Untersuchungen zur Infauna des Makrozoobenthos im Salzgehaltsgradienten des Nord-Ostaee-Kanals

In der vorliegenden Untersuchung wurden zehn Stationen in der Fahrrinne des Nord-OstseeKanals sowie je eine Station in der Unterelbe und an der Aussenschleuse vor Kiel-Holtenau beprobt. Die Probennahme erfolgte im Dezember 1997 mittels eines modifizierten Van-Veen Greifers von Bord der Forschungsbar...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Deutschmann, Karl
Format: Thesis
Language:German
Published: 1999
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/6785/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/6785/1/Dipl.%201999%20Deutschmann,%20K.pdf
Description
Summary:In der vorliegenden Untersuchung wurden zehn Stationen in der Fahrrinne des Nord-OstseeKanals sowie je eine Station in der Unterelbe und an der Aussenschleuse vor Kiel-Holtenau beprobt. Die Probennahme erfolgte im Dezember 1997 mittels eines modifizierten Van-Veen Greifers von Bord der Forschungsbarkasse "Polarfuchs" aus. Neben der Erfassung des Makrozoobenthos wurden zusätzlich Temperatur und Salzgehalt des Kanalwassers an den einzelnen Stationen aufgenommen, sowie der organische Gehalt des Sediments bestimmt. Anhand der gewonnenen Daten wurden ökologische Indizes (Frequenz, Dominanz, Diversität, Äquität) für das gefundene Makrozoobenthos ermittelt. Desweiteren wurde eine Clusteranalyse durchgeführt und die biologisch wirksame Halinität berechnet. Es wurden insgesamt 36 Arten des Makrozoobenthos gefunden, von denen 29 der Infauna zuzurechnen waren. Im Kanalverlauf konnte neben einer ausgesprochen heterogenen Verteilung der Infauna des Makrozoobenthos ein stark schwankender organischer Gehalt im Sediment festgestellt werden. Anhand der Clusteranalyse ergaben sich drei verschiedene Lebensgemeinschaften im Nordostsee-Kanal, die sich zudem stark von der Fauna der Kieler Förde unterschieden. Die biologisch wirksame Halinität stimmte weitgehend mit dem gemessenen Salzgehalt überein. An den einzelnen Stationen lag die Temperatur innerhalb eines engen Bereiches, wogegen der Salzgehalt einen starken Gradienten von Ost nach West zeigte. Bei den ausgesprochen euryöken Tubificiden war weniger der Salzgehalt, als vielmehr der organische Gehalt im Sediment von maßgeblicher Bedeutung für ihre Verbreitung. Bei den anderen gefundenen Arten zeigte sich ein Zusammenhang zwischen deren Auftreten und dem gemessenen Salzgehalt. Dies ließ sich auf die unterschiedlichen Salzgehaltsansprüche der einzelnen Arten zurückführen. Abweichungen von diesem Zusammenhang lagen in anthropogenen Einflüssen begründet.