Die Ranunculaceae der Flora von Zentraleuropa: Ranunculus sect. Auricomus

Ranunculus sect. Auricomus umfasst außer den heimischen Vertretern der R. auricomus-Gruppe und R. pygmaeus eine Reihe weiterer, temperat bis arktisch verbreiteter Arten in Nordamerika und in den Zentralasiatischen Gebirgen. R. sect. Auricomus ist daher nicht mit der/dem vorwiegend apomiktischen R. a...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Melzheimer, Volker, Hörandl, Elvira
Format: Book
Language:German
Published: 2022
Subjects:
Online Access:http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/68734
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:30:3-687342
https://doi.org/10.21248/gups.68734
http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/files/68734/melzheimer_hoerandl_2022_auricomus.pdf
Description
Summary:Ranunculus sect. Auricomus umfasst außer den heimischen Vertretern der R. auricomus-Gruppe und R. pygmaeus eine Reihe weiterer, temperat bis arktisch verbreiteter Arten in Nordamerika und in den Zentralasiatischen Gebirgen. R. sect. Auricomus ist daher nicht mit der/dem vorwiegend apomiktischen R. auricomus-Gruppe / -Komplex (R. auricomus agg.) gleichzusetzen, sondern hat einen größeren taxonomischen Umfang. Die Ranunculus auricomus-Gruppe umfasst im Gebiet der Flora von Zentraleuropa zwei der insgesamt fünf sexuellen Arten des Komplexes sowie eine Reihe von apomiktischen, hybridogenen Taxa. Diese beiden diploiden bis tetraploiden Arten (R. cassubicifolius und R. notabilis) repräsentieren zwei unterschiedliche Morphotypen, die früher als Artengruppen (R. cassubicus L. s.l. und R. auricomus L. s.l.) unterschieden und von manchen Autoren als Subsektionen innerhalb Ranunculus sect. Auricomus klassifiziert oder auch als informelle Artengruppen (Großgruppen, Sammelgruppen, Aggregate, Komplexe) behandelt wurden. Jedoch haben neuere genetische Untersuchungen gezeigt, dass diese morphologisch definierten Gruppen keine Abstammungsgemeinschaften darstellen. Sie werden daher hier nicht aufrechterhalten. Die in manchen Publikationen auch als gleichwertig eingestuften und unterschiedenen Artengruppen des R. fallax und des R. monophyllus werden hier ebenfalls nicht berücksichtigt. Umfassende phylogenomische Untersuchungen zeigen, dass in Europa drei große, unscharf getrennte genetische Cluster vorliegen, die eine West-Ost-Differenzierung zeigen.