Das jungpleistozäne Lössprofil von Nussloch (SW-Wand) im Aufschluss der Heidelberger Zement AG

Im Aufschluss Nußloch südlich von Heidelberg ist ein neu aufgeschlossener Lößrücken paläopedologisch aufgenommen und ein Standardprofil mit verschiedenen Methoden untersucht worden. Im Einzelnen wurden Sedimentanalysen (Korngrößen, Kohlenstoff, Kalkgehalt) und die magnetische Suszeptibilität bestimm...

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Bibliographic Details
Main Authors: Bibus, Erhard, Frechen, Manfred, Kösel, Michael, Rähle, Wolfgang
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: Geozon Science Media 2007
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-B9CC-F
https://doi.org/10.23689/fidgeo-1247
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spelling ftsubggeo:oai:e-docs.geo-leo.de:11858/00-1735-0000-0001-B9CC-F 2024-06-09T07:44:35+00:00 Das jungpleistozäne Lössprofil von Nussloch (SW-Wand) im Aufschluss der Heidelberger Zement AG Bibus, Erhard Frechen, Manfred Kösel, Michael Rähle, Wolfgang 2007-12-01 http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-B9CC-F https://doi.org/10.23689/fidgeo-1247 deu ger Geozon Science Media E&G – Quaternary Science Journal 0424-7116 E&G – Quaternary Science Journal; Vol.56, No. 4 Geologische Wissenschaften doi:10.23689/fidgeo-1247 http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0001-B9CC-F Geozon Science Media ddc:551.7 loess paleosol late pleistocene absolute dating loess snails sw germany magnetic susceptibility doc-type:article publishedVersion 2007 ftsubggeo https://doi.org/10.23689/fidgeo-1247 2024-05-10T04:57:48Z Im Aufschluss Nußloch südlich von Heidelberg ist ein neu aufgeschlossener Lößrücken paläopedologisch aufgenommen und ein Standardprofil mit verschiedenen Methoden untersucht worden. Im Einzelnen wurden Sedimentanalysen (Korngrößen, Kohlenstoff, Kalkgehalt) und die magnetische Suszeptibilität bestimmt, biomorphologische und malakologische Untersuchungen durchgeführt sowie 27 Proben mit der IRSL-Methode datiert. Stratigraphisch umfasst der untersuchte Abschnitt das Jungpleistozän mit einem mehrgliedrigen Eem-Boden und einem ungewöhnlich mächtigen Würmlöß (ca. 18 m). Bodentypologisch wurden ein Bt-Horizont, eine Humuszone und zahlreiche Nassböden von unterschiedlicher Intensität mit und ohne Verbraunungszone nachgewiesen. Von den fünf ausgewiesenen Verbraunungszonen (WB2 - WB6) sind WB2, WB4 und WB5 aufgrund der Molluskenführung als interstadiale Bildungen anzusehen. Hinzu kommt noch eine der drei interstadialen Mosbacher Humuszonen (WB1) im stark reduzierten Altwürmabschnitt mit einem Alter von ca. 75 ka BP. Als kräftigster Interstadialboden ist der Bv-Horizont einer arktischen Braunerde erkannt worden (WB4), welcher aufgrund verschiedener Kriterien mit dem Lohner Boden bei ca. 30 ka BP parallelisiert wurde. Der im Hangenden des Lohner Bodens überlieferte Jungwürmlöß ist mit 12 m für Mitteleuropa sehr mächtig und von zahlreichen Nassböden (mindestens 10) untergliedert. Besonders aufgespaltet ist der Bereich des E2-Nassbodens, in dem auch die Böden WB5 und WB6 mit schwachen Verbraunungszonen liegen. Auch der jüngste Jungwürmlöß über dem Leithorizont des Eltviller Tuffs ist mit 4,5 m relativ mächtig und mehrgliedrig überliefert, so dass von einem E4/E5-Komplex gesprochen wird. Die paläopedologischen Befunde stimmen hervorragend mit den Veränderungen in der Molluskenfauna und der Suszeptibilitätskurve überein, so dass detaillierte stratigraphische und paläoklimatische Rekonstruktionen möglich sind. Die absoluten Altersdatierungen bestätigen dabei weitgehend die vorgenommenen Alterseinstufungen. Abschließend wird das ... Article in Journal/Newspaper Arktis* GEO-LEOe-docs (FID GEO) Boden ENVELOPE(21.683,21.683,65.809,65.809)
institution Open Polar
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E&G – Quaternary Science Journal; Vol.56, No. 4
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