Frakturen und Luxationen bei freilebenden Greifvögeln und Eulen und die Anwendung der AO-Klassifikation auf Frakturen des Vogelskelettes

Ziel dieser Studie war die Auswertung der Daten von freilebenden Greifvögeln und Eulen mit Frakturen und Luxationen, die zwischen Januar 1999 und Dezember 2011 in der Klinik für kleine Haustiere der Freien Universität vorgestellt wurden. Zusätzlich wurde die Anwendbarkeit der AO-Klassifikation nach...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Titze, Kerstin
Other Authors: w, PD Dr. Kerstin Müller, Uni.-Prof. Dr. Hafez Mohamed Hafez
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2016
Subjects:
Online Access:https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7543
https://doi.org/10.17169/refubium-11742
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000103122-8
Description
Summary:Ziel dieser Studie war die Auswertung der Daten von freilebenden Greifvögeln und Eulen mit Frakturen und Luxationen, die zwischen Januar 1999 und Dezember 2011 in der Klinik für kleine Haustiere der Freien Universität vorgestellt wurden. Zusätzlich wurde die Anwendbarkeit der AO-Klassifikation nach MÜLLER (2008) auf die Frakturen des Patientengutes überprüft. Einschlusskriterien waren das Vorhandensein mindestens einer Fraktur oder Luxation und zwei senkrecht aufeinander stehender Röntgenbilder dieser Verletzungen. Es wurden 806 Greifvögel [326 Mäusebussarde (Buteo buteo), 172 Sperber (Accipiter nisus) 148 Turmfalken (Falco tinnunculus), 123 Habichte (Accipiter gentilis), 37 Seeadler (Haliaeetus albicilla)] und 117 Eulen [49 Waldohreulen (Asio otus), 48 Waldkäuze (Strix aluco), 20 Schleiereulen (Tyto alba)] in die Studie aufgenommen. Auf tierartliche Unterschiede wurde bezüglich von Alter und Geschlecht der Vögel sowie Alter und Lokalisation der Frakturen und Luxationen untersucht. Mäusebussarde (40,4%, 326/806) wurden bei den Greifvögeln und Waldohreulen (41,9%, 49/117) bei den Eulen am häufigsten vorgestellt. Juvenile Vögel (Greifvögel 43,8%, 317/724; Eulen 48,1%, 37/77) und weibliche Tiere (Greifvögel 52,9%, 344/650; Eulen 56,8%, 42/81) dominierten in beiden Gruppen. Im tierartlichen Vergleich wiesen Sperber mit einem Anteil von 77,3% (133/172, p≤0,023) signifikant mehr weibliche Vögel auf als Habichte und Turmfalken. Die Frakturen und Luxationen waren bei Greifvögeln und Eulen erst vor kurzer Zeit entstanden (Greifvögel 81,8%, 1094/1338; Eulen 84,5%, 169/200) und das Weichteilgewebe im Traumabereich geschlossen (Greifvögel 72,8%, 974/1338; Eulen 71,0%, 142/200). Mit 59,8% (800/1338) und 56,0% (112/200) stellte die Schwinge sowohl bei den Greifvögeln als auch bei den Eulen die Hauptlokalisation der Frakturen bzw. Luxationen dar. Signifikante Unterschiede waren bezüglich der Häufigkeit von Frakturen am Schultergürtel und der Ständer zwischen den Tierarten vorhanden. An der Schwinge wurden am Humerus mit 35,6% ...