Russland in der Arktis: Entwicklungspläne, Militärpotential und Konfliktprävention

Russland will ein hohes Maß selbstbestimmter Stabilität in der Arktis erhalten. Das hält Moskau für nötig, um die vielen Probleme und Entwicklungshindernisse zu überwinden, die mit den eigenen ambitionierten Plänen, aber auch mit den Folgen des Klimawandels verbunden sind. Der Rückgang des Meereises...

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Main Authors: Paul, Michael, Swistek, Göran
Format: Report
Language:German
Published: Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) 2021
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.18449/2021S19v02
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spelling fttriple:oai:gotriple.eu:oai:econstor.eu:10419/253031 2023-05-15T15:09:49+02:00 Russland in der Arktis: Entwicklungspläne, Militärpotential und Konfliktprävention Russland in der Arctic: Entwicklungspläne, Military Potential and Conflict Picture Paul, Michael Swistek, Göran 2021-01-01 https://doi.org/10.18449/2021S19v02 http://hdl.handle.net/10419/253031 de ger Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) gbv-ppn:1785334395 doi:10.18449/2021S19v02 RePEc:zbw:swpstu:192021 http://hdl.handle.net/10419/253031 other ddc:320 hist scipo Report https://vocabularies.coar-repositories.org/resource_types/c_93fc/ 2021 fttriple https://doi.org/10.18449/2021S19v02 2023-01-22T19:01:44Z Russland will ein hohes Maß selbstbestimmter Stabilität in der Arktis erhalten. Das hält Moskau für nötig, um die vielen Probleme und Entwicklungshindernisse zu überwinden, die mit den eigenen ambitionierten Plänen, aber auch mit den Folgen des Klimawandels verbunden sind. Der Rückgang des Meereises hat einen subjektiv empfundenen Verlust an Sicherheit zur Folge, der die traditionelle Belagerungsmentalität verstärkt. Zudem ist die russische Außenpolitik auch in der Arktis von einem reflexartigen Primat der Sicherheitspolitik gekennzeichnet. Moskau versucht, die nationale Sicherheit inklusive wirtschaftlicher Interessen mit einem breiten Spektrum rüstungs- und militärpolitischer Aktivitäten zu gewährleisten, das neue nukleare Einsatzmittel einschließt. Dieses Bestreben werten die anderen Arktisanrainer und die Nato zunehmend als bedrohlich. Russland nimmt eine defensive Haltung in der Arktis ein, ist im Konfliktfall aber auf eine rasche Eskalation vorbereitet. Arktispolitik ist ein Mittel der russischen Strategie für Europa, um wirtschaftlich und politisch Einfluss zu nehmen. Dabei wird das Zusammenwirken von Nord- und Ostseeflotte immer wichtiger, wenn es darum geht, geostrategische Interessen zu wahren und das Hoheitsgebiet zu verteidigen. Die arktischen Staaten müssen eine schwierige Balance halten: Sie wollen die Seewege und Ressourcen sichern, zugleich aber eine Eskalationsspirale in der Region verhindern. Um die Folgen des Sicherheitsdilemmas zu begrenzen, sollte der Dialog über militärische Sicherheit reaktiviert werden. Zudem gibt es weiterhin Kooperationsmöglichkeiten. Beispiele sind Klima- und Umweltprojekte, nachhaltige und umweltverträgliche Energienutzung, Infrastruktur, maritime Sicherheit und Wissenschaftszusammenarbeit. Am 7.1.2022 korrigierte Version Report Arctic Arktis Arktis* Unknown Arctic Halten ENVELOPE(8.017,8.017,63.001,63.001) Russland
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