Shallow sedimentary structures on the eastern part of the Lomonosov Ridge

Während zweier Forschungsfahrten mit dem Forschungsschiff Polarstern in den Jahren 2014 und 2018 wurden bathymetrische, sedimentecholot- und reflexionsseismischen Daten vom östlichen Teil des Lomonossow-Rückens aufgenommen. Die Datensätze kartieren den östlichen Lomonossow-Rücken flächig und lassen...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Schlager, Ursula
Other Authors: Jokat, Wilfried, Forwick, Matthias
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:English
Published: Universität Bremen 2022
Subjects:
550
Online Access:https://media.suub.uni-bremen.de/handle/elib/6410
https://doi.org/10.26092/elib/1972
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:46-elib64107
Description
Summary:Während zweier Forschungsfahrten mit dem Forschungsschiff Polarstern in den Jahren 2014 und 2018 wurden bathymetrische, sedimentecholot- und reflexionsseismischen Daten vom östlichen Teil des Lomonossow-Rückens aufgenommen. Die Datensätze kartieren den östlichen Lomonossow-Rücken flächig und lassen nur kleine Lücken im Untersuchungsgebiet. Basierend auf diesen Datensätzen präsentiere ich neue Erkenntnisse über die Topographie und die Struktur der flachen Sedimente des Rückens. Ich leite daraus Prozesse und Ereignisse ab, die die heutige Morphologie des Rückens prägten. Meine Ergebnisse zeigen einen Rücken mit mehreren submarinen Hangrutschungen an beiden Flanken des Lomonossow-Rückens. Sie kommen häufig auf dem Rücken vor, sind aber im Vergleich zu weltweit existierenden submarinen Hangrutschungen klein. Obwohl die flachste Stelle im Untersuchungsgebiet 719 m unter dem heutigen Meeresspiegel liegt und der Rücken im Vergleich zu anderen Kontinentalrändern keine Eiseinzugsgebiete aufweist, konnte ich submarine glaziale Strukturen bis zu einer Wassertiefe von 1250 m nachweisen. Diese Ergebnisse bestätigen, dass der Bergrücken einst von einer bis zu 1250 m dicken Eismasse erodiert wurde. Die Daten zeigen allerdings auch nicht-erodierte Gebiete in Wassertiefen flacher als 1000 m. Diese Beobachtungen deuten auf eine Eismasse mit regional unterschiedlicher Mächtigkeit hin, die von weniger als 1000 m bis zu 1250 m dicke reichte. Meine Untersuchungen zur Sedimentstruktur des Lomonossow-Rückens deuten auf ein normales Absinken des Rückens nach seiner Abspaltung von der Barents-Kara-See hin. Dies steht im Gegensatz zu anderen Hypothesen, die eine Hebung nach seiner Abspaltung oder eine Verzögerung seiner Absenkung vorschlagen. Diese Hypothesen wurden vorgeschlagen, um die Ergebnisse der Arctic Coring Expedition (ACEX) zu erklären, ein 428 m langer Sedimentkern gezogen auf dem zentralen Lomonossow-Rücken. Dessen Sedimentaufzeichnungen zeigen einen 26 Millionen Jahre langen Hiatus im mittleren Känozoikum, sowie Sedimente, ...