Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.

Kurzfassung Im Rahmen des TASQWA-Projektes (Quarternary Variability of Water Masses in the Southern Tasman Sea and the Southern Ocean) wurde eine erstmalige quantitative und taxonomische Bestandsaufnahme der rezenten, benthischen Tiefseeforaminiferen der Korngrößenfraktion > 250 mm in 27 Sediment...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Schenk, Bettina
Format: Text
Language:unknown
Published: Ludwig-Maximilians-Universität München 2004
Subjects:
Online Access:https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/1/Schenk_Bettina.pdf
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:19-31430
id ftmuenchenedoc:oai:edoc.ub.uni-muenchen.de:3143
record_format openpolar
institution Open Polar
collection Electronic Theses of LMU Munich (Ludwig-Maximilians-Universität)
op_collection_id ftmuenchenedoc
language unknown
topic Fakultät für Geowissenschaften
ddc:500
ddc:550
spellingShingle Fakultät für Geowissenschaften
ddc:500
ddc:550
Schenk, Bettina
Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.
topic_facet Fakultät für Geowissenschaften
ddc:500
ddc:550
description Kurzfassung Im Rahmen des TASQWA-Projektes (Quarternary Variability of Water Masses in the Southern Tasman Sea and the Southern Ocean) wurde eine erstmalige quantitative und taxonomische Bestandsaufnahme der rezenten, benthischen Tiefseeforaminiferen der Korngrößenfraktion > 250 mm in 27 Sedimentoberflächenproben aus dem austral-antarktischen Gebiet durchgeführt. Es konnten 137 Arten bestimmt werden, wobei aber keine Art dominante Anteile in den Proben erreichte. Über benthische Tiefseeforaminiferen im untersuchten Gebiet existiert kaum Literatur. Es gibt zwar aus dem 19. Jhrd. sehr gut dokumentierte Foraminiferen in diesem Bereich, diese decken aber längst nicht alle gefundenen Exemplare ab. Erst um die Jahrtausendwende beschäftigten sich Autoren wieder intensiver mit den australischen und neuseeländischen, benthischen Foraminiferen. Aber auch sie drangen nicht bis in die Tiefsee vor, sondern blieben vorwiegend im Schelfbereich. Aufgrund dieser spärlichen Literatur ist jede einzelne Art ausführlich mit Synonymieliste und Abbildung dokumentiert worden. Die PAST-Analyse generierte mit den 137 Arten und den 27 Stationen sechs Faunenvergesellschaftungen, die überwiegend bathymetrisch zoniert sind. Ab 562 m beginnt am Campbell Plateau in der Hochproduktionszone die Bulimina-Vergesellschaftung. Diese Vergesellschaftung zeichnet sich durch die höchste Individuenzahl aus. Ab 959 m findet sich die Rhizammina-Vergesellschaftung, die im Untersuchungsgebiet am weitesten verbreitet ist. Die weniger oft anzutreffende Cibicides-Vergesellschaftung läßt sich ab 1660 m Tiefe finden. Nur in einer einzigen Probe an der Tasmanschwelle in 2146 m Tiefe, tritt die Reophax-Vergesellschaftung auf, in der die Textulariina überwiegen. Die weniger oft anzutreffende Ehrenbergina-Vergesellschaftung läßt sich ab 1841 m finden. In dieser Vergesellschaftung, in der die Artenanzahl fast an das Niveau der Hochproduktionszone heranreicht, halten sich Rotaliina und Textulariina die Waage. Im Emerald Becken ab 3909 m Tiefe beginnt die Jaculella- Vergesellschaftung. Diese liegt in einem echten Hungergebiet und besteht hauptsächlich aus Textulariina. Im gesamten Untersuchungsgebiet lassen sich durch die Probenauswertung vier unterschiedliche Lebensräume (Challenger Plateau, Campbell Plateau, Emerald Becken und Tasmanschwelle) ausmachen. Da jedoch nur zwei Sedimentoberflächenproben am Challenger Plateau genommen wurden, konnte dieser Bereich nur eingeschränkt mit den anderen drei Bereichen verglichen werden. Die Foraminiferengemeinschaften des Challenger Plateaus und der Tasmanschwelle können jedoch im oberen Bereich der Wassersäule auch nur eingeschränkt miteinander verglichen werden, da man an der Tasmanschwelle Sedimentoberflächenproben erst ab 1634 m genommen hat und am Campbell Plateau Proben ab 562 m vorhanden sind. Die oberen Bereiche (ab 562 m bis ca. 1300 m) des Campbell Plateaus sind Hochproduktionsbereiche, die die höchsten Individuenzahlen pro 10 cm3 Sediment und die höchste Artenvielfalt aufweisen. Am Südwesthang des Campbell Plateaus läßt sich eine Abfolge der verschiedenen Foraminiferenvergesellschaftungen bis hinunter in das Emerald Becken nachweisen. An der Tasmanschwelle selbst läßt sich keine ausgeprägte Hochproduktionszone erkennen. Generell gibt es hier weniger Arten und weniger Individuen pro 10 cm3 Sediment als am Cambell Plateau. Das Emerald Becken, als tiefster Bereich des Untersuchungsgebietes und als echtes Hungergebiet, nimmt eine Sonderrolle ein.
format Text
author Schenk, Bettina
author_facet Schenk, Bettina
author_sort Schenk, Bettina
title Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.
title_short Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.
title_full Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.
title_fullStr Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.
title_full_unstemmed Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie.
title_sort benthische tiefsee-foraminiferen im gebiet südlich tasmaniens und neuseelands — taxonomie, verbreitung und ökologie.
publisher Ludwig-Maximilians-Universität München
publishDate 2004
url https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/1/Schenk_Bettina.pdf
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:19-31430
long_lat ENVELOPE(171.000,171.000,-50.667,-50.667)
ENVELOPE(8.017,8.017,63.001,63.001)
geographic Austral
Campbell Plateau
Halten
Southern Ocean
geographic_facet Austral
Campbell Plateau
Halten
Southern Ocean
genre Antarktis*
Southern Ocean
genre_facet Antarktis*
Southern Ocean
op_relation https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/1/Schenk_Bettina.pdf
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:19-31430
Schenk, Bettina (2004): Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geowissenschaften
_version_ 1766287555311960064
spelling ftmuenchenedoc:oai:edoc.ub.uni-muenchen.de:3143 2023-05-15T14:15:08+02:00 Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie. Schenk, Bettina 2004-05-24 application/pdf https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/1/Schenk_Bettina.pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:19-31430 unknown Ludwig-Maximilians-Universität München https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/3143/1/Schenk_Bettina.pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:19-31430 Schenk, Bettina (2004): Benthische Tiefsee-Foraminiferen im Gebiet südlich Tasmaniens und Neuseelands — Taxonomie, Verbreitung und Ökologie. Dissertation, LMU München: Fakultät für Geowissenschaften Fakultät für Geowissenschaften ddc:500 ddc:550 Dissertationen NonPeerReviewed 2004 ftmuenchenedoc 2022-04-15T12:22:40Z Kurzfassung Im Rahmen des TASQWA-Projektes (Quarternary Variability of Water Masses in the Southern Tasman Sea and the Southern Ocean) wurde eine erstmalige quantitative und taxonomische Bestandsaufnahme der rezenten, benthischen Tiefseeforaminiferen der Korngrößenfraktion > 250 mm in 27 Sedimentoberflächenproben aus dem austral-antarktischen Gebiet durchgeführt. Es konnten 137 Arten bestimmt werden, wobei aber keine Art dominante Anteile in den Proben erreichte. Über benthische Tiefseeforaminiferen im untersuchten Gebiet existiert kaum Literatur. Es gibt zwar aus dem 19. Jhrd. sehr gut dokumentierte Foraminiferen in diesem Bereich, diese decken aber längst nicht alle gefundenen Exemplare ab. Erst um die Jahrtausendwende beschäftigten sich Autoren wieder intensiver mit den australischen und neuseeländischen, benthischen Foraminiferen. Aber auch sie drangen nicht bis in die Tiefsee vor, sondern blieben vorwiegend im Schelfbereich. Aufgrund dieser spärlichen Literatur ist jede einzelne Art ausführlich mit Synonymieliste und Abbildung dokumentiert worden. Die PAST-Analyse generierte mit den 137 Arten und den 27 Stationen sechs Faunenvergesellschaftungen, die überwiegend bathymetrisch zoniert sind. Ab 562 m beginnt am Campbell Plateau in der Hochproduktionszone die Bulimina-Vergesellschaftung. Diese Vergesellschaftung zeichnet sich durch die höchste Individuenzahl aus. Ab 959 m findet sich die Rhizammina-Vergesellschaftung, die im Untersuchungsgebiet am weitesten verbreitet ist. Die weniger oft anzutreffende Cibicides-Vergesellschaftung läßt sich ab 1660 m Tiefe finden. Nur in einer einzigen Probe an der Tasmanschwelle in 2146 m Tiefe, tritt die Reophax-Vergesellschaftung auf, in der die Textulariina überwiegen. Die weniger oft anzutreffende Ehrenbergina-Vergesellschaftung läßt sich ab 1841 m finden. In dieser Vergesellschaftung, in der die Artenanzahl fast an das Niveau der Hochproduktionszone heranreicht, halten sich Rotaliina und Textulariina die Waage. Im Emerald Becken ab 3909 m Tiefe beginnt die Jaculella- Vergesellschaftung. Diese liegt in einem echten Hungergebiet und besteht hauptsächlich aus Textulariina. Im gesamten Untersuchungsgebiet lassen sich durch die Probenauswertung vier unterschiedliche Lebensräume (Challenger Plateau, Campbell Plateau, Emerald Becken und Tasmanschwelle) ausmachen. Da jedoch nur zwei Sedimentoberflächenproben am Challenger Plateau genommen wurden, konnte dieser Bereich nur eingeschränkt mit den anderen drei Bereichen verglichen werden. Die Foraminiferengemeinschaften des Challenger Plateaus und der Tasmanschwelle können jedoch im oberen Bereich der Wassersäule auch nur eingeschränkt miteinander verglichen werden, da man an der Tasmanschwelle Sedimentoberflächenproben erst ab 1634 m genommen hat und am Campbell Plateau Proben ab 562 m vorhanden sind. Die oberen Bereiche (ab 562 m bis ca. 1300 m) des Campbell Plateaus sind Hochproduktionsbereiche, die die höchsten Individuenzahlen pro 10 cm3 Sediment und die höchste Artenvielfalt aufweisen. Am Südwesthang des Campbell Plateaus läßt sich eine Abfolge der verschiedenen Foraminiferenvergesellschaftungen bis hinunter in das Emerald Becken nachweisen. An der Tasmanschwelle selbst läßt sich keine ausgeprägte Hochproduktionszone erkennen. Generell gibt es hier weniger Arten und weniger Individuen pro 10 cm3 Sediment als am Cambell Plateau. Das Emerald Becken, als tiefster Bereich des Untersuchungsgebietes und als echtes Hungergebiet, nimmt eine Sonderrolle ein. Text Antarktis* Southern Ocean Electronic Theses of LMU Munich (Ludwig-Maximilians-Universität) Austral Campbell Plateau ENVELOPE(171.000,171.000,-50.667,-50.667) Halten ENVELOPE(8.017,8.017,63.001,63.001) Southern Ocean