Fluoriduntersuchungen an antarktischen Tieren

Zusammenfassung In verschiedenen Strukturen ( z.B. Skelett, Muskulatur, Darm usw. ) von 71 Tierarten wurde der Fluoridgehalt bestimmt. Das Tiermaterial stammte hauptsächlich aus der Antarktis und wurde zu Vergleichszwecken durch Ostseematerial ergänzt. Zur Fluoridbestimmung diente die Methode von Gl...

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Bibliographic Details
Main Author: Meyer, Renate
Format: Thesis
Language:German
Published: 1984
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Online Access:https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50256/
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spelling ftoceanrep:oai:oceanrep.geomar.de:50256 2023-05-15T14:15:04+02:00 Fluoriduntersuchungen an antarktischen Tieren Meyer, Renate 1984 text https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50256/ https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50256/1/Dipl.%201984%20Menzel,U.pdf de ger https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/50256/1/Dipl.%201984%20Menzel,U.pdf Meyer, R. (1984) Fluoriduntersuchungen an antarktischen Tieren. (Diploma thesis), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, Germany, 100 pp. info:eu-repo/semantics/restrictedAccess Thesis NonPeerReviewed 1984 ftoceanrep 2023-04-07T15:51:17Z Zusammenfassung In verschiedenen Strukturen ( z.B. Skelett, Muskulatur, Darm usw. ) von 71 Tierarten wurde der Fluoridgehalt bestimmt. Das Tiermaterial stammte hauptsächlich aus der Antarktis und wurde zu Vergleichszwecken durch Ostseematerial ergänzt. Zur Fluoridbestimmung diente die Methode von Glinz und Baumler (1964), bei der das Fluorid mit Hilfe einer Farbreaktion photometrisch nachgewiesen wird. Um erste Anhaltspunkte über mögliche Bindungsformen des Fluorids in den verschiedenen Strukturen zu bekommen, wurden in einigen Fällen auch die Calcium- und Magnesiumgehalte der Hartstrukturen titrimetrisch ermittelt. Die wichtigen Ergebnisse sind: l. Fluorid kommt nicht nur in wenigen "Spezialisten" wie z.B. den Euphausiaceen vor, sondern es ist im Tierreich sehr weit verbreitet. Fluoridgehalte von mehreren 10000 ppm F-, wie sie aus der Literatur z.B. für den Schwamm Halichondria moorei und die Nacktschnecke Archidoris britannica bekannt sind, stellen aber Ausnahmen dar. 2. Antarktis- und Ostseearten unterscheiden sich teilweise in ihren Fluoridgehalten. So enthält der antarktische Schlangenstern Ophionotus victoriae im Armskelett 850 ppm F, wohingegen Ophiura albida aus der Kieler Bucht nur 166 ppm F aufweist. 3. Diese Unterschiede im Fluoridgehalt treten immer dann auf, wenn auch die Nahrung verschieden fluoridhaltig ist. Tiere, die ein ähnliches Nahrungsspektrum haben, weisen auch ähnliche Fluoridgehalte auf. Ein Beispiel hierfür sind die antarktischen Seesterne. 4. Fluorid tritt zum uberwiegenden Teil in Hartstrukturen auf. In Weichgeweben wie der Muskulatur findet man kaum Fluorid. 5. Aus der Literatur ist bekannt, daß Fluarid in Skelettsubstanzen als Fluarit (CaF 2) ader als Apatit (Ca (P04)3F) vorkommt. Dabei beträgt das Verhältnis von Calcium zu Fluorid im ersten Fall 1:2, im zweiten 5:1. Anhand von eigenen Untersuchungen wurde festgestellt, daß die Hartstrukturen von vier Echinadermen-Arten aus Apatit und Fluarit bestehen. Thesis Antarktis* OceanRep (GEOMAR Helmholtz Centre für Ocean Research Kiel) Ader ENVELOPE(-60.517,-60.517,-64.167,-64.167)
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