Ume Saami – The Forgotten Language

Das Umesaami gehört neben dem Pite-, Akkala- und Tersaami zu denjenigen Sprachen, die in der Erforschung der saamischen Sprachen nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Dies ist teilweise dadurch erklärbar, dass sich die Erforschung der saamischen Sprachen u. a. auch aus praktischen Gründen zu...

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Bibliographic Details
Published in:Études finno-ougriennes
Main Author: Siegl, Florian
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:French
Published: INALCO 2017
Subjects:
Online Access:https://doi.org/10.4000/efo.7106
http://journals.openedition.org/efo/7106
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description Das Umesaami gehört neben dem Pite-, Akkala- und Tersaami zu denjenigen Sprachen, die in der Erforschung der saamischen Sprachen nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Dies ist teilweise dadurch erklärbar, dass sich die Erforschung der saamischen Sprachen u. a. auch aus praktischen Gründen zuerst auf die Sprachen der zahlenmäßig größeren Sprachgemeinschaften konzentrierte und Sprachen mit geringerer Sprecheranzahl überging. Aus der Perspektive des Umesaami ist diese Entwicklung eingermassen überraschend, da das Umesaami relativ zentral in und um Lycksele, dem frühen Zentrum der Konfessionalisierung und Kolonialisierung der nördlichen Gebiete Schwedens gesprochen wurde und das Umesaami in den frühen Verschriftungsversuchen des Saami in Schweden eine zentrale Rolle spielte. Obwohl dadurch eigentlich eine gute Ausgangsstellung für die weitere Erforschung zu erwarten gewesen wäre, nahm die Entwicklung einen anderen Lauf. Aufgrund der territorialen und sprachgeschichtlichen Nähe des Umesaami zum Südsaami und dem dominierenden neogrammatischen Sprachkonzept der frühen Lappologie, wurden bestehende strukturelle Unterschiede übersehen was dazu führte, dass das Umesaami zu einem Dialekt des Südsaami degradiert wurde, in der weiteren Forschung zum Südsaami nur mehr eine untergeordnete Rolle einnahm und dann beinahe vollständig ignoriert wurde. Diese Entwicklung ist verwunderlich, da besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfangreiche Materialien zum Umesaami gesammelt wurden, welche aber aufgrund persönlicher Konflikte innerhalb der Disziplin übergangen oder unveröffentlicht blieben. Dies führte dazu, dass das Umesaami zu der am schlechtesten bekannten saamischen Sprache Skandinaviens wurde. Die Aufgabe dieses Beitrages ist es jene Entwicklung sowohl forschungs- als auch ideengeschichtlich darzustellen und im Hinblick auf die Rolle der persönlichen Konflikte und dem Einfluss neogrammatischer Sprachtheorie genauer zu beleuchten. Ume saami keel kuulub koos Pite, Akkala ja turjasaami keeltega nende ...
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