Die Nahrung junger Plattfische in Nord- und Ostsee

Es wurden Nahrungsuntersuchungen, Längen und Nahrungsgewichtsbestimmungen an jungen Schollen, Flundern, Steinbutt und Glattbutt im Sommer ihres ersten Lebensjahres durchgeführt. Das Material wurde in der Nordsee (Nordfriesisches Wattenmeer), Öresund, Samsö Belt, Kieler Außenförde und in der Ostsee b...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Müller, Alajos
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: Institut für Meereskunde 1968
Subjects:
Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/55838/
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/55838/1/Mueller_A_1968.pdf
Description
Summary:Es wurden Nahrungsuntersuchungen, Längen und Nahrungsgewichtsbestimmungen an jungen Schollen, Flundern, Steinbutt und Glattbutt im Sommer ihres ersten Lebensjahres durchgeführt. Das Material wurde in der Nordsee (Nordfriesisches Wattenmeer), Öresund, Samsö Belt, Kieler Außenförde und in der Ostsee bei Bornholm gesammelt. Als Fanggerate dienten die Garnelenkurre, Johansen-Jungfischnetz und Schiebehamen. Auf Grund der Häufigkeit der Nährtiere im Magen wurde Hauptnahrung und Nebennahrung unterschieden. Die Hauptnahrung der Scholle in der Nordsee besteht aus einem Gemisch von Polychaeten und Molluskensiphonen, in der Ostsee aus Polychaeten und Oligochaeten, die Nebennahrung ist in den beiden Gebieten aus Ostracoden, Harpacticiden, Amphipoden und Decapoden zusammengesetzt. Für die Flundern wurden für alle Fanggebiete Oligochaeten und Polychaeten als Hauptnahrung gefunden. Die Nebennahrung besteht aus Ostracoden, Harpacticiden, Amphipoden, Isopoden und Mysidaceen. Für Steinbutt der ersten Bodenstadien bilden bereits Fische und Amphipoden die Hauptnahrung. Mysidaceen und Isopoden können zur Nebennahrung gezählt werden. Die Nahrung des jungen Glattbutt setzt sich aus drei Komponenten von etwa gleicher Bedeutung zusammen: Mysiclaceen, Crangon und Fische. Zur Klärung der Tagesperiodik der Nahrungsaufnahme wurde die Häufigkeit gefüllter und leerer Mägen zu verschiedenen Tageszeiten bestimmt. Dabei wurde auch der Füllungsgrad berücksichtigt, der sich aus dem prozentualen Gewichtsanteil des Mageninhalts am Gesamtkörpergewicht ergibt. Aus den tagesperiodischen Schwankungen in den Fangerträgen des Schiebehamen konnte auf eine kräftige nächtliche Schwimmaktivität der jungen Flundern geschlossen werden. Im Nordfriesischen Wattenmeer betrug das Längenwachstum der Schollen während ihres ersten Sommers 0,6 mm pro Tag. The feeding habits, amount of food and growth rate of juvenile plaice, flounder, turbot und brill were investigated during the first summer. The fishes were caught in the North Sea (North Frisian Shallows), Öresund, ...