Die aktuelle Vegetation des Nürnberger Reichswaldes : Untersuchungen zur Pflanzensoziologie und Phytodiversität als Grundlage für den Naturschutz

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Einfluss der Sukzession auf die Biodiversität der Sand©boden-Vegetation“ wurde die aktuelle Vegetation des Nürnberger Reichswaldes hin©sichtlich Vielfalt, räumlicher Verteilung, Zukunftsperspektiven und Schutzwürdigkeit analy©siert. Der Nürnberger Reichswald ist das...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Brunner, Gerhard
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2006
Subjects:
Online Access:https://opus4.kobv.de/opus4-fau/frontdoor/index/index/docId/254
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:29-opus-3347
https://opus4.kobv.de/opus4-fau/files/254/brunner-dissertation.pdf
Description
Summary:Im Rahmen des Forschungsprojekts „Einfluss der Sukzession auf die Biodiversität der Sand©boden-Vegetation“ wurde die aktuelle Vegetation des Nürnberger Reichswaldes hin©sichtlich Vielfalt, räumlicher Verteilung, Zukunftsperspektiven und Schutzwürdigkeit analy©siert. Der Nürnberger Reichswald ist das fünftgrößte zusammenhängende Waldgebiet Bayerns au©ßerhalb der Alpen. Im ersten Teil der Arbeit werden abiotische Umweltfaktoren und historische wie gegenwär©tige Nutzungsformen untersucht, die aktuelle Vegetationsstrukturen beeinflussen. Das subkontinental geprägte Klima mit geringen Niederschlagsmengen (650 mm/a im Westen - 750 mm/a) für Laubbäume in Kombination mit dem san©digen geologischen Untergrund aus quartären Lockersanden und dem Burgsandstein des Keu©pers eine Herausforderung dar. Zur Beurteilung des Wasserangebots für Pflanzen im Reichswald wurde aus den botanischen Erhebungen eine Standortskarte abgeleitet: Demnach gelten 38% der Standorte als (sehr) trocken und weitere 35% als (mäßig) frisch. 12% der Standorte sind feucht oder nass. Podso©lierte sandige Braunerden, wechselfeuchte Braunerden und Übergänge zu tonigen Pelosol-Böden bilden die häufigsten Bodentypen. Die seit dem frühen Mittelalter intensive Nutzung des Waldes wird als weiterer Faktor herausgearbeitet, der zum kiefern©reichen heu©tigen Waldbild führt. Neben der Holzentnahme sorgten Waldweide, hoher Wild©bestand und Streunutzung für eine Devastierung der Stand©orte. Zur Analyse der Vegetationsstrukturen wurden 576 pflanzensoziologische Aufnahmen in prä©ferenzieller Auswahl erhoben und die Hauptbaumbestände mit Zeigerpflanzen des Unter©wuchses flächendeckend ermittelt sowie spezielle floristische Begänge durchgeführt. Zur chorologischen Einordnung des Ge©biets wurden die floristischen Daten der Kartierung herangezogen. Die Verbreitung ausge©wählter submediterraner, nordisch-arktischer und praealpiner Arten wird in Punktkarten wiedergegeben. Aus der numerisch-statistischen Auswertung der pflanzensoziologischen Aufnahmen ging eine ...