Rhine loess at Schwalbenberg II — MIS 4 and 3

Die Lokalität Schwalbenberg bei Remagen am Mittelrhein erschließt ein sehr vollständiges Profil durch den letztglazialen Löss mit drei Großgliedern. Gut gegliedert sind der Löss der Keldach-Formation (Früh-Weichsel/Würm-Hochglazial, MIS 4) mit einem Interstadial-Boden und der Löss der Ahrgau-Format...

Full description

Bibliographic Details
Published in:E&G Quaternary Science Journal
Main Author: Schirmer, Wolfgang
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:English
Published: Geozon Science Media 2011
Subjects:
TOC
Online Access:http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0006-9FAC-A
https://doi.org/10.3285/eg.61.1.03
Description
Summary:Die Lokalität Schwalbenberg bei Remagen am Mittelrhein erschließt ein sehr vollständiges Profil durch den letztglazialen Löss mit drei Großgliedern. Gut gegliedert sind der Löss der Keldach-Formation (Früh-Weichsel/Würm-Hochglazial, MIS 4) mit einem Interstadial-Boden und der Löss der Ahrgau-Formation (Mittelweichsel/-Würm-Interstadial-Komplex, MIS 3) mit acht Interstadial-Böden. Den Abschluss nach oben bildet weniger gut gliederbarer Löss des Jung-Weichsel/Würm-Hochglazials. Zu bereits veröffentlichten organischen Kohlenstoff (Corg)- und Phosphor-Kurven einer ersten Profilaufnahme, Schwalbenberg I, präsentiert dieser Text Daten des Profils Schwalbenberg II: AMS 14C-Datierungen, Korngrößen, Corg- und Karbonatgehalt. Die Korngrößen spiegeln die Dreigliederung wider mit Grobsilt-ärmerem Keldach-Löss, schwankendem Siltgehalt im Ahrgau-Löss und Grobsilt-reicherem Jungwürmlöss. Auch im Karbonatgehalt spiegelt sie sich mit Karbonat-ärmerem Keldach-Löss, schwankenden Gehalten im Ahrgau-Löss und Karbonat-reicherem Jungwürmlöss. Die neun interstadialen Böden erweisen sich durch Corg-Gipfel und Karbonat-Minima vereinigt mit pedogener Zonierung bodenintern von oben nach unten als autochthone Böden. Alle Nassböden zeigen Karbonatmaxima. Der Vergleich der Corg-Kurve mit der der δ18O-Kurve des jahrring-zonierten grönländischen Eiskerns GISP 2 zeigt für die Ahrgau-Formation – wie früher schon die Kurven vom Schwalbenberg I – erneut nach Kurvenrhythmik und Magnitude hohe Gleichläufigkeit des Klimaverlaufes zu den Grönland-Interstadialen 17 bis 5. Nummerische Daten vom Schwalbenberg II unterstützen das weitgehend. Zur Frage, ob die Grenze Mittel-/Oberwürm (MIS 3/MIS 2) nach dem obersten braunen Boden (Sinzig 3-Boden) oder wenig höher mit der Hesbaye-Diskordanz zu ziehen ist, sprechen die meisten lithologischen und die chronologischen Kriterien für die Grenzziehung an der Hesbaye-Diskordanz. Ansonsten ist der Schwalbenberg unter den gut vergleichbaren Lössprofilen im westlichen Europa bisher das am detailliertesten gegliederte ...