Zerebrale Ischämien im Zuge einer Pulmonalvenenisolation bei symptomatischem paroxysmalen Vorhofflimmern

Einleitung: Die linksatriale Pulmonalvenenisolation (PVI) ist eine etablierte therapeu-tische Option bei symptomatischem Vorhofflimmern (VHF). Akute zerebrale Ischä-mien sind eine bekannte Komplikation der PVI und treten bei etwa 0,5-1% aller Pati-enten auf. Darüber hinaus treten bei bis zu 39% alle...

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Bibliographic Details
Main Author: Herm, Juliane Maria
Other Authors: juliane.herm@charite.de, w, N.N.
Format: Doctoral or Postdoctoral Thesis
Language:German
Published: 2014
Subjects:
Online Access:https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/7249
https://doi.org/10.17169/refubium-11448
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096746-5
Description
Summary:Einleitung: Die linksatriale Pulmonalvenenisolation (PVI) ist eine etablierte therapeu-tische Option bei symptomatischem Vorhofflimmern (VHF). Akute zerebrale Ischä-mien sind eine bekannte Komplikation der PVI und treten bei etwa 0,5-1% aller Pati-enten auf. Darüber hinaus treten bei bis zu 39% aller Patienten mittels Magnetreso-nanztomographie (MRT) detektierbare zerebrale Ischämien ohne konsekutive neuro-logische Defizite auf, deren klinische Relevanz bislang nicht abschließend geklärt ist. Methodik: In die prospektive monozentrische Studie „Mesh Ablator versus Cryobal-loon Pulmonary Vein Ablation of Symptomatic Paroxysmal Atrial Fibrillation“ (MAC-PAF) wurden bis zum vorzeitigen Abbruch der Studie 44 Patienten mit symptomati-schem paroxysmalen VHF eingeschlossen. Diese wurden 1:1 für eine PVI unter Verwendung des HD Mesh Ablator® oder des Arctic Front® Katheters randomisiert. Eine zerebrale MRT bei 3 Tesla, eine neurologische Untersuchung und eine neuro-psychologische Testung erfolgten vor und innerhalb von 48 Stunden nach PVI, sowie nach sechs Monaten. Primärer Endpunkt war das Erreichen einer vollständigen PVI gemessen am Erregungsleitungsblock (EB) aller Pulmonalvenen (PV). Sekundäre Endpunkte waren das Auftreten zerebraler Ischämien und deren neu-ro(psycho)logische Folgen. Ergebnisse: Es erfolgten 41 Ablationen bei 37 der 44 eingeschlossenen Patienten, die im Median 63 Jahre alt, zu 43% weiblich waren und einen medianen CHA2DS2-VASc Score von 2 aufwiesen. Im Rahmen der Intention-to-treat-Analyse bestand ein vollständiger EB bei 9,5% der HD Mesh Ablator® randomisierten Patienten, sowie bei 56,5% der Arctic Front® randomisierten Patienten (p=0,001). Im unmittelbar post-interventionell durchgeführten MRT fanden sich 56 akute zerebrale Läsionen bei 16 (43%) aller 37 Patienten, ohne dass fokal-neurologische oder neuropsychologische Defizite nachgewiesen werden konnten. Sechs Monate nach erfolgter PVI waren le-diglich sieben (12,5%) dieser Läsionen als zerebrale Gliose in 5 (31,3%) der 16 Pati- enten ...