Vorkommen und Wirtswechselbiologie von antarktischen Helminthen im saisonalen und regionalen Vergleich
Die Entwicklung parasitischer Helminthen von marinen Warmblütern und Fischen verläuft über Wirtswechselzyklen, die eng mit dem Nahrungsnetz verknüpft sind. Wirbellose und Fische sind darin die wichtigsten Zwischenwirte. In der Antarktis, wo Untersuchungen nur unter ungünstigen Bedingungen durchgefüh...
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2001
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ftoceanrep:oai:oceanrep.geomar.de:1706 2023-05-15T14:15:04+02:00 Vorkommen und Wirtswechselbiologie von antarktischen Helminthen im saisonalen und regionalen Vergleich Reimann, Nils 2001 text https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/1706/ https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/1706/1/d457.pdf https://macau.uni-kiel.de/receive/diss_mods_00000457 de ger https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/1706/1/d457.pdf Reimann, N. (2001) Vorkommen und Wirtswechselbiologie von antarktischen Helminthen im saisonalen und regionalen Vergleich. Open Access (PhD/ Doctoral thesis), Christian-Albrechts-Universität Kiel, Kiel, Germany, 201 pp. cc_by_3.0 info:eu-repo/semantics/openAccess Thesis NonPeerReviewed 2001 ftoceanrep 2023-04-07T14:44:29Z Die Entwicklung parasitischer Helminthen von marinen Warmblütern und Fischen verläuft über Wirtswechselzyklen, die eng mit dem Nahrungsnetz verknüpft sind. Wirbellose und Fische sind darin die wichtigsten Zwischenwirte. In der Antarktis, wo Untersuchungen nur unter ungünstigen Bedingungen durchgeführt werden können, sind die Kenntnisse über die Lebenszyklen der Parasitenarten nur bruchstückhaft vorhanden. Der Vergleich von parasitischen Übertragungswegen in ufernahen Lebensgemeinschaften mit solchen im Tiefenwasser antarktischer Schelfgebiete gibt Einblicke in die Nahrungsbeziehungen zwischen Räubern und ihren Beutetieren in diesen unterschiedlichen marinen Lebensräumen. Die in dieser Studie durchgeführten Arbeiten sollen dazu beitragen, die Abläufe der Lebenszyklen in der Antarktis besser verstehen zu können. Ausgangsgebiet für die Untersuchungen in der Antarktis waren die Flachwasserbereiche nahe der argentinischen Forschungsstation „Teniente Jubany“ auf King George Island (Süd- Shetland-Inseln, Antarktische Halbinsel). Dort fanden während der Südsommer 1997/98 und 1998/99 im Gezeitenbereich umfangreiche Probennahmen statt, die zu einem besseren Verständnis des saisonalen Befalls der Evertebratenfauna mit Parasitenlarven führten. Die Ergebnisse der Probennahmen von Amphipoden und Napfschnecken zeigten einen saisonalen Verlauf im Befall mit Parasitenlarven aus der Gruppe der Acanthocephalen und digenen Trematoden. Diese Unterschiede im Befall korrelierten mit dem ebenfalls saisonalen Auftreten von Robben (Endwirte). Während beider Kampagnen konnten jeweils 50 Fische der dominanten Bodenfischart Notothenia coriiceps (Perciformes, Nototheniidae) auf ihre metazoische Parasitenfauna untersucht werden. Ein möglicher Zusammenhang unterschiedlicher Befallshäufigkeiten einzelner Parasitenarten, die N. coriiceps als Zwischenwirt nutzen, mit der Zunahme von Robben- und Walpopulationen dieser Region konnte aufgezeigt werden. Die Parasitenarten, die N. coriiceps als Endwirt nutzen, zeigten kaum Befallsunterschiede während ... Thesis Antarktis* King George Island OceanRep (GEOMAR Helmholtz Centre für Ocean Research Kiel) King George Island Teniente ENVELOPE(-63.533,-63.533,-64.867,-64.867) Teniente Jubany ENVELOPE(-58.683,-58.683,-62.250,-62.250) |
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Die Entwicklung parasitischer Helminthen von marinen Warmblütern und Fischen verläuft über Wirtswechselzyklen, die eng mit dem Nahrungsnetz verknüpft sind. Wirbellose und Fische sind darin die wichtigsten Zwischenwirte. In der Antarktis, wo Untersuchungen nur unter ungünstigen Bedingungen durchgeführt werden können, sind die Kenntnisse über die Lebenszyklen der Parasitenarten nur bruchstückhaft vorhanden. Der Vergleich von parasitischen Übertragungswegen in ufernahen Lebensgemeinschaften mit solchen im Tiefenwasser antarktischer Schelfgebiete gibt Einblicke in die Nahrungsbeziehungen zwischen Räubern und ihren Beutetieren in diesen unterschiedlichen marinen Lebensräumen. Die in dieser Studie durchgeführten Arbeiten sollen dazu beitragen, die Abläufe der Lebenszyklen in der Antarktis besser verstehen zu können. Ausgangsgebiet für die Untersuchungen in der Antarktis waren die Flachwasserbereiche nahe der argentinischen Forschungsstation „Teniente Jubany“ auf King George Island (Süd- Shetland-Inseln, Antarktische Halbinsel). Dort fanden während der Südsommer 1997/98 und 1998/99 im Gezeitenbereich umfangreiche Probennahmen statt, die zu einem besseren Verständnis des saisonalen Befalls der Evertebratenfauna mit Parasitenlarven führten. Die Ergebnisse der Probennahmen von Amphipoden und Napfschnecken zeigten einen saisonalen Verlauf im Befall mit Parasitenlarven aus der Gruppe der Acanthocephalen und digenen Trematoden. Diese Unterschiede im Befall korrelierten mit dem ebenfalls saisonalen Auftreten von Robben (Endwirte). Während beider Kampagnen konnten jeweils 50 Fische der dominanten Bodenfischart Notothenia coriiceps (Perciformes, Nototheniidae) auf ihre metazoische Parasitenfauna untersucht werden. Ein möglicher Zusammenhang unterschiedlicher Befallshäufigkeiten einzelner Parasitenarten, die N. coriiceps als Zwischenwirt nutzen, mit der Zunahme von Robben- und Walpopulationen dieser Region konnte aufgezeigt werden. Die Parasitenarten, die N. coriiceps als Endwirt nutzen, zeigten kaum Befallsunterschiede während ... |
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