklung der Pflanzen setzt umso zeitiger ein, je trockener der Typ ist (Tab. 9 und 10). 6. Mit Hilfe der Literatur wird der Versuch gemacht, Vegetationen ausfindig zu machen, die sich mit den Fjeldheidetypen Spitzbergens identifizieren (= Horistisch gleichartig sind; vgL Abb. 11) oder vergleichen lassen (= floristisch andersartig, aber an mehr oder minder gleichartigen Standorten). Zusammenfassend wird hauptsächlich anhand der Literatur ein vorläufiger Vorschlag für die Vegetations gebiete Spitzbergens gemacht (Abb. 10). Article in Journal/Newspaper Arktis* Grönland Hornsund Isfjorden Spitzbergen Tundra Publication Server of Goethe University Frankfurt am Main Hornsund ENVELOPE(15.865,15.865,76.979,76.979)
institution Open Polar
collection Publication Server of Goethe University Frankfurt am Main
op_collection_id ftunivfrankfurt
language German
topic ddc:580
spellingShingle ddc:580
Eurola, Seppo
Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen
topic_facet ddc:580
description 1. Die Feldbeobachtungen der vorliegenden Untersuchung sind in der Zeit vom 10. VII. bis 9. VIII. 1964 in Westspitzbergen in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund (Abb. 2) gemacht worden. Die Fjeldheidevegetation wurde auf 58 Probeflächen von je 25 m2 untersucht. 2. Bei der Besprechung der Fjeldheidevegetation wird zunächst der Begriff »Fjeldheide» definiert und mit dem Begriff »Tundra» verglichen. Zugleich wird die Zonität der (oro)arktischen Vegetation erörtert und mit den in Grönland, Fennoskandien und Nowaja Semlja vorgenommen Zoneneinteilungen verglichen. Im Rahmen der Dreizoneneinteilung der (oro)arktischen Vegetationszone werden in Spitzbergen die mittel- und die oberoroarktische Stufe angetroffen. 3. In der untersuchten Fjeldheidevegetation wurden 5 Artengruppen und entsprechend 5 Heidetypen herausgearbeitet: 1. Deflations-, 2. Flechten-, 3. trockene und 4. frische Moosheide sowie 5.Schneebodenstellen. Die Grenze zwischen den Typen und auch zwischen den innerhalb eines jeden Typs anzutreffenden Westküsten- und Binnengebietvarianten sind fliessend. Das Westküstengebiet umfasst die Untersuchungsstellen 1-6, das Binnengebiet (=Innenfjord- und Binnenlandgebiet) die Punkte 7-20. 4. Das Westküstengebiet gehört vorwiegend ins Bereich der metamorphierten, das Binnengebiet wiederum ins Gebiet der nicht metamorphierten Gesteine. Für die Entstehung der die obigen Gebiete charakterisierenden Varianten wird jedoch nach meiner Meinung dem Grossklima die ausschlaggebende Bedeutung beigemessen. Die Westküste ist hygrisch und thermisch ozeanischer als das Binnengebiet (Abb. 6). Dieser Umstand macht sich in der Vegetation auch in den Mangenverhältnissen der Typen geltend: an der Westküste viele Deflationsheiden und SchneebodensteIlen (siehe S. 43). Ferner ist die Höhengrenze der mittelarktischen Stufe an der Westküste tiefer (siehe S. 43). Die Phänologie der Pflanzen lässt an der Westküste Verspätung der Entwicklung erkennen (siehe Tab. 9 und 10). An der Westküste steht die Fjeldheidevegetation auf gröberem Untergrund (siehe Tab. 8), und das Eis reicht weiter herunter als im Binnengebiet. 5. Beim Vergleich der Fjeldheidetypen miteinander wurden Unterschiede in der Dicke des Auftaubodens und in der Phänologie der Pflanzen beobachtet, welche Umstände mit der Dicke der Schneedecke zusammenhängen dürften. Die Dicke des Auftaubodens wird zu den frischen Moosheiden hin geringer und nimmt dann an den SchneebodensteIlen wieder zu (Tab. 8). Die Entwicklung der Pflanzen setzt umso zeitiger ein, je trockener der Typ ist (Tab. 9 und 10). 6. Mit Hilfe der Literatur wird der Versuch gemacht, Vegetationen ausfindig zu machen, die sich mit den Fjeldheidetypen Spitzbergens identifizieren (= Horistisch gleichartig sind; vgL Abb. 11) oder vergleichen lassen (= floristisch andersartig, aber an mehr oder minder gleichartigen Standorten). Zusammenfassend wird hauptsächlich anhand der Literatur ein vorläufiger Vorschlag für die Vegetations gebiete Spitzbergens gemacht (Abb. 10).
format Article in Journal/Newspaper
author Eurola, Seppo
author_facet Eurola, Seppo
author_sort Eurola, Seppo
title Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen
title_short Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen
title_full Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen
title_fullStr Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen
title_full_unstemmed Über die Fjeldheidevegetation in den Gebieten von Isfjorden und Hornsund in Westspitzbergen
title_sort über die fjeldheidevegetation in den gebieten von isfjorden und hornsund in westspitzbergen
publishDate 2008
url http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9677
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30-1102446
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1102446
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/9677/E001629483.pdf
long_lat ENVELOPE(15.865,15.865,76.979,76.979)
geographic Hornsund
geographic_facet Hornsund
genre Arktis*
Grönland
Hornsund
Isfjorden
Spitzbergen
Tundra
genre_facet Arktis*
Grönland
Hornsund
Isfjorden
Spitzbergen
Tundra
op_relation http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/9677
urn:nbn:de:hebis:30-1102446
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1102446
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/9677/E001629483.pdf
op_rights Archivex. zur Lesesaalplatznutzung § 52b UrhG
_version_ 1766355621281529856