Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre

Der Temperaturanstieg seit dem Ende der so genannten Kleinen Eiszeit (ca. 1300-1850) sowie die rasante Beschleunigung des Klimawandels in den letzten Jahrzehnten lässt sich an kaum einem Phänomen so offensichtlich erfahren wie am Gletscherschwund in den Alpen und in anderen Gebirgen der Erde sowie i...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Rohr, Christian
Format: Conference Object
Language:German
Published: 2019
Subjects:
Online Access:https://boris.unibe.ch/130532/1/Tagungsprogramm_Web.pdf
https://boris.unibe.ch/130532/
id ftunivbern:oai:boris.unibe.ch:130532
record_format openpolar
spelling ftunivbern:oai:boris.unibe.ch:130532 2023-08-20T04:05:07+02:00 Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre Rohr, Christian 2019-05-06 application/pdf https://boris.unibe.ch/130532/1/Tagungsprogramm_Web.pdf https://boris.unibe.ch/130532/ deu ger https://boris.unibe.ch/130532/ info:eu-repo/semantics/openAccess Rohr, Christian (6 May 2019). Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre (Unpublished). In: Gletscherarchäologie – eine Folge des Klimawandels und Schlüssel zur Rekonstruktion früherer Lebensweisen / Archéologie glaciaire – conséquence du changement climatique et clé pour reconstruire les modes de vie d’autrefois. Alpines Museum, Bern. 06.05.2019. 900 History 910 Geography & travel 940 History of Europe info:eu-repo/semantics/conferenceObject info:eu-repo/semantics/draft PeerReviewed 2019 ftunivbern 2023-07-31T21:52:16Z Der Temperaturanstieg seit dem Ende der so genannten Kleinen Eiszeit (ca. 1300-1850) sowie die rasante Beschleunigung des Klimawandels in den letzten Jahrzehnten lässt sich an kaum einem Phänomen so offensichtlich erfahren wie am Gletscherschwund in den Alpen und in anderen Gebirgen der Erde sowie in den arktischen Regionen. Neben Markierungen vor Ort, wie sehr die Gletscher Jahr für Jahr an Länge und Höhe verlieren (gut ersichtlich etwa am Morteratsch-Gletscher in Graubünden), sind es vor allem Vergleiche von historischen Fotografien mit dem heutigen Zustand, die den Gletscherschwund vor Augen führen (vgl. dazu auch den Beitrag von Pierre-Yves Nicod). Wissenschaftliche Studien zur Klimageschichte, die sich (auch) auf historische Abbildungen von Gletschern stützen, sind bislang noch auf einige wenige, gut dokumentierte Fallbeispiele beschränkt, etwa für die Schweiz die Arbeiten von Heinz Zumbühl (Universität Bern) zum Grindelwaldgletscher oder für das Ötztal in Österreich Studien von Kurt Nicolussi und seinem Team (Universität Innsbruck). Eine Herausforderung stellt dabei die Frage nach der Zuverlässigkeit des historischen Bildmaterials dar. Sie betrifft Gemälde und Zeichnungen ebenso wie Fotografien: Entstanden insbesondere die Gemälde direkt vor Ort oder wurden sie erst später im Atelier auf der Basis von Skizzen erstellt (und dabei vielleicht dann noch dramatisiert)? Lassen sich die Abbildungen der Gletscher genau datieren? Hier spielt nicht nur das Jahr eine Rolle, sondern auch die Jahreszeit, in der die Abbildung entstand. Zudem ist der Gletscherrückgang kein gleichförmiger, sodass die Bilder mit den jeweiligen jährlichen Schwankungen in Bezug gesetzt werden müssen, konkret: Entstand die Abbildung nach einem sehr schneereichen oder schneearmen Winter? Eine Möglichkeit der Analyse kann somit aus einer Kombination aus Messdaten zu Temperatur- und Niederschlagsdaten, verbunden mit der sogenannten seriellen Ikonografie bestehen, also des Vergleichs einer grösseren Gruppe sehr ähnlicher Gemälde, Zeichnungen und ... Conference Object Arktis* BORIS (Bern Open Repository and Information System, University of Bern)
institution Open Polar
collection BORIS (Bern Open Repository and Information System, University of Bern)
op_collection_id ftunivbern
language German
topic 900 History
910 Geography & travel
940 History of Europe
spellingShingle 900 History
910 Geography & travel
940 History of Europe
Rohr, Christian
Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre
topic_facet 900 History
910 Geography & travel
940 History of Europe
description Der Temperaturanstieg seit dem Ende der so genannten Kleinen Eiszeit (ca. 1300-1850) sowie die rasante Beschleunigung des Klimawandels in den letzten Jahrzehnten lässt sich an kaum einem Phänomen so offensichtlich erfahren wie am Gletscherschwund in den Alpen und in anderen Gebirgen der Erde sowie in den arktischen Regionen. Neben Markierungen vor Ort, wie sehr die Gletscher Jahr für Jahr an Länge und Höhe verlieren (gut ersichtlich etwa am Morteratsch-Gletscher in Graubünden), sind es vor allem Vergleiche von historischen Fotografien mit dem heutigen Zustand, die den Gletscherschwund vor Augen führen (vgl. dazu auch den Beitrag von Pierre-Yves Nicod). Wissenschaftliche Studien zur Klimageschichte, die sich (auch) auf historische Abbildungen von Gletschern stützen, sind bislang noch auf einige wenige, gut dokumentierte Fallbeispiele beschränkt, etwa für die Schweiz die Arbeiten von Heinz Zumbühl (Universität Bern) zum Grindelwaldgletscher oder für das Ötztal in Österreich Studien von Kurt Nicolussi und seinem Team (Universität Innsbruck). Eine Herausforderung stellt dabei die Frage nach der Zuverlässigkeit des historischen Bildmaterials dar. Sie betrifft Gemälde und Zeichnungen ebenso wie Fotografien: Entstanden insbesondere die Gemälde direkt vor Ort oder wurden sie erst später im Atelier auf der Basis von Skizzen erstellt (und dabei vielleicht dann noch dramatisiert)? Lassen sich die Abbildungen der Gletscher genau datieren? Hier spielt nicht nur das Jahr eine Rolle, sondern auch die Jahreszeit, in der die Abbildung entstand. Zudem ist der Gletscherrückgang kein gleichförmiger, sodass die Bilder mit den jeweiligen jährlichen Schwankungen in Bezug gesetzt werden müssen, konkret: Entstand die Abbildung nach einem sehr schneereichen oder schneearmen Winter? Eine Möglichkeit der Analyse kann somit aus einer Kombination aus Messdaten zu Temperatur- und Niederschlagsdaten, verbunden mit der sogenannten seriellen Ikonografie bestehen, also des Vergleichs einer grösseren Gruppe sehr ähnlicher Gemälde, Zeichnungen und ...
format Conference Object
author Rohr, Christian
author_facet Rohr, Christian
author_sort Rohr, Christian
title Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre
title_short Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre
title_full Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre
title_fullStr Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre
title_full_unstemmed Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre
title_sort was die geschichtswissenschaft zur sensibilisierung für die diskussion um den klimawandel beitragen kann: quellenkritische betrachtungen zu bildlichen darstellungen vom gletscherschwund der letzten 150 jahre
publishDate 2019
url https://boris.unibe.ch/130532/1/Tagungsprogramm_Web.pdf
https://boris.unibe.ch/130532/
genre Arktis*
genre_facet Arktis*
op_source Rohr, Christian (6 May 2019). Was die Geschichtswissenschaft zur Sensibilisierung für die Diskussion um den Klimawandel beitragen kann: quellenkritische Betrachtungen zu bildlichen Darstellungen vom Gletscherschwund der letzten 150 Jahre (Unpublished). In: Gletscherarchäologie – eine Folge des Klimawandels und Schlüssel zur Rekonstruktion früherer Lebensweisen / Archéologie glaciaire – conséquence du changement climatique et clé pour reconstruire les modes de vie d’autrefois. Alpines Museum, Bern. 06.05.2019.
op_relation https://boris.unibe.ch/130532/
op_rights info:eu-repo/semantics/openAccess
_version_ 1774715576634048512