Ausbreitungsmuster von Braunbären in den Ostalpen
Ursprünglich waren die Braunbären in den Alpen fast ausgerottet. Seit 1992 setzt jedoch eine verstärkte Zuwanderung von Bären aus Slowenien in die Alpen ein. Derzeit leben etwa 30-40 Bären in den österreichischen und italienischen Alpen und weitere 50 im slowenischen Alpenanteil. Da in Österreich ke...
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Technical University of Munich
2005
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fttumuenchen:oai:mediatum.ub.tum.de:node/603221 2023-05-15T18:41:57+02:00 Ausbreitungsmuster von Braunbären in den Ostalpen Dispersal and expansion of brown bears in the Eastern Alps Knauer, Felix Schröder, W. (Prof. Dr.) Quednau, H.-D. (Prof. Dr.);Bäumler, W. (Prof. Dr.) 2005-06-27 application/pdf https://mediatum.ub.tum.de/603221 https://mediatum.ub.tum.de/doc/603221/document.pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:91-diss2001013009242 ger ger Technical University of Munich Technische Universität München https://mediatum.ub.tum.de/603221 https://mediatum.ub.tum.de/doc/603221/document.pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:91-diss2001013009242 info:eu-repo/semantics/openAccess info:eu-repo/classification/ddc/570 Biowissenschaften Biologie Braunbär;Ursus arctos;Alpen;Habitat;Modell;Dispersal;Ausbreitung;Expansion brown bear;Ursus arctos;Alps;habitat;model;dispersal;expansion;movements thesis doc-type:doctoralThesis 2005 fttumuenchen 2023-03-16T21:55:40Z Ursprünglich waren die Braunbären in den Alpen fast ausgerottet. Seit 1992 setzt jedoch eine verstärkte Zuwanderung von Bären aus Slowenien in die Alpen ein. Derzeit leben etwa 30-40 Bären in den österreichischen und italienischen Alpen und weitere 50 im slowenischen Alpenanteil. Da in Österreich keine Aussetzungen geplant sind, ist die Ausbreitung von Slowenien von entscheidender Bedeutung. Theorien wie Metapopulations- oder source-sink-Theorie bieten ein theoretisches Gerüst, um die weitere Entwicklung und die zukünftige Verteilung der Bären in den Alpen anzuschätzen. Beide Theorien bauen auf Dispersalmustern auf. Doch derzeit sind diese Muster nicht bekannt und deshalb alle Vorhersagen dieser Theorien unsicher. Um diese Dispersalmuster und darauf aufbauend die Ausbreitung anschätzen zu können, führte ich folgende drei Schritte durch: (1) Ich untersuchte die Habitatnutzung von Bären in Slowenien und extrapolierte die Ergebnisse in die gesamten Ostalpen. Darauf aufbauend schätzte ich mit einem CostDistance-Modell die grobe Ausbreitung ab. (2) Die räumlichen Muster dispergierender Bären untersuchte ich unter folgender Annahme: Dispersal ist gezielte Abwanderung vom Geburtsgebiet. Dazu verglich ich die beobachteten Wanderungen mit Zufallswanderungen. (3) Im dritten Schritt faßte ich die Ergebnisse der vorhergegangenen zwei Kapitel zusammen, indem ich ein räumlich-explizites und individuenbasiertes Simulationsmodell mit diesen Ergebnissen parametrisierte und die Ausbreitung und räumlichen Bewegungsmuster in gegenseitiger Abhängigkeit untersuchte. Es ergaben sich folgende Ergebnisse: (1) Habitat- und Ausbreitungsmodell: Die Waldverteilung ist der entscheidende Faktor für die Raumnutzung der Bären. Menschliche Infrastruktur wie Straßen, Autobahnen, Siedlungen und Einzelhäuser haben keinen zusätzlichen Einfluß. Die besten Gebiete liegen in den Dinariden in Slowenien und Kroatien, im nordöstlichen Teil des österreichischen Alpengebiets und entlang der bayerisch-österreichischen Grenze. In den Südalpen gibt es ... Doctoral or Postdoctoral Thesis Ursus arctos Munich University of Technology (TUM): mediaTUM |
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Ursprünglich waren die Braunbären in den Alpen fast ausgerottet. Seit 1992 setzt jedoch eine verstärkte Zuwanderung von Bären aus Slowenien in die Alpen ein. Derzeit leben etwa 30-40 Bären in den österreichischen und italienischen Alpen und weitere 50 im slowenischen Alpenanteil. Da in Österreich keine Aussetzungen geplant sind, ist die Ausbreitung von Slowenien von entscheidender Bedeutung. Theorien wie Metapopulations- oder source-sink-Theorie bieten ein theoretisches Gerüst, um die weitere Entwicklung und die zukünftige Verteilung der Bären in den Alpen anzuschätzen. Beide Theorien bauen auf Dispersalmustern auf. Doch derzeit sind diese Muster nicht bekannt und deshalb alle Vorhersagen dieser Theorien unsicher. Um diese Dispersalmuster und darauf aufbauend die Ausbreitung anschätzen zu können, führte ich folgende drei Schritte durch: (1) Ich untersuchte die Habitatnutzung von Bären in Slowenien und extrapolierte die Ergebnisse in die gesamten Ostalpen. Darauf aufbauend schätzte ich mit einem CostDistance-Modell die grobe Ausbreitung ab. (2) Die räumlichen Muster dispergierender Bären untersuchte ich unter folgender Annahme: Dispersal ist gezielte Abwanderung vom Geburtsgebiet. Dazu verglich ich die beobachteten Wanderungen mit Zufallswanderungen. (3) Im dritten Schritt faßte ich die Ergebnisse der vorhergegangenen zwei Kapitel zusammen, indem ich ein räumlich-explizites und individuenbasiertes Simulationsmodell mit diesen Ergebnissen parametrisierte und die Ausbreitung und räumlichen Bewegungsmuster in gegenseitiger Abhängigkeit untersuchte. Es ergaben sich folgende Ergebnisse: (1) Habitat- und Ausbreitungsmodell: Die Waldverteilung ist der entscheidende Faktor für die Raumnutzung der Bären. Menschliche Infrastruktur wie Straßen, Autobahnen, Siedlungen und Einzelhäuser haben keinen zusätzlichen Einfluß. Die besten Gebiete liegen in den Dinariden in Slowenien und Kroatien, im nordöstlichen Teil des österreichischen Alpengebiets und entlang der bayerisch-österreichischen Grenze. In den Südalpen gibt es ... |
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