Arktische Implikationen des russischen Angriffskrieges: Arktischer Rat im Pausenmodus, Forschung auf Eis, Zeitenwende im hohen Norden
Russland hat noch bis zum Mai 2023 den Vorsitz im Arktischen Rat. Aufgrund der russischen Kriegspolitik haben aber sieben der acht Arktisstaaten ihre Mitwirkung im Rat vorläufig eingestellt. Moskau ist davon in mehrfacher Hinsicht betroffen: Politisch wird damit ein Politikfeld beschädigt, in dem di...
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Format: | Other/Unknown Material |
Language: | unknown |
Published: |
DEU
2022
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Online Access: | https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/81301 http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-81301-8 https://doi.org/10.18449/2022A34 |
Summary: | Russland hat noch bis zum Mai 2023 den Vorsitz im Arktischen Rat. Aufgrund der russischen Kriegspolitik haben aber sieben der acht Arktisstaaten ihre Mitwirkung im Rat vorläufig eingestellt. Moskau ist davon in mehrfacher Hinsicht betroffen: Politisch wird damit ein Politikfeld beschädigt, in dem die internationale Bedeutung Russlands noch ungebrochen war. Wirtschaftlich steht die Zukunft wichtiger Industrieprojekte und Absatzmärkte Russlands auf dem Spiel. Außerdem tangiert die Unterbrechung der Ratsarbeit auch Interessen anderer Staaten wie China und wirkt sich nachteilig auf die russische Position in der Arktis aus. In Wissenschaft und Forschung haben alle westlichen Partner ihre Kooperation ausgesetzt. Zwar leidet Russland in besonderem Maße unter den Folgen des Klimawandels in der Arktis, doch schadet der zeitweilige Stopp klimarelevanter Forschung letztlich der ganzen Welt. Militärisch suchen Finnland und Schweden ihren Schutz in der Nato. Das konterkariert die ursprüngliche Absicht des Kremls, den Einflussbereich der transatlantischen Allianz zurückzudrängen. Zudem wäre Russlands Grenze mit Nato-Staaten dann doppelt so lang wie zuvor. (Autorenreferat) |
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