Vom isländischen Mann zum norwegischen Gefolgsmann : Männlichkeitsbilder, Vergangenheitskonstruktionen und politische Ordnungskonzepte im Island des13. und 14. Jahrhunderts

Zugl.: Bamberg, Univ., Diss., 2009 Im ausgehenden 9. Jahrhundert wurde Island von (überwiegend) norwegischen Auswanderern besiedelt. Für die Landnehmer begann eine Zeit der Unabhängigkeit von der norwegischen Krone. Im 10. Jahrhundert errichteten sie eine oligarchisch verfasste Ordnung, die aufgrund...

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Bibliographic Details
Main Author: Hiltmann, Heiko
Other Authors: Van Eickels, Klaus, Seelow, Hubert
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:unknown
Published: University of Bamberg Press 2009
Subjects:
940
Online Access:https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/293
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-3530
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spelling ftunivbamberg:oai:fis.uni-bamberg.de:uniba/293 2023-07-30T04:04:22+02:00 Vom isländischen Mann zum norwegischen Gefolgsmann : Männlichkeitsbilder, Vergangenheitskonstruktionen und politische Ordnungskonzepte im Island des13. und 14. Jahrhunderts From Icelandic Men to Norwegian Liegemen. Images of Masculinity, Constructions of the Past and Concepts of Political Order in Medieval Iceland (13th-14th centuries) Hiltmann, Heiko Van Eickels, Klaus Seelow, Hubert 2009-07-22 https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/293 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-3530 other unknown University of Bamberg Press Bamberg "050000" Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien 4 #PLACEHOLDER_PARENT_METADATA_VALUE# 978-3-86309-031-9 https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/293 urn:nbn:de:bvb:473-opus-3530 open Isländischer Freistaat Männlichkeitskonstruktionen Brüderschaft Wahlverwandtschaft Furor Teutonicus Althing Altnordisch mannjafnaðr Icelandic Sagas Iceland Medieval Scandinavian Studies berserks masculinity 940 doctoralThesis 2009 ftunivbamberg 2023-07-09T22:31:59Z Zugl.: Bamberg, Univ., Diss., 2009 Im ausgehenden 9. Jahrhundert wurde Island von (überwiegend) norwegischen Auswanderern besiedelt. Für die Landnehmer begann eine Zeit der Unabhängigkeit von der norwegischen Krone. Im 10. Jahrhundert errichteten sie eine oligarchisch verfasste Ordnung, die aufgrund ihrer vermeintlich demokratischen Grundprinzipien in der Forschung bis heute häufig mit Begriffen wie ‚Freistaat’, ‚Commonwealth’ oder neuisländisch ‚þjóðveldi’ (dt. „Volksgewalt“) belegt wird. Nach einer Zeit innerer Konflikte und bürgerkriegsähnlicher Zustände in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde Island schließlich in den Jahren 1262 bis 1264 als tributpflichtiges Land in das norwegische Königreich integriert. Der sukzessiv erfolgende Integrationsprozess war mit grundlegenden sozialen und politischen Veränderungen verbunden. In dieser Zeit des Wandels verhandelten die Isländer intensiv über die Festschreibung ihrer eigenen Geschichte, die Definition ihrer eigenen Traditionen und über die Etablierung ihres eigenen unabhängigen Status. Diese Verhandlungen finden ihren Niederschlag in der altisländischen Sagaliteratur des 13. und 14. Jahrhunderts. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche Auswirkungen die soziopolitischen Entwicklungen und Veränderungen im hoch- und spätmittelalterlichen Island auf das zeitgenössische Männlichkeitsbild hatten. Sie zeigt, dass insbesondere die Vergangenheits- und Vorzeitsagas ihren Verfassern als Präsentationsmedium eines zeitgenössischen sozialen Diskurses dienten, der auf Island über die Entwicklung des ‚freistaatlichen’ isländischen Mannes zum norwegischen Gefolgsmann geführt wurde. In the late 9th century Iceland was settled by (mostly) Norwegian emigrants. For those settlers a period of independence from the Norwegian Crown began. In the 10th century the settlers established a constitution for the country. Due to its supposedly democratic principles researchers up to this day have often been using words like 'Free State', 'Commonwealth' or the modern ... Doctoral or Postdoctoral Thesis Iceland Universität Bamberg FIS Hatten ENVELOPE(12.380,12.380,65.512,65.512)
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