Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung

Die Definition des Begriffs Interstadial muß auf Grund neuer pollenanalytischer Untersuchungen von Bildungen des Alleröd-Interstadials dahin abgeändert werden, daß die Amplitude des interstadialen Klimas von subarktisch bis temperiert reichte, daß also auch Bewaldung und Bodenbildung in einem Inters...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Gross, Hugo
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: Geozon Science Media 1956
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F
https://doi.org/10.23689/fidgeo-1685
id ftsubggeo:oai:e-docs.geo-leo.de:11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F
record_format openpolar
spelling ftsubggeo:oai:e-docs.geo-leo.de:11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F 2024-06-09T07:49:51+00:00 Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung Gross, Hugo 1956-09-01 http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F https://doi.org/10.23689/fidgeo-1685 deu ger Geozon Science Media E&G – Quaternary Science Journal 0424-7116 E&G – Quaternary Science Journal; Vol.07, No. 1 Geologische Wissenschaften doi:10.23689/fidgeo-1685 http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F Geozon Science Media ddc:551.7 pollenanalyse hauptwürm göttweiger interstadial moustérien alpen fauna lößprofil jungpaläolithikum altwürm moor leithorizont vereisung göttweiger leimenzone sidney-interstadial spiez laufen altwisconsin hauptwisconsin aurignac-schwankung pedologie sonnenstrahlenkurve doc-type:article publishedVersion 1956 ftsubggeo https://doi.org/10.23689/fidgeo-1685 2024-05-10T04:57:48Z Die Definition des Begriffs Interstadial muß auf Grund neuer pollenanalytischer Untersuchungen von Bildungen des Alleröd-Interstadials dahin abgeändert werden, daß die Amplitude des interstadialen Klimas von subarktisch bis temperiert reichte, daß also auch Bewaldung und Bodenbildung in einem Interstadial möglich waren; ein nennenswertes Eichenmischwald- und Hasel-Maximum fehlten; auf die Zeitdauer kommt es nicht an. Die paläofaunistische und -floristische, die pedologische, sedimentanalytische und archäologische Untersuchung jungpleistozäner Lößprofile im südöstlichen semi-ariden Mitteleuropa hat ergeben, daß die ca. 0,5—1 m mächtige Göttweiger Leimenzone in einem schätzungsweise 15000 Jahre langen temperierten Interstadial mit Waldsteppenklima entstanden ist, das zwei weitgehend selbständige Würmstadiale (Altwürm mit Moustérien und Hauptwürm mit Jungpaläolithikum) voneinander trennt; zum Göttweiger Interstadial gehören auch die Schwankungen von Spiez und Laufen. In Höhlen hat dieses Interstadial eine meist ca. 20 cm mächtige Höhlenlehmschicht zwischen den Schichten mit Moustérien und Jungpaläolithikum durch intensive chemische Verwitterung von Kalkschutt erzeugt. In Nordamerika trennt das gleichzeitige, ca. 16 000 Jahre lange Sidney-Interstadial Alt- und Hauptwisconsin. research Article in Journal/Newspaper subarktisch GEO-LEOe-docs (FID GEO) Langen ENVELOPE(11.650,11.650,-70.750,-70.750)
institution Open Polar
collection GEO-LEOe-docs (FID GEO)
op_collection_id ftsubggeo
language German
topic ddc:551.7
pollenanalyse
hauptwürm
göttweiger interstadial
moustérien
alpen
fauna
lößprofil
jungpaläolithikum
altwürm
moor
leithorizont
vereisung
göttweiger leimenzone
sidney-interstadial
spiez
laufen
altwisconsin
hauptwisconsin
aurignac-schwankung
pedologie
sonnenstrahlenkurve
spellingShingle ddc:551.7
pollenanalyse
hauptwürm
göttweiger interstadial
moustérien
alpen
fauna
lößprofil
jungpaläolithikum
altwürm
moor
leithorizont
vereisung
göttweiger leimenzone
sidney-interstadial
spiez
laufen
altwisconsin
hauptwisconsin
aurignac-schwankung
pedologie
sonnenstrahlenkurve
Gross, Hugo
Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung
topic_facet ddc:551.7
pollenanalyse
hauptwürm
göttweiger interstadial
moustérien
alpen
fauna
lößprofil
jungpaläolithikum
altwürm
moor
leithorizont
vereisung
göttweiger leimenzone
sidney-interstadial
spiez
laufen
altwisconsin
hauptwisconsin
aurignac-schwankung
pedologie
sonnenstrahlenkurve
description Die Definition des Begriffs Interstadial muß auf Grund neuer pollenanalytischer Untersuchungen von Bildungen des Alleröd-Interstadials dahin abgeändert werden, daß die Amplitude des interstadialen Klimas von subarktisch bis temperiert reichte, daß also auch Bewaldung und Bodenbildung in einem Interstadial möglich waren; ein nennenswertes Eichenmischwald- und Hasel-Maximum fehlten; auf die Zeitdauer kommt es nicht an. Die paläofaunistische und -floristische, die pedologische, sedimentanalytische und archäologische Untersuchung jungpleistozäner Lößprofile im südöstlichen semi-ariden Mitteleuropa hat ergeben, daß die ca. 0,5—1 m mächtige Göttweiger Leimenzone in einem schätzungsweise 15000 Jahre langen temperierten Interstadial mit Waldsteppenklima entstanden ist, das zwei weitgehend selbständige Würmstadiale (Altwürm mit Moustérien und Hauptwürm mit Jungpaläolithikum) voneinander trennt; zum Göttweiger Interstadial gehören auch die Schwankungen von Spiez und Laufen. In Höhlen hat dieses Interstadial eine meist ca. 20 cm mächtige Höhlenlehmschicht zwischen den Schichten mit Moustérien und Jungpaläolithikum durch intensive chemische Verwitterung von Kalkschutt erzeugt. In Nordamerika trennt das gleichzeitige, ca. 16 000 Jahre lange Sidney-Interstadial Alt- und Hauptwisconsin. research
format Article in Journal/Newspaper
author Gross, Hugo
author_facet Gross, Hugo
author_sort Gross, Hugo
title Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung
title_short Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung
title_full Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung
title_fullStr Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung
title_full_unstemmed Das Göttweiger Interstadial, ein zweiter Leithorizont der letzten Vereisung
title_sort das göttweiger interstadial, ein zweiter leithorizont der letzten vereisung
publisher Geozon Science Media
publishDate 1956
url http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F
https://doi.org/10.23689/fidgeo-1685
long_lat ENVELOPE(11.650,11.650,-70.750,-70.750)
geographic Langen
geographic_facet Langen
genre subarktisch
genre_facet subarktisch
op_relation E&G – Quaternary Science Journal
0424-7116
E&G – Quaternary Science Journal; Vol.07, No. 1
Geologische Wissenschaften
doi:10.23689/fidgeo-1685
http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-BCBF-F
op_rights Geozon Science Media
op_doi https://doi.org/10.23689/fidgeo-1685
_version_ 1801382730234068992