Untersuchung der Nahrung von Kaulbarsch-Jungfischen (Acerina cernua L.) im Balaton

1. Durch die Nahrungsuntersuchungen des Balaton-Zanders wurde erwiesen, dass der Kaulbarsch zu den wichtigsten Nahrungsorganismen des Zanders gehört. Die 300-500 g schweren und den grösseren Teil des Zanderbestandes bildenden Zander ernähren sich im Sommer hauptsächlich von der Brut des Kaulbarsches...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Tölg, István
Format: Article in Journal/Newspaper
Language:German
Published: 1960
Subjects:
Online Access:https://real.mtak.hu/198325/
https://real.mtak.hu/198325/1/171_cut_MTA_TihanyiBiologiaiKutIntEvkonyve_27.pdf
Description
Summary:1. Durch die Nahrungsuntersuchungen des Balaton-Zanders wurde erwiesen, dass der Kaulbarsch zu den wichtigsten Nahrungsorganismen des Zanders gehört. Die 300-500 g schweren und den grösseren Teil des Zanderbestandes bildenden Zander ernähren sich im Sommer hauptsächlich von der Brut des Kaulbarsches. 2. Wir haben die zu unseren Untersuchungen verwendete Kaulbarschbrut drei Jahre hindurch (1957—1959) gesammelt. Die vorliegende Abhandlung stützt sich auf die Ergebnisse der Untersuchung von 1050 Exemplaren. 3. Wir haben die Zusammensetzung der Nahrung der in Entwicklung begriffenen Kaulbarschbrut in 5 Massgruppen eingeteilt besprochen. Diese Mass- oder Grössengruppen unterscheiden sich voneinander infolge der Verschiedenheit der Körpergrösse und der Qualität der Nahrungstiere auch in der Zusammensetzung ihrer Nahrung. 4. Mit dem Fortschreiten der Entwicklung der Kaulbarschbrut (von der Massgruppe 15,0-20,0 mm angefangen) nimmt die Zahl der verzehrten Chironomiden- Larven immer mehr zu. Diese bilden die wichtigsten Nahrungsorganismen der Balatoner Kaulbarsch-Jungen. 5. Ausser den Chironomiden-Larven sind Cyclopiden, Alona sp. und periodisch auch Corophium ihre bedeutenderen Nahrungsorganismen. 6. Eine charakteristische und bisher nicht aufgeklärte Schwankung zeigt sich in der Ernährung der Kaulbarschbrut bei der Aufnahme von Corophium. Wir haben an ein und demselben Tage im Verdauungskanal von Kaulbarsch-Jungen aus gleichgearteten Sammelstellen, die in geringer Entfernung von einander gelegen waren, das eine Mal viele, das andere Mal wieder sehr wenige Exemplare von Corophium gefunden. In 1959 trafen wir - im Gegensatz zum Jahre 1957 - Corophium in der Nahrung der untersuchten Fischlein kaum an. Eine derartige Schwankung in der Aufnahme dieser, im Balaton örtlich und zeitlich allgemein anzutreffenden und auch der Körpergrösse nach der Kaulbarschbrut zusagenden Nahrung verdient unbedingt erwähnt zu werden. 7. Im Vergleich zu den über die Ernährung des Kaulbarsches in der Literatur erwähnten Angaben erscheint die ...